Jede zweite Frau in Deutschland kann es sich finanziell nicht erlauben, mehr für den Ruhestand vorzusorgen
21.08.2024
- Vier von zehn Frauen (42 Prozent) in Deutschland erwarten eine verschlechterte Lebensqualität im Ruhestand.
- Jede dritte Frau (34 Prozent), deren Ruhestand noch bevorsteht, kann die Höhe ihrer Rentenlücke gar nicht einschätzen.
- 29 Prozent der Frauen, aber nur 19 Prozent der Männer befürchten im Alter zu verarmen.
- Für 44 Prozent der Frauen unter 35 ist der Ruhestand eher mit Sorgen verbunden als mit Freude.
Jede zweite Frau (52 Prozent), deren Ruhestand noch bevorsteht, würde gern mehr fürs Alter vorsorgen, kann es sich aber finanziell nicht erlauben. Unter den Männern, die noch nicht im Rentenalter sind, stimmen dieser Aussage weniger (46 Prozent) zu. Auch geben mehr Frauen (29 Prozent) als Männer (20 Prozent) an, gar nicht für ihre Altersvorsorge zu sparen. Vor diesem Hintergrund haben in Deutschland deutlich mehr Frauen (29 Prozent) als Männer (19 Prozent) Angst vor Altersarmut. Zu diesen Ergebnissen kommt der AXA Vorsorge Report , eine Studie, für die das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von AXA 2.053 Personen repräsentativ nach Alter und Geschlecht im Juli 2024 online befragt hat.
Einschätzung der zukünftigen Rentenlücke fällt Frauen deutlich schwerer
Die Rentenlücke oder auch Versorgungslücke ist die Differenz, die im Ruhestand fehlen wird, um weiterhin so zu leben, wie man es im Erwerbsleben gewohnt war. Ein generelles Bewusstsein für mögliche finanzielle Einbußen im Alter ist bei Frauen und Männern gleichermaßen vorhanden. So erwarten rund vier von zehn (42 Prozent) Frauen und nur geringfügig weniger Männer (38 Prozent) eine Verschlechterung ihrer Lebensqualität im Alter. Auch geben 23 Prozent der Männer und 20 Prozent der Frauen an, sich zukünftig ausschließlich auf die gesetzliche Rente zu verlassen. Dem Großteil ist dementsprechend bewusst, dass die gesetzliche Rente in den allermeisten Fällen nicht ausreichen wird. Bei der Frage nach der konkreten Rentenlücke, also auf welchen Betrag monatlich im Ruhestand verzichtet werden muss, zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede in den Antworten zwischen den Geschlechtern. So gibt rund jede Dritte Frau (34 Prozent) aber nur knapp jeder Vierte Mann (23 Prozent) an, gar nicht zu wissen, wie hoch dieser Betrag sein wird.
„Es ist erfreulich zu sehen, dass die Awareness für mehr finanzielle Vorsorge fürs Alter vorhanden ist. Ein diffuses Gefühl von ‚ich muss da was tun‘ hilft aber noch lange nicht bei der persönlichen Absicherung. Insbesondere Frauen sollten frühzeitig die Zügel in die Hand nehmen und für sich vorsorgen“, kommentiert Christina Klegraf, Vorsorgeexpertin bei AXA Deutschland.
Denn aktuell würden in Deutschland Frauen rund ein Drittel weniger Alterseinkünfte beziehen als Männer.
Sorgen über den Ruhestand bei jungen Frauen besonders ausgeprägt
Der langersehnte Ruhestand als anstrebenswerte Lebensphase, in der solche Themen und Beschäftigungen im Vordergrund stehen, die im Erwerbsleben zu kurz kamen, scheint insbesondere für junge Frauen eine Utopie geworden zu sein. 44 Prozent der Frauen unter 35 geben an, dass bei ihnen bei den Gedanken an den Ruhestand eher Sorgen als Freude überwiegen. Nur 35 Prozent schauen mit freudigen Gefühlen auf den zukünftigen Ruhestand. Bundesweit schaut hingegen rund jede:r zweite Deutsche (51 Prozent) mit Freude auf die anstehende Zeit des Ruhestands.
Trotz dieser getrübten Zukunftsvorstellung orientieren sich die Sparziele junger Frauen weniger an der Altersvorsorge. Auf die Frage, wofür regelmäßig gespart werde, geben 40 Prozent der Frauen unter 35 an, für Reise und Urlaub zu sparen, was Reisen zum Sparziel Nummer eins der jungen Frauen macht, gefolgt vom persönlichen Notgroschen (36 Prozent) und dem Aufbau eines eigenen Vermögens (31 Prozent). Das Thema Altersvorsorge liegt bei jungen Frauen unter 35 erst auf Platz fünf (22 Prozent).
„Der Wunsch nach mehr finanzieller Unabhängigkeit und einprägsamen Reiseerlebnissen ist nachvollziehbar und erstrebenswert. Gerade junge Frauen, die noch vor der Familienplanung stehen, dürfen die Absicherung ihrer eigenen Zukunft dabei aber nicht aus den Augen verlieren“, so Christina Klegraf weiter.
Die Gehaltsentwicklung verlaufe in Deutschland nach der Familiengründung bei Frauen nicht so linear nach oben wie bei Männern. Die finanziellen Möglichkeiten – auch für die eigene Vorsorge – würden somit bei Frauen tatsächlich geringer.
Junge Männer unter 35 hingegen sparen in erster Linie für den eigenen Notgroschen (37 Prozent) und in zweiter Instanz für ihre Altersvorsorge (29 Prozent) sowie gleichauf für den Aufbau eines eigenen Vermögens (29 Prozent). Reisen und Urlaub findet sich bei ihnen erst auf dem dritten Platz (27 Prozent) der Sparziele ein.
Über den AXA Vorsorge Report
Für die Studie hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von AXA 2.053 Personen in Deutschland online befragt. Die Ergebnisse der Befragung zwischen dem 24. Und 26. Juli 2024 sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
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