Reha-Management mitten im Leben: Option auf einen gelungenen Neustart
Nach einem Unfall ist plötzlich nichts mehr wie zuvor, die Lebensplanung steht Kopf. Reha-Management bietet eine zuverlässige Hand für einen neuen Anfang.
Reha-Manager: Ein Beruf mit Lebens-Aufgabe
Im Auftrag der Unfallversicherung unterstützt der Reha-Manager Betroffene und ihre Angehörigen (auf Rechnung der Versicherung) aktiv beim Weg zurück in ein bestmögliches Leben. Der Schwerpunkt liegt auf individueller Hilfe bei der medizinischen, beruflichen oder schulischen und sozialen Rehabilitation: Als unabhängiger Integrationsbegleiter kann der Reha-Manager den Bedarf im Einzelfall ermitteln und dann sozusagen als Lotse zu den Möglichkeiten fungieren. Dabei leistet er nicht nur fachlichen und organisatorischen, sondern auch menschlichen Beistand. Gefragt sind hier Experten mit Kompetenz und Erfahrung, und die hohen emotionalen Herausforderungen standhalten.
Welche Klinik ist die richtige, wie wird die Aufnahme dort organisiert, welche Behandlung ist geeignet, welche Kosten sind zu klären? Die Aufgaben des Reha-Managers umfassen aber auch die konkrete Zukunftsplanung: Welche Optionen gibt es für eine berufliche Wiedereingliederung? Alle Fragen zur körperlichen, seelischen und sozialen Wiederherstellung werden sozusagen am „runden Tisch“ behandelt: Betroffene und Angehörige sind ständig einbezogen, aber die Last der Entscheidungen trägt man gemeinsam.
Wie geht der Weg zurück ins Leben?
Noch während der stationären Reha-Behandlung wird der Reha-Manager beratend zur Seite stehen, wie die häusliche Situation den neuen Umständen angepasst werden kann. Welche Hilfsmittel werden benötigt, sind Umbauten erforderlich? Auch hier geht die Leistung des Reha-Managers weiter über die Beratungsfunktion hinaus bis zur Abwicklung sämtlicher nötiger Maßnahmen (vom Auftrag an den Architekten bis zu Bauaufsicht und Abnahme) inklusive Abklärung der Kostenübernahme. Im Idealfall ist der Umbau fertig, wenn der Patient nach Hause entlassen wird.
„Draußen im Leben“ ist noch vieles zu organisieren: Welche ambulanten Reha-Maßnahmen sind nötig, wo können Physiotherapie und Krankengymnastik stattfinden, welche Hilfsmittel wie etwa orthopädisches Schuhwerk sind zu besorgen? Der Reha-Manager hält nach wie vor engen Kontakt zu den Behandlern, um alle Schritte zur bestmöglichen Entwicklung zu koordinieren.
Das Schwierigste steht noch bevor: Die Praxis am Arbeitsplatz. Alle Vorbereitungen sind getroffen, das Reha-Management hat sich beim Arbeitgeber mit Erfolg für die ärztlich empfohlenen und ergonomisch idealen Arbeitsplatzbedingungen eingesetzt. Aber plötzlich knickt der Mensch ein.
Reha-Management als Stütze für das Selbstvertrauen des Patienten
Wird man der Verantwortung am neuen Arbeitsplatz gewachsen sein? Die Aufgaben türmen sich wie ein Berg, jeder Tag beginnt mit der Angst zu versagen. Jetzt zeigt sich, dass auf dem gemeinsamen Weg zum Status quo ein Vertrauensverhältnis zum Reha-Manager entstanden ist: Er wird zum Zuhörer und Gesprächspartner in der sensiblen Situation und kann schließlich als Vermittler Veränderungen im Arbeitsablauf initiieren, die einen Weg aus der Selbstbewusstseinskrise schaffen.
Das Leben ist wieder da. Drei Monate Einarbeitungszeit sind erfolgreich überstanden, Herr X arbeitet jetzt wieder ganztags im Büro. Übrigens hat er in der Zwischenzeit noch eine praktische Fahrprobe in Begleitung des Neuropsychologen absolviert. Auf Anregung des Fahrlehrers nimmt er 10 Fahrstunden und kann jetzt wieder aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.
Es kann Herr X oder Frau Y sein, 35 oder 55 Jahre, 23 oder 63 – jedes Jahr gelingt es tausendfach, Menschen von einem Schicksalsschlag zu einem neuen Anfang zu führen.
Weitere Hilfeleistungen der Risiko-Unfallversicherung
- Ferien ohne Risiko: Umfassende medizinische Informationen auf dem aktuellsten Stand über das Zielreiseland vor Rieseantritt
- Wenn Mama oder Papa ausfallen: Informationen über die Vermittlung von Kinderbetreuung und Tagesmüttern
- Welcher Arzt ist der Richtige: Informationen über die Möglichkeiten ärztlicher Versorgung (im Inland stellen wir auf Wunsch auch den Kontakt zwischen dem Hausarzt des Versicherten und dem behandelnden Arzt oder Krannkenhaus her)
- Gute Kontakte können helfen und trösten: Informationen über bekannte Institutionen und Selbsthilfegruppen), die den Versicherten unterstützen können.
- Freunde in der Fremde: Information über diplomatische und konsularische Vertretungen der Bundesrepublik Deutschland oder deutsch- oder englischsprechende Anwälte oder Dolmetscher (mit Kontaktherstellung falls erforderlich).
- Rat in schweren Stunden: Beratungsleistung nach einem Unfall bei schweren Invaliditätsfällen (wenn die Voraussetzungen für Reha-Management nicht erfüllt sind).
Reha-Management für Kinder
Wenn Kinder betroffen sind, werden vor allem Eltern damit häufig über ihre körperlichen und seelischen Kräfte hinaus gefordert. Hier kann das Reha-Management unentbehrlich sein, um entgegen überemotionalen Reaktionen die objektiv besten Maßnahmen zu ergreifen.
Komplexe Aufgaben bewältigen
Die Aufgabe des Reha-Managers ist überaus sensibel. Einerseits geht es darum, die betroffene Familie zu verstehen und seelisch wie praktisch zu entlasten. Andererseits müssen häufig unter Zeitdruck eine Fülle von Entscheidungen getroffen werden. Die Situation ist komplex: Medizinische, schulische und soziale Rehabilitation des Kindes finden ja nicht getrennt voneinander statt, sondern greifen ineinander. Dabei bleibt vieles in quälender Schwebe, Hoffnungen erfüllen sich oft nicht, hier ein Beispiel: Ein Kind wurde körperlich gesund, hält aber dann den Leistungsanforderungen der Schule nicht mehr stand. Die Eltern sind in Panik, das Kind will aufgeben, der Reha-Manager ist Mittler. Das gelingt mit Verständnis und Vertrauen. Der Fachmann braucht neben seinen Kenntnissen aller zur Verfügung stehender Möglichkeiten auch Einfühlungsvermögen und gleichzeitig Durchsetzungskraft im Interesse der Kinder und Jugendlichen.
Rehabilitation so früh wie möglich starten
Das Engagement beginnt noch in der Akutklinik: Welche Rehaklinik könnte im Anschluss am besten geeignet sein? Kann man organisieren, dass Mutter oder Vater als Bezugsperson anwesend sind, um den Heilungsverlauf zu verbessern? Die Beteiligten treffen sich am runden Tisch, die Eltern sind bei jedem Schritt einbezogen. Wo sonst so oft eine Kluft zwischen Ärzten und Angehörigen entsteht, kann hier der Reha-Manager für Verständnis und Konsens sorgen.
Die große Herausforderung bei der Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen ist es also, Behandlungs- und Fördermöglichkeiten so früh wie möglich zu nutzen. Der Reha-Manager wird sich ganz schnell mit dem gesamten Hintergrund vertraut machen. Hier lässt sich keine Schablone benutzen. Jede Familie ist anders, immer gibt es unterschiedliche Ziele, Interessen und Voraussetzungen. Der Reha-Manager ist in höchstem Maß flexibel: Während der neuropsychologischen Therapie und im Förderunterricht verändern sich die Ansätze für eine Integration des Kindes oder Jugendlichen immer wieder. Der Weg zurück ins Leben folgt keinem geradlinigen Plan, sondern muss immer wieder korrigiert und verbessert werden.
Was passiert nach der medizinischen Reha?
Neben den Fragestellungen zur Wohnungssituation etc. gilt es auch, den schulischen Hintergrund zu beleuchten - mit Lehrern sprechen, Meinungen einholen, Fördermöglichkeiten abklopfen – und bei all dem nicht die Eltern zu vergessen, die Trost und Beistand brauchen.
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