Home ins Leben Gehirnjogging

Sport als Training für den Denkapparat

Dass Sport gut für Körper und Seele ist, weiß jedes Kind. Neu ist allerdings, dass Sport auch das Gehirn trainiert. Und das kann man mittlerweile sogar wissenschaftlich belegen.
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So geht Gehirnjogging heute.

Ihr kennt das: Den ganzen Tag im Job oder in der Uni gesessen, kommt man Abends nach Hause und will nur noch auf die Couch und chillen. Das ist auch überhaupt nicht schlimm. Ist euch aber mal aufgefallen, dass ihr danach überhaupt nicht entspannt seid? Ganz im Gegenteil, denn euer Körper hat den Tag über Stresshormone aufgebaut, die jetzt weg müssen – und das geht am besten durch Bewegung. Ohne diese Bewegung lauft ihr Gefahr auf dem Sofa einzudösen und hinterher erschöpfter zu sein als zuvor.
Sport sorgt dafür, dass die Stressenergie abgebaut wird und eure Muskulatur, Gefäße und Organe besser durchblutet werden. Und das bringt einfach ein gutes Gefühl mit sich. Wie ihr euch bewegt, liegt ganz bei euren Vorlieben. Egal ob Joggen, Schwimmen, eine Ballsportart, Gymnastik oder der Gang ins Fitness-Studio – alles hilft und selbst kurze aber intensive Spaziergänge tragen zur Durchblutung bei. 3.000 Schritte am Tag können schon Wunder bewirken. Ein abendlicher Gang durch euer Viertel wäre zum Beispiel denkbar. Oder nehmt euch vor, kurze Strecken bewusst zu Fuß zu gehen, statt auf Bus, Bahn oder Auto zu setzen. Euer Körper wird es euch danken.
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Sport macht schlau.

Wer sich heutigen Grundschulunterricht mal angesehen hat, wird große Unterschiede zur eigenen Schulzeit bemerken. Nicht nur, dass die Intervalle, in denen Schreiben, Lesen oder Rechnen gelehrt wird, frei und flexibel gestaltet werden und nicht streng nach Stundenplan – es werden immer wieder Bewegungsphasen und Spielzeiten eingelegt. Und das deckt sich mit den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft, die belegen, dass man nach ausgiebiger Bewegung und Sport konzentrierter arbeiten kann. 
Auch hier liegt es an der Durchblutung, in diesem Fall an der des Gehirns. Bewegung fördert die Durchblutung und sorgt dafür, dass unser Gehirn danach – zumindest zeitweise – wesentlich besser arbeitet. Der erhöhte Sauerstoff- und Energiegehalt ermöglicht es, dass wir uns einfach besser konzentrieren können. Daher lohnt es sich auch im Job, Bewegungspausen einzulegen. Man könnte ja zum Beispiel viel öfter die Treppe statt den Aufzug benutzen und schon hat man nicht nur was für seinen Körper, sondern auch für seinen Geist getan. Das sollte auch dem Chef gefallen. Es läuft in etwa so ab: Der motorische Kortex, also unsere Steuerzentrale für Bewegungen und Koordination, wird durch Sport aktiviert. In der selben Zeit wird aber der präfrontale Kortex heruntergefahren – also der Teil im Gehirn, der für logisches Denken und Planen zuständig ist.
Man muss sich das wie einen Neustart eines Computers vorstellen: Wenn der Arbeitsspeicher überlastet ist, hilft es, das ganze System einmal runterzufahren. Nach dem Neustart läuft alles wieder rund. Und genau so ist es bei unserem Gehirn. Sport ist der Reset, der die Synapsen wieder auf die Spur bringt.

Zauberwort BDNF.

Was klingt wie ein ausgefallener Fetisch, ist in Wahrheit das Ergebnis neuester Studien. BDNF steht für Brain Derived Neurotropic Factor und entsteht, wenn unser Gehirnmuskel in Bewegung ist. Diese Substanz sorgt für den Aufbau neuer Nervenzellen und Synapsenverbindungen und ist somit sowas wie Gehirndünger. Im Umkehrschluss kann man sagen: Ohne BDNF verkümmert unser Gehirn.
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Wissenschaftler haben nun erforscht, dass Menschen, die an Depressionen und Alzheimer leiden, einen geringeren BDNF-Gehalt im Blut nachweisen. Ärzte reagieren mittlerweile auf diese Erkenntnisse und so stellen rund ein Viertel englischer Mediziner depressiven Patienten Sportrezepte aus. Amerikanische Wissenschaftler gehen sogar davon aus, dass bereits dreimal pro Woche 15 Minuten Spazierengehen das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, um 30 bis 40 Prozent senken kann.
Es scheint also, als wären wir mit einfachsten Mitteln in der Lage, uns fit, gesund, schlau und glücklich zu trainieren. Und wenn das noch immer keine Motivation ist, den inneren Schweinehund zu besiegen, dann wissen wir auch nicht mehr weiter. Daher: kommt in Bewegung und bleibt fit im Kopf.
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