
Bürohund: Der liebe Mitarbeiter mit vielen Vorteilen
Wer Hunde liebt, weiß: Ein Bürohund verbessert das Betriebsklima und fördert das Miteinander der Menschen. Doch kann man seinen Hund einfach mit zum Arbeitsplatz bringen und zu einem Bürohund machen? Hier lesen Sie alles Wissenswerte rund um das Thema Bürohund.
Pro & Contra: Was spricht für einen Bürohund? Welche Nachteile hat ein Bürohund?
Für viele Start-Ups, Agenturen und moderne Unternehmen sind Bürohunde bereits normaler Alltag, denn die Anwesenheit von Hunden bei der Arbeit bringt viele Vorteile mit sich – und diese sind sogar wissenschaftlich belegt.
Vorteile eines Bürohundes
- Gute Stimmung & attraktiver Arbeitsplatz: Bei dem Streicheln eines Hundes oder auch anderen Tieren wird beim Menschen das Liebeshormon Oxytocin freigesetzt. Das macht nicht nur das Herrchen oder Frauchen glücklicher, sondern alle Anwesenden im Büro – das somit ein noch attraktiverer Arbeitsplatz wird.
- Soziale Interaktion & Teambuilding: Wo Bürohunde erlaubt sind, finden sich oft mehrere an einem Arbeitsplatz. Hundebesitzer wissen, dass es auch Menschen zusammenbringt, wenn Vierbeinern sich treffen. So lernen sich vielleicht auch Kollegen kennen, die bislang nur wenig miteinander zu tun hatten.
- Stressreduktion & Wohlbefinden: Die Studie einer New Yorker Universität hat gezeigt, dass der Blutdruck von Versuchspersonen in Stresssituation durch die Anwesenheit von Hunden stark reduziert werden konnte. Eine Bürohund-Streicheleinheit vor einem wichtigen Meeting kann Wunder wirken für den Geschäftserfolg.
- Weniger Leiden & mehr Produktivität: Laut des „Bundesverband Bürohund“ senkt die Anwesenheit eines Bürohundes zudem die Ausbruchsrate von psychischen Erkrankungen unter Mitarbeitenden. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf die einzelnen Menschen aus, sondern auch auf die Leistungsfähigkeit im gesamten Unternehmen.
- Bewegung & Pausen: Anstatt die Mittagspause sitzend zu verbringen, geht mindestens der Hundehalter mit seinem Bürohund raus und dreht eine Runde. Vielleicht lassen sich auch einer oder mehrere Kollegen dazu motivieren, für einen Spaziergang an die frische Luft zu gehen.
Nachteile eines Bürohundes
- Allergien & Ängste von Kollegen: Manche Menschen haben Angst vor Hunden oder leiden an Allergien, was zu Konflikten führen kann.
- Ablenkung & potenzielle Störungen: Ein unruhiger oder nicht erzogener Hund kann durch Bellen oder Herumlaufen die Konzentration stören.
- Verantwortung & Pflegeaufwand: Der Hundehalter muss sicherstellen, dass der Hund versorgt ist, was zusätzliche Verpflichtungen während der Arbeitszeit bedeutet.
- Hygiene & Geruch: Hundehaare, Schmutz von draußen oder unangenehme Gerüche können für manche Kollegen störend sein.
- Rechtliche & versicherungstechnische Fragen: Nicht jedes Unternehmen ist auf Hunde vorbereitet – mögliche Haftungsfragen und Schäden müssen geklärt werden.
Muss ein Antrag für einen Bürohund gestellt werden? Was sind versicherungstechnisch für einen Bürohund die Voraussetzungen?
Wer seinen Hund zum Bürohund machen möchte, sollte zunächst die Zustimmung des Arbeitgebers einholen, am besten schriftlich. In Unternehmen mit mehreren Mitarbeitenden ist es ratsam, auch die Kollegen zu informieren, um mögliche Bedenken wie Allergien oder Ängste zu berücksichtigen.
Zudem kann eine Betriebsvereinbarung oder eine individuelle Regelung festhalten, unter welchen Bedingungen Bürohunde erlaubt sind.
Versicherungstechnisch sollte der Hundehalter eine Hundehaftpflichtversicherung abschließen. Diese deckt Schäden ab, die der Hund im Büro verursacht – etwa an Möbeln, technischem Equipment oder durch Verletzungen Dritter.
Zusätzlich kann eine betriebliche Versicherung des Arbeitgebers sinnvoll sein, um mögliche Risiken für das Unternehmen abzusichern. Ein Gespräch mit der Personal- oder Rechtsabteilung kann helfen, individuelle Regelungen zu klären.
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Wo ist der beste Platz für einen Bürohund?
Bei der Wahl des besten Ruheplatzes für den Bürohund ist Fingerspitzengefühl gefragt. Der Hund soll sich wohlfühlen und genug Platz haben. Der Halter möchte ihn nah bei sich oder wenigstens gut im Blick haben. Und schließlich soll er nicht stören, und niemand soll sich gestört fühlen.
Wie beschäftigt man einen Bürohund am besten?
Jeder Bürohund benötigt einerseits genügend Bewegung und andererseits mentale Auslastung, um im Büro entspannt und ruhig zu sein. Am Anfang eines Arbeitstags sollte daher eine große Runde stehen, mit viel Platz zum Laufen und zum Schnüffeln.
Vielleicht legt sich der Bürohund anschließend hin, und es ist erst mal gar nicht notwendig, sich mit ihm zu beschäftigen. Als nächste „Action“ bietet sich die Mittagspause an, die Bewegung tut nicht nur dem Hund gut, sondern auch seinem Halter – und allen Kollegen, die sich vielleicht anschließen.
So bleibt ein Bürohund geistig fit
Ein Bürohund braucht nicht nur Bewegung, sondern auch geistige Anregung. So bleibt er ausgelastet, langeweilt sich nicht und entwickelt keine unerwünschten Verhaltensweisen. Es geht dabei nicht um aufwendiges Training, sondern um einfache Übungen, die sich leicht in den Arbeitsalltag einfügen.
Diese Aktivitäten halten den Bürohund geistig fit, fördern seine Konzentration und lassen ihn entspannter am Büroalltag teilhaben – ohne dass es dabei zu laut oder hektisch wird:
- Schnüffelspiele & Nasenarbeit: Leckerlis unter Bechern verstecken, eine Schleckmatte nutzen oder Futterstücke in der Nähe des Arbeitsplatzes auslegen – das fordert die Nase und beschäftigt den Hund ohne großen Aufwand.
- Kau- und Schleckspielzeuge: Mit Futter gefüllte Spielzeuge oder Schleckmatten bieten eine beruhigende Beschäftigung und fördern die Konzentration. Gleichzeitig wirken sie entspannend und helfen bei der Stressbewältigung.
- Einfache Gehorsamsübungen: Kleine Trainingseinheiten zwischendurch, wie „Sitz“, „Platz“ oder „Pfote geben“, stärken die Bindung und sorgen für geistige Stimulation, ohne dass der Hund zu aufgedreht wird.
- Intelligenzspielzeug & Denkaufgaben: Intelligenzspielzeuge oder Futterbälle, aus denen der Hund sich sein Futter selbst erarbeiten muss, sind eine großartige Möglichkeit, ihn in ruhigen Phasen zu beschäftigen.
- Leise Trick-Übungen: Sanfte Tricks wie „Kopf ablegen“, „Decke zuziehen“ oder „Gegenstände mit der Pfote antippen“ bringen Abwechslung und lassen sich gut in eine Büroatmosphäre integrieren, ohne Kollegen zu stören.
Bürohund: Ratgeber für einen hundefreundlichen Arbeitsplatz
Damit das Miteinander von Mensch und Hund im Büro funktioniert, sind für einen Bürohund Regeln zu beachten:
- Klare Regeln und Zustimmung aller Beteiligten: Bevor ein Hund zum Bürohund wird, sollten klare Regeln aufgestellt und von allen Mitarbeitenden akzeptiert werden. Dazu gehören Hygienevorschriften, Rückzugsmöglichkeiten für den Hund und Verhaltensregeln für Mensch und Tier.
- Hundefreundliche Bürogestaltung: Das Büro muss hundesicher gemacht werden: Kabel, giftige Pflanzen oder gefährliche Gegenstände gehören aus dem Weg geräumt. Ein fester Platz mit einer gemütlichen Decke oder einem Körbchen sollte dem Bürohund als Rückzugsraum dienen.
- Rücksicht auf Kollegen und Allergiker: Manche Menschen haben Angst vor Hunden oder Allergien. Bevor ein Hund ins Büro kommt, sollte geklärt werden, ob es Kolleginnen oder Kollegen gibt, die sich dadurch unwohl fühlen oder gesundheitliche Einschränkungen haben.
- Ausreichend Bewegung und Ruhephasen: Hunde brauchen regelmäßige Spaziergänge und ausreichend Pausen, um sich nicht zu langweilen oder Unruhe zu verbreiten. Eine gute Mischung aus Aktivität und Erholung sorgt für ein harmonisches Miteinander von Bürohund und Kollegen.
- Verantwortung liegt beim Halter: Der Hundehalter trägt die Verantwortung für seinen Vierbeiner. Dazu gehören sowohl Erziehung, Pflege und Bewegung als auch dafür zu sorgen, dass der Bürohund keine Störungen verursacht oder Stress für andere Mitarbeitende erzeugt.
Experten-Tipp: Gewöhnen Sie Ihren Bürohund an die neue Umgebung
Auch der liebste Hund ist ein Hund und braucht seine Zeit, um sich an eine neue Umgebung zu gewöhnen. Führen Sie Ihren Hund ganz langsam an den Alltag im Büro heran.
Bleiben Sie erst nur kurz, dann länger, beobachten Sie, wie Ihr Hund sich als Bürohund macht. Besondere Vorsicht ist bei der Begegnung mit weiteren Hunden im Büro geboten – es ist für alle ungewohntes Terrain, ganz anders als das vertrautet Zuhause.
Häufige Fragen zum Thema Bürohund
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