Sinnvolle Kriterien beim Haftpflichtversicherungs-Vergleich
Worauf es beim Vergleich wirklich ankommt
Die Haftpflichtversicherung gehört neben der Krankenversicherung und Berunfsunfähigkeitsversicherung zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt. Wer eine günstige Privathaftpflichtversicherung sucht, ist allerdings schnell mit der Auswahl an Versicherern und Tarifen überfordert. Schließlich möchte jeder einen verlässlichen Versicherungsschutz für alle wichtigen möglichen Schadensfälle und Schadenersatzansprüche zum besten Preis-Leistungsverhältnis. Wir verraten Ihnen die wichtigsten Kriterien für den Vergleich von Haftpflichtversicherungen und geben Tipps, wie Sie beim Haftpflichtversicherungs-Vergleich sparen können.
Was ist wichtig, wenn ich verschiedene private Haftpflichtversicherungen vergleiche?
Achten Sie beim Vergleichen von Privathaftpflichtversicherungen vor allem auf Deckungssumme, Selbstbeteiligung, Kündigungsfrist und Zusatzleistungen.
Die Versicherungssumme (auch Deckungssumme genannt) ist der Betrag, den Ihre Versicherung im Schadensfall maximal zahlt und damit das wichtigste Kriterium für Ihren Vergleich der Haftpflicht-Angebote.
Gerade Personenschäden können Schadenersatz-Forderungen in Millionenhöhe erreichen. Wenn Ihre Haftpflichtversicherung eine zu niedrige Deckungssumme vorsieht, sind Sie gesetzlich dazu verpflichtet, persönlich für den Differenzbetrag zu haften – also mit Ihrem Privatvermögen. Gerade ältere Verträge beinhalten oft nur eine Versicherungssumme von 1 Millionen Euro. Bei Personenschäden könnten Sie in diesem Fall unterversichert sein. Denn neben den medizinischen Behandlungen der geschädigten Person zahlt Ihre private Haftpflicht unter anderem auch für Verdienstausfall, Pflegekosten und behindertengerechte Umbauten von Haus und Auto. Selbst wenn Sie sich für eine höhere Deckungssumme entscheiden, wird dies nur geringe Auswirkungen auf Ihre monatlichen oder jährlichen Beitragskosten haben. Bitten Sie am besten Ihre:n persönliche:n Berater:in gemeinsam mit Ihnen die verschiedenen Tarife der Haftpflichtversicherungen zu vergleichen. Vergessen Sie auch nicht, die Deckungssumme regelmäßig zu überprüfen, wenn sich an Ihrer persönlichen Situation etwas ändert.
Bevorzugen Sie Pauschalbeträge. Manche Versicherer werden Ihnen für die verschiedenen Schadentypen unterschiedliche Summen vorschlagen. So kann es vorkommen, dass etwa für Personenschäden kein ausreichender Betrag vorgesehen ist. Vereinbaren Sie bei Vertragsabschluss lieber eine Pauschalsumme für Personenschäden und Sachschäden. Damit gehen Sie kein Risiko ein und Ihr Schutz ist in allen Bereichen gleich hoch.
Privathaftpflicht im Vergleich: Mit Selbstbeteiligung oder ohne Selbstbeteiligung?
Sie können bei Vertragsabschluss wählen, ob Sie eine Privathaftpflichtversicherung mit oder ohne Selbstbeteiligung möchten. Die Selbstbeteiligung bei der Haftpflicht – auch Selbstbehalt genannt – ist der Betrag, den Sie selbst zahlen müssen, wenn Sie einen Schaden verursachen, für den Sie durch Ihre Versicherung abgedeckt sind. Wenn Sie bereit sind, im Schadensfall einen Selbstbehalt zu übernehmen, wird Ihr Beitrag günstiger.
Ein Beispiel: Nehmen wir an, Sie wählen eine Selbstbeteiligung von 150 Euro. Verursachen Sie einen Schaden in Höhe von 120 Euro, zahlen Sie den Schaden selbst. Wenn die Schadensumme aber beispielsweise 5.000 Euro beträgt, zahlen Sie ebenfalls nur 150 Euro und die restlichen 4.850 Euro werden von Ihrer Versicherung übernommen. Wählen Sie einen Vertrag ganz ohne Selbstbehalt, übernimmt die Haftpflicht die gesamten Kosten. Es gilt also abzuwägen, wie viel Geld sie glauben, im Schadenfall bezahlen zu können oder wollen. Je höher Sie diesen Betrag ansetzen, desto günstiger wird Ihr Beitrag. Wenn Sie Angebote für Haftpflichtversicherungen vergleichen, wägen Sie also die Faktoren Selbstbehalt versus Beitrag ab. Den für Sie passenden Tarif finden Sie im Gespräch mit Ihrem persönlichen Berater oder Ihrer Beraterin.
Worauf achten bei der Haftpflichtversicherung: Die Kündigungsfristen
Die meisten Versicherer gewähren bei der Privathaftpflicht eine Kündigungsfrist von 3 Monaten vor dem Ende des Vertrags, bei einer Vertragslaufzeit von oftmals einem Jahr. In der Regel läuft der Vertrag aber weiter, wenn weder der Versicherungsnehmer noch die Versicherung den Vertrag kündigen. Wenn Sie die Tarife vergleichen, achten Sie darauf, dass die Kündigungsfrist möglichst kurz ist. Damit bleiben Sie flexibel, wenn Sie den Vertrag einmal kündigen oder anpassen möchten. Nur bei wenigen Versicherern ist eine tägliche Kündigung möglich. Haben Sie allerdings den für Sie besten Tarif unter den Privathaftpflichtversicherungen gefunden und möchten sich längerfristig festlegen, können Sie Geld sparen, wenn längere Vertragslaufzeiten gelten – zum Beispiel bei einem Dreijahresvertrag statt einem Einjahresvertrag. Günstige Tarife bieten die Versicherer außerdem, wenn Sie statt einer vierteljährlichen Zahlweise eine jährliche Zahlweise wählen.
Die Privathaftpflichtversicherung von AXA
Der Tarifrechner gibt Ihnen einen Überblick über Leistungen, Tarife und Kosten.
Wie viele Versicherungen und Tarife kann man im Privathaftpflichtversicherungs-Rechner vergleichen?
Durch seine leichte Bedienbarkeit kann unser Rechner Ihnen den Haftpflichtversicherungs-Vergleich enorm erleichtern. Dabei können Sie sowohl eine Einzelversicherung für sich selbst als auch eine Partner- oder Familienversicherung abschließen. Bei jeder Variante sind die Tarife S, M und L wählbar. Jeder Tarif deckt unterschiedliche Leistungspakete ab. S bietet den geringsten Umfang und L besonders umfangreichen Versicherungsschutz mit täglichem Kündigungsrecht, Schutz bei Forderungsausfall, einer hohen Versicherungssumme und vielem mehr. Daneben können Sie Zusatzbausteine nutzen, um sich beispielsweise als Hausbesitzer zu schützen
Welche Leistungen sind wichtig für den Vergleich von Haftpflichtversicherungen und worauf müssen Sie achten?
Die wichtigsten Leistungen der privaten Haftpflichtversicherung sind die weltweite Haftung bei Personen-, Sach- und Vermögensschäden an Dritten und die Abwehr unberechtigter Ansprüche. Zu den wichtigsten Zusatzleistungen zählen: Schlüsselverlust, Forderungsausfalldeckung und Gefälligkeitsschäden sowie deliktunfähige Kinder, Mietsachschäden, Internetrisiken und Drohnen. Natürlich bietet die Haftpflicht den besten Schutz, wenn sie möglichst viele gute Leistungen beinhaltet. Achten Sie aber darauf, dass die Zusatzleistungen, die Sie bezahlen, auch wirklich für Sie persönlich relevant sind. Sonst entstehen unnötig hohe Kosten – zum Beispiel dann, wenn eine deliktunfähige Person mitversichert ist, die es in ihrem Haushalt gar nicht gibt.
- Schlüsselverlust: Wenn Sie den Schlüssel zum Beispiel Ihres Arbeitgebers oder des Mietswohnhauses verlieren.
- Forderungsausfalldeckung: Diese Zusatzleistung deckt die Kosten ab, wenn der Schadenverursacher nicht in der Lage ist, den Schadensersatz zu zahlen.
- Deliktunfähige Kinder: Damit sind Ihre minderjährigen Kinder mitversichert, wenn sie einen Schaden verursacht und nicht haftbar gemacht werden können.
- Mietsachschäden: Im Fall von Schäden, die Sie in einer Mietwohnung oder Ferienwohnung verursachen.
- Gefälligkeitsschäden: Wenn Sie einen Schaden verursachen, während Sie einer anderen Person einen Gefallen tun, zum Beispiel als Umzugshelfer.
- Internetrisiken: Schütz vor den finanziellen Folgen von Schäden, die Sie versehentlich im Internet verursachen, unter anderem Urheberrechtsverletzungen.
- Drohnen: Bei Schäden, die Sie versehentlich mit einer Drohne verursachen, wie z.B. Kollisionen mit Gebäuden oder Personen.
- Ehrenamtliche Tätigkeiten: Für während der Ausübung einer ehrenamtlichen Tätigkeit verursachte Schäden an Dritten.
Häufige Fragen zum Vergleich von Haftpflichtversicherungen
Welche Haftpflicht ist im Vergleich günstiger: Der Single Tarif oder die Familienhaftpflicht?
Am günstigsten ist immer der Tarif, der am besten zu Ihrer Lebenssituation passt. Single-Tarife sind auf den ersten Blick günstiger. Sobald Sie aber als Familie mit Kindern zusammen leben, sollten Sie sich zu einem Familientarif beraten lassen. Denn alle, die in häuslicher Gemeinschaft zusammen leben, sollten mitversichert sein. Sie können auch deliktunfähige Kinder versichern. Legen Partnerin und Partner ihre Versicherungen zu einer Familienhaftpflicht zusammen, können sie Geld sparen. Der Familientarif bietet in der Regel eine höhere Deckungssumme und eine breitere Absicherung für die ganze Familie.
Hat Stiftung Warentest Haftpflichtversicherungen getestet?
Im August 2023 hat die Stiftung Warentest erneut einen Privathaftpflichtversicherungs-Vergleich durchgeführt. Allgemein stellten Experten fest, dass sich nach wie vor für fast jeden Fall – auch bei Extra-Schutzbedarf – gute sowie preiswerte Policen finden. So erhielt der Tarif L der AXA das Testurteil „Sehr gut“. Die Ergebnisse zeigen außerdem: Die Angebote von Versicherern werden immer besser. Die Versicherungssummen steigen, ohne dass Preiserhöhungen hinzukommen. Außerdem sind neue Haftpflichtrisiken in die Policen aufgenommen worden – beispielsweise werden jetzt Schäden durch Drohnen abgedeckt.
Was kostet eine gute Privathaftpflicht?
Beim Versicherungsvergleich für die Privathaftpflicht sind die Kosten neben dem Leistungsumfang entscheidend. Wie hoch Erstere ausfallen, hängt in erster Linie vom Tarif sowie etwaigen Zusatzbausteinen ab, die Sie auswählen. Grundsätzlich kann man bei einer Haftpflichtversicherung mit Kosten von 40 bis 65 Euro im Jahr rechnen. Single-Versicherungen sind dabei allgemein günstiger als solche für Familien.
Lassen Sie sich beim Haftpflichtversicherungs-Preisvergleich ausreichend Zeit und klammern Sie die Leistungen gezielt aus, die Sie nicht benötigen!
Worauf achten bei der Zahlt die privaten Haftpflichtversicherung? Zahlt sie bei Schäden, die von Kindern verursacht werden?
Ob die private Haftpflichtversicherung auch bei Schäden zahlt, die Ihrer Kinder verursachen, hängt primär von der Art Ihrer Versicherung ab. Ist ihr Kind noch keine 7 Jahre alt, müssen Sie sich keine Sorgen machen, denn Minderjährige bis zu diesem Alter sind „nicht deliktfähig“ – haften also nicht. Sind Ihre Kinder älter, sollten Sie unbedingt eine Familienhaftpflicht abschließen. Diese übernimmt dann im Falle des Falles die Kosten. Verursacht Ihr Kind einen Schaden und ist gleichzeitig deliktfähig, während Sie nur über eine Single-Haftpflichtversicherung verfügen, bleiben Sie als Elternteil im schlimmsten Fall auf den Kosten sitzen.
Wie vergleiche ich andere Haftpflichtversicherungen?
Neben der Privathaftpflichtversicherung gibt es eine Reihe von anderen wichtigen Haftpflichtversicherungen für spezielle Lebenslagen. Dazu zählen die Kfz-Haftpflicht , die Tierhalterhaftpflicht (z. B. als Hundeversicherung), die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht, die Bauherren-Haftpflicht, die Gewässerschadenhaftpflicht und auch Haftpflicht-Versicherungen für Hobbys, wie Wasserfahrzeuge. Eine günstige Haftpflichtversicherung hat vor allem ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Lassen Sie sich in einer persönlichen Beratung dabei helfen zu ermitteln, welche Leistungen sie wirklich brauchen.
Wie funktioniert der Haftpflichtversicherungs-Wechsel?
Wollen Sie nach einem Haftpflichtversicherungs-Vergleich Ihre alte private Haftpflichtversicherung kündigen oder wechseln , gehen Sie am besten schrittweise vor. Problemlos möglich ist eine Kündigung beispielsweise nach einem Schadensfall, einer Beitragserhöhung oder ganz einfach nach Ende der Vertragslaufzeit. Wann Ihr Vertrag ausläuft, können Sie in Ihren Unterlagen nachprüfen.
Im Anschluss kontaktieren Sie Ihren bevorzugten Versicherungsnehmer – meistens ist das per Mail, über die jeweilige Hotline oder beim Treffen mit einem Berater möglich.
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