2. AXA Science Talk schärft Bewusstsein für Prävention und Verhalten bei Extremwetterereignissen
08.12.2021
- Am 06. Dezember fand der zweite AXA Science Talk statt. Nach den Ereignissen rund um das Tiefdruckgebiet „Bernd“ im Sommer sprachen die Expertinnen und Experten erneut zum Thema Extremwetter und beantworteten Fragen aus dem Publikum.
- Gemeinsam mit Diplom-Meteorologe Sven Plöger, Wissenschaftler Prof. Joaquim Pinto vom Karlsruher Institut für Technologie und Christina Feldges, AXA Expertin für Sach- und Elementarversicherung diskutierte AXA Sachversicherungsvorstand Dr. Nils Reich beim virtuellen Live-Event darüber, wie wir Extremwetterereignisse besser vorhersagen können und was jeder Einzelne tun kann, um besser auf sich verändernde Klimaereignisse vorbereitet zu sein.
- Die Expertinnen und Experten sind sich einig: Es braucht mehr Information und Prävention zum Klimawandel und seinen unmittelbaren Folgen, um besser auf Extremwetterereignisse vorbereitet zu sein.
Die Ereignisse des Sommers rund um das Sturmtief Bernd in vielen Teilen Deutschlands haben vor Augen geführt: Bereits heute bekommen wir die Auswirkungen des Klimawandels deutlich zu spüren. Bei immer häufiger auftretenden und in der Intensität stärkeren Extremwetterereignissen ist es daher umso wichtiger, das Bewusstsein für den Klimawandel zu schärfen und nicht nur die notwendigen präventiven Maßnahmen, sondern auch das richtige Verhalten während derartiger Wetterereignisse zu verinnerlichen. Darüber waren sich die Expertinnen und Experten beim zweiten AXA Science Talk am 6. Dezember einig.
„Die Forschung zum Einfluss des Klimawandels auf extreme Wetterereignisse hat schon vor 30, 40 Jahren gezeigt, dass wir in Zukunft immer häufiger mit Hitzewellen, extremer Dürre und auch Starkregen – wie wir das bei der Flutkatastrophe im Sommer 2021 erlebt haben – rechnen müssen. Das Zeitfenster für ein effektives Handeln wird immer kleiner, deshalb ist ambitionierter Klimaschutz sofort und dringend notwendig – reden allein genügt nicht. Wir stecken hier mit drin: sowohl in der Opfer- als auch in der Täterrolle.“, so Diplom-Meteorologe Sven Plöger.
Auch der Klimaforscher Prof. Joaquim Pinto vom Karlsruher Institut für Technik plädierte für stärkere Aufklärung zum richtigen Verhalten bei extremen Wetterereignissen:
„In Japan weiß jedes Kind, was im Falle eines Erdbebens zu tun ist. Hier müssen wir in Deutschland ansetzen und viel mehr Arbeit in die Information und Prävention stecken.“
Welche präventiven Maßnahmen ergriffen werden sollten und was im konkreten Hochwasser-Fall zu tun ist, erklärte AXA Sachversicherungsvorstand Dr. Nils Reich:
„Das Stichwort Prävention ist hier wirklich essenziell. Als praktisches Beispiel: Lagern Sie die Sachen, die Ihnen wirklich lieb und unersetzlich sind, nicht im Keller, sondern in höheren Stockwerken, wo ein Hochwasser nicht hinkommt. Und wenn das Hochwasser dann kommt – kümmern Sie sich nicht darum. Lassen Sie das Auto lieber stehen, lassen Sie die Sachen lieber im Keller und bringen Sie sich selbst in Sicherheit.“
Auch die Debatte um das Thema Versicherung für Elementarschäden wurde in der Diskussion der Expertinnen und Experten aufgegriffen. In Deutschland sind nur rund 46 Prozent der Häuser gegen Elementarschäden abgesichert. Wäre hier eine Pflichtversicherung eine Möglichkeit? Christina Feldges, AXA Expertin für Sach- und Elementarversicherung erklärt:
„Eine Pflichtversicherung für Elementarschäden ist meines Erachtens keine gute Option, da es ein starker Eingriff in die eigene Entscheidungsfreiheit wäre. Bei der Kfz-Haftpflichtversicherung ist das beispielsweise etwas anderes. Hier geht es um den Schutz von Dritten und deren Absicherung. In der Diskussion um die Pflichtversicherung Elementar geht es jedoch um mein persönliches Eigentum. Hier sollte ich weiterhin selbst entscheiden können, ob ich das Risiko selbst trage oder mich absichern will. Wir als Versicherer sollten stattdessen gemeinsam mit der öffentlichen Hand und den Experten noch stärker auf breite Information setzen und gleichzeitig Präventionsmaßnahmen steigern.“
Nils Reich fügte ergänzend hinzu:
„Die Frage ist: Wie finden wir das richtige Mittelmaß zwischen Selbstbestimmtheit und Belastung für das Kollektiv? Denn eine Pflichtversicherung hätte die Folge von Subventionsdynamiken, die es zu verhindern gilt. Auch das ist unsere Verantwortung für unsere Kundinnen und Kunden. Hier gibt es bessere und langfristig tragfähigere Lösungen“
Sie möchten sich den zweiten AXA Science Talk im Nachgang anschauen? Die Aufzeichnung der Veranstaltung steht hier zur Verfügung.
Über den AXA Science Talk:
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