Augentraining am Bildschirm
Die Arbeit am Computer ist zu einem festen Bestandteil im Leben vieler Menschen geworden. Für unsere Augen stellt das eine Herausforderung dar. Welche Probleme durch die Arbeit am Bildschirm entstehen und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier.
Augentraining - besser sehen
Arbeiten am Bildschirm
Computer, Smartphones und Tablets sind aus der heutigen Zeit kaum mehr wegzudenken. Viele Menschen verbringen gleich mehrere Stunden täglich vor Bildschirmen und setzen ihre Sehkraft einem großen Risiko aus. Denn eigentlich sind sie nicht dazu gemacht, sich lange auf einen Fleck zu fokussieren. Die Folge können trockene und brennende Augen sein. Das Sehen bereitet keine Freude mehr, sondern wird anstrengend und belastend. Eine Möglichkeit, Ihren Augen eine Auszeit zu bieten und sie gleichzeitig zu stärken, ist das „Augentraining“. Ein paar einfache tägliche Übungen und einige kleine Veränderungen am Arbeitsplatz können schon viel bewirken. Sehen Sie selbst:
So funktionieren gesunde Augen
Kleiner Exkurs: Anatomie und Sehvorgang
Eine gute Voraussetzung für ein besseres Verständnis der Problematik des überlasteten Auges ist Basis-Wissen über den Sehvorgang. Das menschliche Auge ist ein sehr komplexes Organ. Geschützt durch die Lider liegt es eingebettet in der Augenhöhle. Zahlreiche Muskeln steuern unsere Augen. Durch sie können wir zur Seite und nach oben oder unten sehen und auch Gegenstände in unterschiedlicher Entfernung betrachten.
Zum Sehen benötigt der Mensch immer Licht. Ist davon nur wenig vorhanden, weiß das Auge sich zu helfen. Es stellt die Pupille weit, sodass mehr Licht einfallen kann als bei einer eng gestellten Pupille. Nachdem das Licht durch die Pupille aufgenommen wurde, trifft es auf die Linse. Die Aufgabe der Linse ist es, das Licht zu brechen und so ein scharfes Bild auf der Netzhaut des Auges zu erzeugen. Die Netzhaut, oder auch Retina, ist der Ort, an dem sich die Sinneszellen des Auges befinden. Das sind zum einen die Stäbchen, die für das Schwarz-Weiß-Sehen und das Sehen in der Dämmerung zuständig sind. Und zum anderen die sogenannten Zapfen, die es ermöglichen Farben wahrzunehmen. Die Sinneszellen wandeln das einfallende Licht in elektrische Impulse um, welche über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet werden. Erst durch diesen Vorgang können wir sehen.
Warum ist Augentraining heute wichtig?
Weitere Symptome, die durch Bildschirmarbeit bedingt sein können:
Eines oder gleich mehrere dieser Symptome kommt Ihnen im Zusammenhang mit Ihrer Arbeit bekannt vor? Dann ist es Zeit, etwas dagegen zu tun.
- Muskelverspannungen im Nacken und Rücken
- Rückenschmerzen
- Schwindel
- Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten
- „Einschlafen“ von Armen/ Beinen durch falsche Körperhaltung
Besser sehen durch Augenübungen
Schon längst wissen wir, dass Bewegung und Sport dem Körper gut tun und die Gesundheit fördern. Gerade nach einem langen Arbeitstag kann eine Joggingrunde die reinste Wohltat für den eingerosteten Körper sein. Warum sollten wir also nicht ein Augentraining miteinbeziehen? Es gibt eine ganze Reihe an Übungen, die leicht direkt am Schreibtisch oder einfach zu Hause oder unterwegs durchgeführt werden können.
Übungen und Training für den Körper
Voraussetzung für entspanntes Sehen ist Entspannung im ganzen Körper. Machen Sie sich also zwischendurch locker. Stehen Sie auf und schütteln Sie Arme und Beine aus. Kreisen Sie Ihre Schultern und neigen Sie den Kopf zu allen Seiten. Dadurch werden die Muskeln gedehnt und besser durchblutet. Ist die Muskulatur in Schulter- und Nackenbereich entspannt, können Blut und Sauerstoff besser in das Gehirn und somit auch ins Sehzentrum gelangen. Sogenannte Überkreuzbewegungen eignen sich besonders gut zur Aktivierung des Körpers. Marschieren Sie dazu auf der Stelle und berühren Sie das jeweils angehobene Knie mit der Hand der anderen Körperhälfte. Das fördert die Zusammenarbeit der beiden Gehirnhälften.
Augenübung: Entspannung der Augenmuskeln
Eine gute Übung zur Entspannung der Augenmuskeln ist das Umwandern. Umfahren Sie dazu mit Ihrem Blick die Umrisse in ihrer Umgebung. Lassen Sie Ihren Blick entlang an Türrahmen, Tischkanten und Schränken schweifen oder stehen Sie doch mal auf, schauen Sie aus dem Fenster und setzen Sie die Übung dort fort. Das Umwandern verhindert das „Starren“ auf eine Stelle, fördert die Augenbeweglichkeit und lockert Nacken- und Schultermuskulatur.
Wäre für Sie eine ambulante Zusatzversicherung sinnvoll?
Die private Zusatzversicherung für ambulante Behandlungen bietet Ihnen dann ein komfortables Plus: Sie deckt zum Beispiel Leistungen vom Heilpraktiker, gesundheitliche Vorsorge, Zuzahlungen für Medikamente sowie für Brillen und Hörgeräte ab.
Optimaler Arbeitsplatz
Kleiner Ratgeber der Arbeitsplatzgestaltung
Da der Schreibtisch Auslöser für eine ganze Reihe an körperlichen Beschwerden sein kann, soll diese kleine Checkliste Ihnen dabei helfen, Ihren Arbeitsplatz zu optimieren.
- Lassen Sie Licht herein. Positionieren Sie Ihren Schreibtisch so, dass Sie ausreichend Licht zur Verfügung haben. Am besten liegt Ihr Arbeitsplatz natürlich in der Nähe eines Fensters. Ansonsten sollten Leuchten verwendet werden, die ein möglichst natürliches Lichtspektrum aufweisen.
- Legen Sie Pausen ein. Kleine Unterbrechungen der Bildschirmarbeit geben den Augen und der Konzentration neue Kraft. Danach kann man umso effektiver durchstarten.
- Trinken Sie ausreichend Wasser! Ihr Körper ist auf ausreichend Flüssigkeit angewiesen, um optimal funktionieren zu können. Mindestens zwei Liter Wasser sollten Sie pro Tag zu sich nehmen - aktuelle Studien zeigen, dass hier auch Kaffee dazu gezählt werden darf.
- Achten Sie auf eine gesunde Sitzposition. Ihr Schreibtischstuhl sollte höhenverstellbar sein, den Rücken stützen und eventuell federnd nachgeben. Die Füße sollten auf dem Boden aufkommen und die Sitzfläche leicht nach vorn abfallen. Wenn Sie aufrecht und entspannt sitzen, dann sollten Ihre Unterarme locker auf der Tischplatte aufliegen. Der optimale Abstand zum Bildschirm beträgt etwa 70 cm. Dabei sollte Ihr Kopf leicht nach unten geneigt sein (35°), wenn Sie auf den PC blicken. Dies stellt sicher, dass Ihre Halswirbelsäule nicht überanstrengt wird.
- Bringen Sie Individualität ins Spiel. Ein trister Arbeitsplatz lädt nicht zum Wohlfühlen ein. Warum gestalten Sie Ihren Schreibtisch dann nicht so, dass er Ihnen gefällt? Mit einem Foto Ihrer Lieben oder einem duftenden Blumenstrauß können Sie viel bewirken.
Mithilfe dieser Empfehlungen können Sie Ihren Arbeitsalltag erleichtern und beruflich bedingte körperliche Beschwerden womöglich reduzieren. Einen Versuch ist es wert!
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