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Pflege im Alter - Seniorin wendet sich vertrauensvoll an Ihre Pflegerin

Pflege im Alter

Praktische Tipps rund um das Thema Älterwerden

Sich selbst im Alter einzugestehen, dass man Hilfe braucht, fällt niemandem leicht. Oftmals sind nicht nur die zu pflegenden, sondern auch die angehörigen Pflegenden maßlos mit der neuen Situation überfordert und wissen nicht richtig mit ihr umzugehen. In vielen Fällen tritt eine Pflegesituation auch plötzlich und unerwartet ein, oder der Pflegeaufwand steigert sich kontinuierlich.

Fit im Alter

Um einem stetigen körperlichen und geistigen Verfall vorzubeugen und auch noch im hohen Alter fit zu bleiben, ist es wichtig auf seinen Körper zu achten. Denn der Körper ist unser heiliger Tempel: Kümmern wir uns nicht richtig um diesen, wird es schwierig im Alter unabhängig und aktiv zu bleiben und wir werden schneller pflegebedürftig.

Mit einigen Tipps und Tricks können Sie Ihre körperliche und geistige Fitness stärken.

Gedächtnistraining für Senioren

Mit dem Alter nimmt nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Fitness ab! Aber wer wünscht sich nicht ein gutes Gedächtnis bis ins hohe Alter? Zum Glück kann man seine grauen Zellen auch noch im Alter trainieren, um seine Leistungsfähigkeit beizubehalten. Mit diesen Tipps können Senioren Ihr Gedächtnistraining ganz einfach in den Alltag integrieren!

  • Aktiv bleiben: Ein gesunder Geist braucht einen gesunden Körper. Seien Sie aktiv! Treiben Sie regelmäßig Sport und suchen Sie sich auch ruhig gelenkschonende Hobbys, wie Schwimmen, Aqua-Aerobic oder Walken, um körperlich fit zu bleiben, ohne dem eigenen Körper gesundheitlich zu schaden. Bauen Sie zudem genügend Bewegung in Ihren Alltag ein. Auch das Treffen von sozialen Kontakten kann unsere Gehirnleistung stark positiv beeinflussen.
  • Fordern Sie Ihr Gedächtnis: Eine der wichtigsten Maßnahmen für ein erfolgreiches Gedächtnistraining für Senioren ist es sich selbst herauszufordern. Lösen Sie Kreuzworträtsel und Sudokus oder spielen Sie doch mal wieder Memory mit Ihren Enkelkindern. Sie werden merken, je mehr Übung Sie haben, desto leistungsfähiger bleibt Ihr Gehirn.
  • Gehirnjogging im Alltag: Rechnen Sie doch einfach mal öfter im Kopf, anstatt beliebige Rechenaufgaben in den Taschenrechner einzugeben. Lernen Sie die Telefonnummern Ihrer Familie oder engen Freunde auswendig. Je mehr Sie Ihr Gehirn geistig beanspruchen, desto besser bleibt Ihre geistige Leistungsfähigkeit!
Gedächtnistraining für Senioren am Laptop

Die richtige Ernährung im Alter

Gerade im Alter ist eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig, denn sie bewahrt vor einer Adipositas, ihren Folgekrankheiten und der damit verbundenen Pflegebedürftigkeit.

Eine Mangel- oder Fehlernährung kann Ihrem Körper gerade im Alter sehr schaden und können dadurch Ihre Unabhängigkeit und körperliche Verfassung stark einschränken. Achten Sie deswegen grundsätzlich auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung auch im hohen Alter.

Wie können Sie Ihre Ernährung langfristig umstellen?

  • Seinen täglichen Kalorienbedarf kennen: Die richtige Ernährung im Alter unterscheidet sich grundsätzlich nicht großartig von den generellen Grundsätzen einer gesunden Ernährung. Sie sollten jedoch wissen, dass die Muskelmasse in unserem Körper mit dem Alter sinkt und der Körperfettanteil stetig steigt. Aufgrund dessen sinkt der tägliche Energiebedarf im Alter und Senioren brauchen rund 300 Kalorien weniger am Tag. Aber auf diese bewusst zu verzichten ist gar nicht so einfach.
  • Bewusste Nahrungszunahme: Wer sitzt nicht gerne während des Mittag- oder Abendessens vor dem Fernseher, um es sich so richtig gemütlich zu machen? Dies führt oft dazu, dass wir oft gar nicht mehr wirklich wahrnehmen, was wir überhaupt essen und vor allem wie viel wir zu uns nehmen. Versuchen Sie daher Ihre Mahlzeiten verstärkt zu zelebrieren, indem Sie bewusst und ohne Ablenkung am Esstisch sitzen. Sie werden merken, dass Sie sich Ihrer Grenzen viel besser bewusstwerden und besser merken, wann Ihr Körper gesättigt ist.
  • Ernährungstagebuch führen: Protokollieren Sie in einem Ernährungstagebuch, wann Sie welche Mahlzeit zu sich nehmen und wie viel. Dadurch können Sie Ihr Essverhalten genau überwachen.
  • Ernährungsplan erstellen: Mit dem Alter treten oft auch diverse Lebensmittelunverträglichkeiten auf, die zu Magen-Darm-Beschwerden, wie Durchfall, Blähungen oder Völlegefühl führen können. Bemerken Sie eines dieser Symptome, sollten Sie Ihren Hausarzt aufsuchen, der mit Ihnen einen für Sie geeigneten Ernährungsplan ausarbeiten kann, sodass Sie sich beschwerdefrei, aber ausgewogen ernähren können.
  • Körperliche Bewegung: Zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung zählt natürlich auch eine ausreichende körperliche Aktivität.

Die richtige Körperpflege im Alter

Um auch im Alter fit und aktiv zu bleiben, müssen Sie sich vor allem wohl in Ihrem eigenen Körper fühlen. Die richtigen Hygienemaßnahmen sind dabei entscheidend. Besonders wenn die Pflege im Alter immer schwieriger wird, und das tägliche Waschen schwerfällt, sollten Sie sich mit einigen Tipps und Tricks das Leben vereinfachen.

Würde bewahren:

Wenn das eigene Waschen und Pflegen nicht mehr selbstständig geht und von einem Angehörigem oder einem Pflegedienst übernommen werden muss, ist das oberste Gebot die Würde des zu Pflegenden zu bewahren. Die Wünsche des zu Pflegenden sollten in jedem Fall berücksichtigt werden und die Pflegeroutine sollte gemeinsam geplant werden.

Für eine erhöhte Privatsphäre könnte auch ein Vorhang um das Bett herum helfen und soweit es möglich ist verschiedene Pflegeaufgaben allein bewältigen zu lassen. Denn auch hier gilt wieder: Gute Pflege bedeutet in diesem Zusammenhang zweierlei: gute Hygiene und Gepflegtheit auf der einen Seite, aktive Einbeziehung des Patienten in die täglichen Hygiene-Rituale auf der anderen Seite.

Körperpflege - Pflegerin kämmt Seniorin die Haare

Selbstständigkeit erhalten

Mit ein paar Hilfsmitteln im Badezimmer können Sie Ihre eigene Selbstständigkeit bewahren

Sichere Bewegung

Wenn im Alter Kraft und Bewegungsfähigkeit nachlassen und alltägliche Aufgaben für ältere Menschen immer schwerer zu bewerkstelligen sind, steigt auch die Sturzgefahr bei Senioren. Dann sind schnelle Maßnahmen und gute Hilfsmittel gefragt, damit der Pflegende in seiner Selbstständigkeit nicht zu sehr eingeschränkt wird.
 

Sturzprävention 

Sicher, jeder von uns ist schon mal gefallen. Aber bei alten Menschen kann so ein Sturz besonders problematisch werden: Mehr als 4 Mio. Senioren stürzen hierzulande pro Jahr. 100.000 erleiden einen Oberschenkel- oder Beckenbruch. Sie erholen sich oft schlechter und leiden häufiger unter eventuellen Komplikationen. Aber Vorsorge ist möglich. Sowohl in den eigenen vier Wänden als auch unterwegs.

Stolperfalle Teppich
Barrierefreihes Badezimmer

Barrierefreies Wohnen

In den eigenen vier Wänden können überall Stolperfallen lauern: Teppiche, offen verlegte Kabel oder Gegenstände, die mitten im Raum stehen. Es braucht nur eine unaufmerksame Sekunde und schon wurde ein Kabel oder eine Teppichkante übersehen und Sie stolpern und stürzen im schlimmsten Fall. Diese Tipps können Sie in den eigenen vier Wänden umsetzen, um Stürze im Alter zu vermeiden.

Stolperfallen entfernen

So machen Sie Ihr Haus barrierefrei

Sport und Gleichgewichtsübungen

Wer sich grundsätzlich im Alltag sportlich betätigt, hat ein besseres Körpergefühl und bessere Balance und stürzt im Zweifel weniger schnell. Einer beginnenden Muskelschwäche im Alter kann mit Sport zudem vorgebeugt werden und Senioren fühlen sich weniger unsicher und wackelig auf den Beinen. Zu empfehlen sind daher spezifische Gleichgewichtsübungen für eine gute Körpermitte.

Gleichgewichtsübungen für Senioren

Einfache Gleichgewichtsübungen für Zuhause

  • Seitheben: Nehmen Sie sich einen Stuhl zum Abstützen zu Hilfe. Stellen Sie sich aufrecht hin und heben sie die Beine abwechselnd seitlich an. Eine Hand sollte dabei auf dem Stuhl und die andere an Ihrer Hüfte sein.
  • Stützen Sie sich zur Sicherheit wieder am Stuhl ab. Versuchen Sie sich dann auf die Zehenspitzen zu stellen und 10 Sekunden zu halten. 
  • Oder Sie stellen sich auf die Zehenspitzen halten die Position kurz, und senken dann den Fuß wieder ab. Dies sollen sie dann in 4 Sätzen mit jeweils 8 Wiederholungen durchführen. 

Mobilität im Alter - der Rollator

Wenn im Alter Kraft und Bewegungsfähigkeit nachlassen und alltägliche Aufgaben für ältere Menschen immer schwerer zu bewerkstelligen sind, ist ein Rollator oft die optimale Lösung, um die Mobilität betroffener Personen zu erleichtern und eine selbstständige Lebensführung zu ermöglichen.

Der Senioren-Porsche oder aber auch liebevoll Rentner-Shopper genannt ist ein perfekter Begleiter für drinnen und draußen und kann eine fehlende Sicherheit beim Gehen zurückgeben und vor einer möglichen Isolation in der eigenen Wohnung bewahren. Wir möchten Ihnen nützliche Tipps rund um den Kauf und den Umgang mit dem Rollator mit auf den Weg geben, damit Sie wieder richtig durchstarten können.

Rollator bei körperlicher Einschränkung

Stationäre Pflege: Der Umzug ins Pflegeheim

Wenn das Leben zu Hause nicht mehr möglich ist, und auch eine häusliche Pflege und Betreuung nicht mehr ausreicht, hilft meist nur der Umzug ins Pflegeheim. Dieser Schritt fällt nur den wenigsten leicht und sollte zudem gut durchdacht und geplant sein.

Um Ihnen bei diesem schwierigen Prozess beiseite zu stehen, haben wir eine Checkliste mit den wichtigsten Informationen zum Thema Umzug ins Pflegeheim zusammengestellt.

Treffen im Gemeinschaftsraum im Altenheim
  • Frühzeitig planen: Ein Umzug ins Pflegeheim sollte nicht überstürzt werden. Der Betroffene sollte genug Zeit haben sich auf ein neues Umfeld einzustellen und wenn möglich in alle Entscheidungen miteinbezogen werden.
  • Finanzielles regeln: 2019 betrugen die durchschnittlichen Kosten in Eigenleistung 1.830 Euro im Monat. Prüfen Sie wie die Unterbringung in einem Pflegeheim finanziert werden kann. Der Betroffene oder deren Angehörige müssen nicht zwingend allein für die Unterbringung aufkommen. Die Kosten für die reine Pflege werden dabei anteilig oder ganz von den Pflegekassen übernommen. Die restlichen Leistungen müssen selbst getragen werden. Könnern weder der Betroffene noch die Angehörigen für die Unterbringung im Heim aufkommen, können verschiedenen Maßnahmen ergriffen werden. Wenden Sie sich diesbezüglich am besten direkt an das Finanzamt.
  • Das richtige Heim finden: Machen Sie sich vor Ort ein eigenes Bild! Gefällt Ihnen das Zimmer? Entspricht die vorhandene Ausstattung den Wünschen und medizinischen Ansprüchen? Wie sind die Gemeinschaftsräume und welche sozialen Aktivitäten werden vor Ort angeboten? Wenn möglich, vereinbaren Sie ein Probewohnen in Ihrem favorisierten Heim oder verbringen Sie einmal den Tag dort und schauen sich die Tagesabläufe vor Ort an.
  • Das alte Zuhause auflösen: Nehmen Sie sich Zeit bei der Auswahl der liebgewonnenen Gegenstände, die sie mit in Ihr neues Zuhause nehmen wollen. Lassen Sie sich eine Liste mit notwendigen Gegenständen vom Pflegeheim geben.
  • Verträge kündigen: Denken Sie daran alle notwendigen Verträge wie den Mietvertrag, GEZ Gebühren, Kabelanschluss, Zeitungsabos, oder den Stromvertrag rechtzeitig zu kündigen.
  • Adresse offiziell ändern: Melden Sie sich beim Amt um und geben Sie Ihren neuen Wohnort bei Ihren Ärzten, Therapeuten etc. bekannt.
  • neuer Alltag, gleiche Gewohnheiten: Auch wenn sich vieles geändert hat, und der Alltag im Pflegeheim noch neue und ungewohnt ist, versuchen Sie alte Gewohnheiten und Rituale beizubehalten, um sich ein wenig Heimat zu bewahren.

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