Away from home
Du hast deinen Schulabschluss in der Tasche, dein Studium beendet oder musst dich um ein Praktikum kümmern? Jetzt stehen dir alle Möglichkeiten offen und nicht wenige wagen den Schritt ins Ausland. Egal, ob für ein Praktikum, Work and Travel oder einen längeren Aufenthalt – wir zeigen euch alles, was ihr wissen müsst zum Thema “Arbeiten im Ausland”.
Was will ich machen? Und wie lang überhaupt?
Wer im Ausland arbeiten möchte, um seinen Erfahrungsschatz und seinen Lebenslauf zu erweitern, muss sich zunächst grundlegende Fragen beantworten. Denn die Möglichkeiten sind mehr als vielfältig. Die Wahl des Jobs hängt dabei auch mit dem Land und dessen Gegebenheiten zusammen. Von Farmarbeit in Neuseeland bis zum Job als Animateur auf Ibiza ist einiges dabei. Schau dir daher am besten verschiedene Angebote an oder sprich mit Freunden, die bereits im Ausland gejobbt haben. Je mehr Informationen du hast, desto gezielter kannst du abschätzen, was zu dir passt. Auch die Länge deines Aufenthaltes solltest du genau planen. Vielen reicht ein halbes Jahr, manche gehen direkt für ein ganzes Jahr in die Ferne und wieder andere wandern sogar ganz aus. Sei ehrlich zu dir selbst in Bezug auf Themen wie Heimweh, Abenteuerlust und nicht zuletzt den finanziellen Möglichkeiten. Nur so kannst du Enttäuschungen umgehen und eine richtig gute Zeit im Ausland erleben.Wo soll die Reise hingehen?
Früher hat man einfach den Globus gedreht und mit dem Finger auf ein beliebiges Land getippt. Etwas mehr Planung würde einem längeren Auslandsaufenthalt allerdings gut tun, denn es gibt große Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern. Daher stellen wir euch hier die beliebtesten Varianten vor: USA, Australien und Japan.Living the american dream.
Wer in den USA arbeiten möchte braucht ein Visum. Das gängigste Visum ist hier das H1B-Visum, mit dem du, als Fachkraft mit Hochschulabschluss oder besonderen Qualifikationen, eine Aufenthaltserlaubnis von sechs Jahren erhältst. Außerdem gibt es noch weitere Nichteinwanderungs-Visa, mit denen du den American Dream wahr werden lassen kannst. Mehr Info dazu bekommst du auf der Homepage der Amerikanischen Botschaft.
Beachte aber bitte unbedingt die Eigenheiten des amerikanischen Arbeitsmarktes. So wird man dort in der Regal zweiwöchentlich bezahlt (per Paycheck oder Überweisung), hat dort keine Mindestzahl an Urlaubstagen (viele Firmen bieten lediglich 5 bezahlte Urlaubstage an) und man kann seinen Job genauso schnell verlieren, wie man ihn bekommen hat, da es keinen gesetzlichen Kündigungsschutz gibt (die Amerikaner nennen das “Hire and Fire”).
In a land down under.
Auch in “Down Under” geht nichts ohne Visum. Im Alter von 18 bis 30 Jahren eignet sich das sogenannte “Working Holiday Visum”, mit dem man bis zu ein Jahr zwischen Kängurus und Koala-Bären arbeiten kann.Besonders ist hier jedoch der Bewerbungsprozess. Anders als in den USA zum Beispiel, legt man in Australien wenig Wert auf ausufernde Bewerbungsunterlagen und Lobpreisungen seiner Qualitäten.
Oft wird man als überqualifiziert abgestempelt und abgelehnt. Wichtiger sind ein sogenannter “Cover Letter”, also ein kurzes Anschreiben und handfeste Argumente, warum du diesen Job willst und warum die Firma genau dich einstellen sollte. Zusätzlich brauchst du einen antichronologischen Lebenslauf – also, die aktuellsten Daten werden zuerst gelistet. Auch Empfehlungen oder Arbeitszeugnisse überzeugen Arbeitgeber mehr als ein zu hohes Selbstvertrauen. In allen Fällen ist gutes und flüssiges Englisch Grundvorraussetzung.
Japan – bleibt alles anders.
All das ist nichts im Vergleich zu den Eigenheiten, die dich in Japan erwarten. Wie in Australien ist Bescheidenheit beim Bewerbungsgespräch ein Vorteil. Hat man den Job dann in der Tasche, gilt es einiges zu beachten, denn das Gemeinschaftsgefühl wird in japanischen Unternehmen groß geschrieben. Das beinhaltet zwar unter anderem lustige Streiche unter den (männlichen) Kollegen und Pflicht-Karaoke nach Feierabend, aber generell legt man großen Wert auf Disziplin. Wer sich zum Beispiel früher als der Chef in den Feierabend verabschiedet, läuft Gefahr als respektlos zu gelten. Das Problem daran: die meisten Chefs glänzen selbst durch hohe Arbeitsmoral und bleiben gerne mal etwas länger am Schreibtisch. Wenn du dich also fleissig, bescheiden und sozial kompetent gibst, steht einer aufregenden Zeit in einem faszinierenden Land nichts mehr im Weg.Was muss ich sonst noch beachten?
Eine Krankenversicherung wäre ein weiteres, wichtiges Thema für einen (längeren) Aufenthalt im Ausland. Wer gänzlich auswandert, muss sich in seiner neuen Heimat neu versichern. In manchen Ländern ausserhalb der EU gibt es jedoch keine Krankenversicherung, so dass man in diesem Fall über die deutsche Versicherung eine Auslandskrankenversicherung abschließen kann – egal, in welchem Land man lebt. Für einen begrenzten Aufenthalt bleibt deine Krankenversicherung in Deutschland weiter gültig. Sprich mit deiner Versicherung und lass dich beraten. Du siehst, es gibt einiges zu beachten und zu planen, wenn du im Ausland arbeiten möchtest. Wir können hier natürlich nur einen groben Überblick schaffen, aber viele weitere gute Tipps findest du zum Beispiel in den Büchern des Interconnections Verlages: www.interconnections.deInternationale Jobangebote findest du hier: www.anyworkanywhere.com, www.eurojobs.com, www.jobsabroad.com oder www.monster.com
Wir wünschen dir viel Spaß bei der Planung und Durchführung deines Auslandsaufenthaltes.
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Die Artikelinhalte werden Ihnen von AXA als unverbindliche Serviceinformationen zur Verfügung gestellt. Diese Informationen erheben kein Recht auf Vollständigkeit oder Gültigkeit. Bitte beachten Sie dazu unsere Nutzungsbedingungen.
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