Kindersicherheit in der Küche: mit Kindern kochen
55% der Deutschen verbringen mehr Zeit mit Kochen, im Schnitt eine zusätzliche Mahlzeit pro Tag mehr – so der AXA Deutschland-Report „Familien in Zeiten von Corona“. Beim Kochen mit Kindern ist Kindersicherheit besonders wichtig, denn Unfälle in Haus und Wohnung passieren am häufigsten in der Küche. Die Kleinen sind neugierig, wollen vieles selbst machen und wollen überall dabei sein.
Gefahrenquellen in der Küche vermeiden
Um Kinder zu schützen, sollte die Küche nochmal genau unter die Lupe genommen werden. Scharfe Messer, Chemikalien, Lebensmittel, Feuer - viele Objekte stellen ein Risiko für Ihre Kinder dar. Wir haben für Sie schon mal geschaut, worauf Sie achten sollten.
Unser Tipp: Küchenutensilien zum Spielen
Überlassen Sie Ihrem Kind einige ausrangierte und ungefährliche Haushaltsutensilien als Spielzeuge
Zum Beispiel Löffel, Schüsseln und Dosen. Wenn der Platz reicht, können Sie für diese Dinge auch eine untere Schublade reservieren, die es erreichen kann. Es hat damit seine „eigene Küche“ und wird weniger Interesse an den verbotenen Dingen zeigen.
Gewisse Verbote in der Küche sind sinnvoll
- Immer wieder ereignen sich tödliche Unfälle, weil ein Kleinkind beim Versteckspielen in eine Kühltruhe, einen Einbau- oder Kühlschrank kriecht und die ins Schloss gefallene Tür von innen nicht mehr entriegeln kann. Sichern Sie solche Fallen mit zusätzlichen Außenverriegelungen.
- Mit Wasser zu spielen ist eine feine Sache – es birgt aber die Gefahr von Verbrühungen. Schützen Sie Ihr Kind davor mit feststellbaren
Thermostat-Mischbatterien. - Tischdecken mit strammen Festhalteklammern gegen Herunterziehen sichern. Bei größeren Kindern reicht auch das oft nicht – deshalb den Tisch möglichst immer sofort nach dem Essen abräumen und vor allem keine Gefäße mit heißen Flüssigkeiten darauf stehen lassen.
- Plastikeinkaufstüten nach dem Entleeren nicht achtlos liegen lassen – für Kinder und Babys sind sie fast unwiderstehlich. Als „Mütze“ über den Kopf gestülpt, können sie zur Erstickung führen.
- Wenn Sie selbst im Kochstress sind, ist es besser, den kleinen Küchengeist nicht auch noch überall herumwuseln zu lassen. Das nervt nur zusätzlich. Aus dem Hochstuhl kann er oder sie noch viel besser – und aus sicherer Entfernung – beobachten, was da Tolles vor sich geht.
- Wissen Sie Bescheid über Lebensmittel, die für Kinder und besonders Babys nicht geeignet sind oder nur in gekochtem Zustand verzehrt werden dürfen? Etwa grüne Bohnen, die ungekocht erhebliche Verdauungsbeschwerden bis hin zu starken Magenkrämpfen verursachen?
- Die Geschmacksnerven von Kindern sind noch nicht voll ausgebildet. Unter Umständen nehmen sie Dinge ohne Widerwillen in den Mund oder essen sie, bei denen ein Erwachsener sich überwinden müsste.
Übrigens: Obst ist gesund und lecker – wenn’s vor dem Verzehr gereinigt wird. Denn selbst in Omas Biogarten setzen sich zahlreiche Schadstoffe auf Obst und Früchten ab.
- Lassen Sie niemals alkoholische Getränke offen stehen. Schon geringste Mengen können bei Kindern zu Vergiftungen führen.
- Großeinkauf und jetzt völlig geschafft? Verständlich. Trotzdem bitte noch vor der verdienten Pause die Einkäufe so deponieren, dass Ihr Kind sie nicht unbeobachtet „kontrolliert“ – und dabei vielleicht an der einen oder anderen Sache ungesunden Geschmack findet. Vor allem Putz- und Reinigungsmittel sofort wegräumen.
- Verdorbene Lebensmittel, etwa angeschimmeltes Brot, sofort beseitigen. Ihr Verzehr ist mit erheblichen Risiken verbunden und nicht gesund.
Fallobst: Rutschpartie und Durchfallrisiko
Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Und auch die Küche ist ja letztlich eine Werkstatt. Klar, dass da mal was zu Boden geht – nur festtreten sollte es sich dort nicht. Denn Kindern schmeckt es vom Boden mindestens so gut wie vom Teller. Ob es ebenso gut bekommt, ist allerdings eine andere Frage. Zumal mancher abfallende „Leckerbissen“ noch im Rohzustand sein wird. Deshalb:
- Auf den Boden gefallene Speisen und Kochzutaten immer sofort wieder aufheben und entsorgen.
- Verschüttete Flüssigkeiten sofort aufwischen.
- So wie Reste vom Essen und Flüssigkeiten können auch verstreuter Reis oder Zucker zur Rutschgefahr werden. Deshalb lieber einmal mehr zum Staubsauger oder Wischmopp greifen. Mit Sicherheit gibt es da jemanden, der liebend gern hilft …
Kindersicherheit: Küchen-Checkliste
Haben Sie alles gecheckt? Weil die Küche der mit Abstand gefährlichste Ort in Haus und Wohnung für die Kleinsten ist, sollten Eltern hier die größte Vorsicht walten lassen.
Sorgen Sie am besten noch vor „Einzug“ des Babys auf Jahre für Kindersicherheit. Bestimmte Schutzeinrichtungen erst später anbringen zu wollen, ist ein Vorsatz, der häufig im Sande verläuft. Deshalb lieber gleich eine Komplettliste der wichtigsten Dinge erstellen:
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Wäre eine Kinder-Unfallversicherung für Sie sinnvoll?
Zum Glück werden die meisten Kinder mit nur kleineren Blessuren groß. Auch wenn Sie Ihr Kind nicht in jeder Lebenslage beschützen können, möchten Sie sich immer darauf verlassen, dass die finanzielle Zukunft Ihres Kindes gesichert ist.
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