Hilfe, Daten weg! So kannst Du gelöschte Dateien wiederherstellen
Wir verraten Dir, was Du im Falle eines Datenverlusts tun solltest, wie Du gelöschte Dateien doch noch wiederherstellen kannst und wie Du in Zukunft für solche Fälle vorsorgst.
Wie Du gelöschte Dateien wiederherstellen kannst und Datenverlust vermeidest
Du befindest Dich auf einer Party unter Freunden. Auf dem Dancefloor läuft die Musik, die von Deinem mitgebrachten Laptop abgespielt wird. Inmitten der ausgelassenen Stimmung drängt ein Freund von Dir zum DJ-Pult, da er seine neuesten Party-Hits allen Leuten vorstellen möchte. Dazu schließt er sein Smartphone an Deinen Laptop an. Doch bevor er seine eigene Playlist starten kann, passiert ihm ein entsetzliches Missgeschick. Unkonzentriert wie er war, löscht er beim Konfigurieren einen sehr wichtigen Dateiordner.
Panik macht sich bei Dir breit. Deine Masterarbeit war in diesem Ordner gespeichert – und in zwei Wochen ist Abgabe. Du hast Dir in den letzten Tagen noch gesagt: „Speichere zur Sicherheit eine Kopie irgendwo ab.“ Aber wo am besten? Darum wolltest Du Dich später kümmern - doch das ist jetzt zweitrangig. Gibt es eine Möglichkeit, Deine Masterarbeit irgendwie zu retten?
Wichtige Dateien gelöscht: So kannst Du sie wiederherstellen
Zuerst einmal gilt: Ruhe bewahren und besonnen reagieren. Die nächsten Schritte haben erheblichen Einfluss darauf, ob Du Deine Daten zurückbekommen kannst oder nicht.
Je nachdem, ob ein logischer oder ein mechanischer Schaden vorliegt, gibt es unterschiedliche Methoden, wie Du Deine Daten retten kannst. Ein logischer Schaden wird durch Löschen, Formatieren oder Viren verursacht und bringt die Logik der Daten durcheinander. Ein mechanischer Schaden entsteht durch äußere Einflüsse wie einen Sturz, Wasser, Blitzschlag, Verschleiß oder dergleichen.
Chancen, um Deine Daten bei einem logischen Schaden zu retten
Schaue bei einem logischen Schaden erst einmal, ob Du die gelöschten Dateien selbst wiederherstellen kannst.
Im Müll wühlen: Dateien aus dem Mac- oder Windows-Papierkorb wiederherstellen
Wurde eine Datei lediglich gelöscht, ist alles gut. In diesem Fall kannst Du die Datei wie gewohnt einfach per Rechtsklick wiederherstellen. Achte darauf, dass unter den Eigenschaften Deines Papierkorbs die Funktion „Dateien sofort löschen“ nicht aktiviert ist.
Hast Du eine Datei im Papierkorb allerdings gelöscht, den Papierkorb geleert oder war die gelöschte Datei zu groß für den Papierkorb, wird die Sache komplizierter. Je eher Dir der Fehler auffällt, umso höher sind Deine Chancen, die Datei doch noch zu retten. Der Platz auf der Festplatte wird mit dem Löschen als freigegeben markiert, um ihn mit neuen Informationen zu überschreiben. Jeder neue Schreibvorgang könnte also Informationen der gelöschten Datei überschreiben und somit eine Wiederherstellung zunichtemachen.
Breche in dem Fall sofort jegliche Prozesse ab, die das Abspeichern neuer Dateien auslösen. Allein die Nutzung des Betriebssystems löst ständig Schreibaktionen aus. Fahre daher den Rechner am besten sofort herunter, wenn sich die verlorene Datei auf dem gleichen Laufwerk befindet wie das System.
Mit Deinem Smartphone verhält es sich ähnlich. Es gibt keine Garantie, dass die gelöschten Dateien von Deinem Handy erfolgreich wieder hergestellt werden können. Es gibt jedoch Möglichkeiten, welche die Wiederherstellung erleichtern. Auch hier stoppst Du nach dem versehentlichen Löschvorgang jede Aktion und schaltest Dein Smartphone in den Flugmodus, damit keine eingehenden Nachrichten die gelöschten Dateien überschreiben können. Jetzt bleiben nur noch Datenrettungsprogramme oder Labore. Mit diesen kannst Du die aus dem Papierkorb oder von Deinem Smartphone gelöschten Dateien wieder herstellen. Mehr dazu findest Du unter Option 4 und Option 3.
Gut zu wissen: Funktion der Vorgängerversionen bzw. des Dateiversionsverlaufs
Wurde der benötigte Ordner mit neuen Daten überschrieben, landet zwar nichts im Papierkorb, aber die alten Dateien sind trotzdem nicht zwangsweise verloren.
Nutzt Du ein Windows-Betriebssystem? Dann gibt es eine praktische Funktion, die vielen Anwendern gar nicht bekannt, aber äußerst nützlich ist: die „Vorgängerversionen wiederherstellen“- (Windows 7) beziehungsweise „Dateiversionsverlauf“-Funktion (Windows 8 und 10). Der Rechner speichert dabei automatisch Vorgängerversionen von Dateien. Das geschieht in der Regel einmal am Tag. Wird eine Datei mehrmals pro Tag geändert, wird nur die letzte Version des Tages gespeichert.
Unter Windows 7 ist dies für das Laufwerk, auf dem Windows installiert ist, automatisch aktiviert. Für andere Laufwerke muss der sogenannte „Computerschutz“ über die Systemsteuerung manuell aktiviert werden. Hierfür wählst Du auf Deinem PC „System und Sicherheit“ und dann „System“ aus. Im Bereich „Schutzeinstellungen“ erhältst Du eine Übersicht, für welches Laufwerk dieser Schutz aktiviert ist und Du kannst das gewünschte Laufwerk auswählen. Wenn der „Computerschutz“ nicht aktiv ist und Du eine Datei versehentlich gelöscht hast, klickst Du einfach mit der rechten Maustaste auf die betreffende Datei oder den Ordner und wählst „Vorgängerversionen wiederherstellen“.
Auf Windows 8 und Windows 10 muss der Dateiversionsverlauf aktiv eingerichtet werden, damit Du gelöschte Daten wiederherstellen kannst. Diesen Verlauf kannst Du unter „Systemsteuerung“ und dann „Alle Systemsteuerungselemente“ auswählen. Zunächst solltest Du einen externen Datenträger oder einen Netzwerkspeicher bestimmen, auf welchem genügend Speicherplatz vorhanden ist. Sobald Du das Sicherungsgerät festgelegt hast, kannst Du den Dateiversionsverlauf einschalten. Um die gelöschten Dateien wiederherzustellen, klickst Du im „Dateiversionsverlauf“ einfach auf „Persönliche Daten wiederherstellen“.
Bist Du Mac OS-X-Nutzer? Dann gibt es für überschriebene Dateien eine ähnliche Funktion wie bei Windows: die sogenannte Time Machine. Diese ermöglicht es, über den Finder den Ordner aufzurufen, in dem die überschriebene Datei liegt und aus dem Vault-Ordner der Time Machine eine frühere Version der Datei auszuwählen. Einziger Haken: die Time Machine muss aktiviert sein. Ist sie das nicht, gibt es über das System selbst keine Möglichkeit, an eine frühere Version zu kommen. Dann können nur noch externe Tools zur Datenrettung oder ein Spezialist helfen.
Noch tiefer graben – mit Datenrettungs-Tools
Es gibt zahlreiche sogenannte „Recovery“- oder Wiederherstellungs-Tools, mit deren Hilfe verloren geglaubte Daten gerettet werden können. Für Einsteiger eignen sich vor allem Tools, die übersichtlich und leicht zu bedienen sind. Hierzu zählen, beispielsweise:
- Recuva
- PC Inspector File Recovery
- Easus Data Recovery Wizard
Wer bereits öfter mit Wiederherstellungssoftware gearbeitet hat, kann Tools mit einer umfangreicheren Funktionalität und Benutzeroberfläche verwenden. Anwender mit mehr Erfahrung greifen gerne unter anderem auf folgende Software zurück:
- Photorec
- R-Studio
Die meisten Recovery-Tools gibt es sowohl als kostenlose Test- oder Freeware mit eingeschränktem Umfang als auch als kostenpflichtige Vollversion.
Nicht alle Rettungs-Tools unterstützen alle Dateiformate. Bei manchen gibt es darüber hinaus Beschränkungen, wie groß die wiederherzustellende Datei sein darf und manche Tools akzeptieren keine externen Festplatten.
Diese Tools scannen die Festplatte oder ein anderes ausgewähltes Speichermedium nach gelöschten Daten. Einige können sogar ganze gelöschte Partitionen wiederherstellen. Meist kannst Du gezielt nach bestimmten Dateiformaten suchen. Oftmals bekommst Du zeitgleich sogar eine Rückmeldung von der Software, mit welcher Wahrscheinlichkeit die gefundenen Dateien wiederhergestellt werden können.
Hast Du die Datei gefunden, die Du benötigst, kannst Du sie mit einem Klick wiederherstellen lassen, wenn sie noch nicht durch neue Daten überschrieben wurde.
ACHTUNG! Wenn die betroffene Datei auf der Systemfestplatte liegt, kannst Du diese Tools nicht ohne Weiteres nutzen. Wie weiter oben schon beschrieben wurde, nimmt das System permanent Schreibvorgänge vor und könnte daher die verlorenen Daten überschreiben. Daher solltest Du den Rechner schnellstmöglich herunterfahren.
Wenn Du bisher noch kein Recovery-Tool installiert hast, wäre es umso fataler, dieses zu installieren, da es genau auf dem Speicherplatz der gelöschten Datei abgelegt werden könnte und die Datei damit endgültig zerstören würde.
In diesem Fall kannst Du Deinen Rechner über einen Boot-Stick oder eine Boot-CD starten, die ein Recovery-Werkzeug enthält. Dann startet das Betriebssystem nicht auf der betroffenen Festplatte und es werden keine weiteren Daten überschrieben. Oder noch besser: Du speicherst Dir per Boot-Stick eine Kopie Deines kompletten Systems auf einer externen Festplatte und nimmst Rettungsversuche nur an dieser Kopie vor.
Befindet sich die gelöschte Datei auf einem anderen Laufwerk, einem externen Speichermedium oder anderen Geräten, hast Du es selbst in der Hand, Schreibprozesse zu stoppen. In dem Fall kannst Du ein Recovery-Tool verwenden, um die Dateien wiederherzustellen. Hierfür schließt Du das betroffene Gerät an den PC an und startest das Wiederherstellungstool. Sobald es gelöschte Dateien gefunden hat, kannst Du ein Häkchen setzen bei den Dateien, die Du wiederherstellen möchtest. Aber trotzdem ist es immer eine gute Idee, eine Kopie der Daten anzufertigen, bevor Du versuchst, sie zu retten.
Helfer in der Not: Datenrettungslabore
Wenn alle zuvor genannten Möglichkeiten erfolglos bleiben oder nicht möglich sind, bleibt als letzte Hoffnung nur noch ein Spezialist für Datenrettung. Solche sogenannten Datenrettungslabore haben noch einmal andere Möglichkeiten, gelöschte Daten eventuell doch wiederherzustellen. Meistens werden sie aber konsultiert, wenn ein mechanischer Schaden an der Festplatte oder am Speichermedium vorliegt.
Hier muss jeder selbst abwägen, ob sich der Schritt lohnt, denn solche Labore sind meist nicht gerade günstig. Lass Dir vorab einen Kostenvoranschlag geben, auf den Du Dich am Ende berufen kannst. Doch Vorsicht: Allein die Erstellung eines Kostenvoranschlags kostet bei manchen Laboren schon mehr als 100 Euro. Zudem gibt es viele Reseller, die nur als Händler fungieren und die Vermittlungskosten auf den Endpreis aufschlagen. Wir empfehlen eine gründliche Recherche und einen Vergleich der verschiedenen Anbieter.
Mechanischer Schaden an der Festplatte – um Dateien wiederherzustellen besser zum Fachmann!
Im Falle eines mechanischen Schadens an der Festplatte solltest Du Deinen Laptop besser direkt ausschalten und jegliche Rettungsversuche in Eigenregie unterlassen, um nicht noch größeren Schaden zu verursachen und die Chance auf eine Rettung Deiner Daten zu minimieren. Auch auf anderen Devices wie Deinem Smartphone, Tablet oder USB-Stick können gelöschte Daten zu einem Fiasko werden. Bringe Deinen Datenträger am besten direkt zu einem Spezialisten für Datenrettung. Unter dem obigen Punkt 4 haben wir bereits geschrieben, worauf Du dabei achten solltest.
Daten eines Freundes versehentlich gelöscht – zahlt die Versicherung?
Noch einmal zurück zu Deinem Freund, der versehentlich den Ordner mit Deiner Masterarbeit gelöscht hat. Du fragst Dich jetzt bestimmt, wer für den entstandenen Schaden Deiner gelöschten Dateien aufkommt. Schließlich musst Du unter Umständen ein kostspieliges Datenrettungslabor beauftragen, um Deine Masterarbeit wiederherzustellen. Da Dein Kumpel den Schaden verursacht hat, muss er beziehungsweise seine private Haftpflichtversicherung für den Schaden aufkommen.
Bei AXA sind Schäden, die zum Beispiel durch versehentliche Löschung, Veränderung oder übertragene Schadprogramme an Dateien Dritter entstehen, bereits im Grundschutz der privaten Haftpflichtversicherung enthalten.
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9 Tipps, um Dich vor Datenverlust zu schützen
Wenn Daten aus Versehen gelöscht wurden, gibt es einige Möglichkeiten diese wiederherzustellen. Die beste Möglichkeit, sich vor diesem Fall zu schützen, ist jedoch die sichere Datenspeicherung. Denn die Liste an möglichen Ursachen für den Verlust von Daten ist lang:
- Ein leerer Akku
- Versehentliches Entfernen externer Laufwerke
- Staub
- Zu gründliches Putzen
- Wasserschaden, Kälteschaden, Hitzeschaden
- Blitzeinschlag
- Magnetismus
- Festplattendefekt (Headcrash)
- System-Crash
- Programmfehler
- Virenbefall
- Versehentliches Zurücksetzen auf Werkseinstellungen
- Ungewolltes Überspeichern
- Formatieren eines falschen Laufwerks
1. Zeit für Zuwachs: Lege Dir eine externe Festplatte oder einen großen USB-Stick zu
Verlasse Dich nicht auf ein einziges Gerät, auf dem Du Deine Daten speicherst. Kaufe Dir also eine externe Festplatte oder einen oder mehrere große USB-Sticks und speichere wichtige Dateien oder auch gesamte Back-ups Deines Systems darauf ab. Bedenke dabei aber, dass die verbauten Flash-Speicher – insbesondere in USB-Sticks – in ihrer Qualität stark schwanken können und daher unvorhergesehene Ausfälle drohen können. Ein reines Verlassen auf diese Technik wäre daher auch fahrlässig. Du solltest darüber hinaus noch auf andere Sicherungsarten setzen wie Cloud-oder Netzwerkspeicher.
Ein anderer Vorteil von USB-Sticks ist, dass Du sie bootfähig machen kannst, um damit Dein System via Image-Back-up wiederherzustellen. Oder Du kannst darauf Recovery-Tools zur Datenwiederherstellung speichern und mit Hilfe des bootfähigen Sticks gelöschte Dateien auf der Systemfestplatte versuchen wiederherzustellen.
2. Cloud-Services: Wolke 7 für Deine Daten?
Externe Speichermedien sind eine gute Möglichkeit, um Kopien Deiner Daten fernab der Originalquelle aufzubewahren. Allerdings bergen sie immer noch das Risiko mechanischer Schäden. Lässt man mal den Fall außen vor, dass der Server, auf dem ein Cloud-Service gehostet wird, einen Schaden oder einen Hacker-Angriff erleiden kann, stellt die Nutzung eben solcher Dienste eine recht gute Alternative der Datenspeicherung dar. Und selbst in diesen Fällen werden die Daten in der Regel auf mehreren Servern gespeichert und wären dann immer noch nicht verloren. Du kannst zudem theoretisch von unterwegs oder von verschiedenen Geräten auf Deine Daten zugreifen oder auch unterwegs über das Internet Kopien Deiner Daten hochladen. Einzige Voraussetzung für die uneingeschränkte Nutzung des Dienstes ist eine gut funktionierende Internetverbindung.
Es gibt mittlerweile zahlreiche Cloud-Anbieter. Einige davon haben kostenlose Angebote, die meist auf eine bestimmte Datenmenge begrenzt sind – so zum Beispiel Google Drive, Dropbox, Microsoft OneDrive oder dergleichen. Wer mehr Speicher benötigt oder Zusatzfunktionen möchte, muss meist auf Cloud-Angebote zurückgreifen, die nicht kostenfrei sind. Solltest Du versehentlich Dateien aus Deinem Cloud-Speicher gelöscht haben, landen diese meist für einen begrenzten Zeitraum in einem Archiv bevor sie endgültig gelöscht werden. In diesem Fall kannst Du je nach Anbieter unter den Einstellungen die Funktion „Dateien wiederherstellen“ auswählen.
3. Nicht ohne ordentliche Verabschiedung: Wirf Speichermedien ordnungsgemäß aus
Viele meinen, heutzutage müsse man einen USB-Stick oder eine externe Festplatte nicht mehr über das System auswerfen, bevor man sie vom Rechner trennt. Meistens geht es auch gut. Allerdings kann es trotzdem sein, dass Daten dadurch verloren gehen, weil sich das System noch in einem Schreibprozess befinden kann. Ganz besonders wichtig ist dies bei externen Festplatten, weil ein einfaches Abziehen der Platte vergleichbar mit einem Computerabsturz ist. Daher wirf Deine Speichermedien immer aus, bevor Du die Verbindung trennst.
4. Anspruchsvolle Gefährten: Schütze Deine Speichermedien vor Hitze, Licht und Feuchtigkeit
Je nachdem, um welche Art von Speichermedium es sich handelt, gibt es unterschiedliche Idealbedingungen für die Lagerung. Externe Festplatten und USB-Sticks solltest Du von Wasser und zu viel Hitze fernhalten, DVDs, CDs und Blu-Rays vertragen zudem Licht nicht besonders gut. Lagere Deine Speichermedien daher nach Möglichkeit nicht an zu hellen Orten mit direkter Sonneneinstrahlung, direkt auf Heizungen oder in feuchten Räumen wie einem unisolierten Keller oder Dachboden.
5. Aus alt mach neu: Tausche Speichermedien rechtzeitig aus
Dieser Tipp schließt an den 4. Punkt an: Bei Speichermedien stellt sich nicht die Frage, ob sie kaputtgehen, sondern wann. Herstellerangaben zur Haltbarkeit sind nicht immer verlässlich, da eine häufige Nutzung von Festplatten zum Beispiel zu einem schnelleren Verschleiß führen kann. CDs und Co. sind recht anfällig für Kratzer, USB-Sticks, SD-Karten und auch andere Flash-Speicher fallen gerne mal einfach so aus und alle Daten sind unwiederbringlich verschwunden. Materialermüdung wird unweigerlich irgendwann auftreten. Generell ist es ein guter Rat, alle 5 Jahre Deine Datenträger zu erneuern, noch sicherer sind alle 2,5 Jahre.
Abgesehen davon gibt es noch einen zweiten Grund, Deine Speichermedien regelmäßig auszutauschen: die Kompatibilität. Das beste Beispiel sind die guten alten Floppy-Disketten. Irgendwann gab es auf einmal keine PCs mehr, die mit Laufwerken für eben diese kleinen Plastikscheiben ausgestattet waren. Und auch immer mehr Laptops besitzen heutzutage gar kein CD-Laufwerk mehr.
6. Selbstgespräche können helfen: Schicke Dir wichtige Dateien an Deine eigene E-Mail-Adresse
Schreibst Du zum Beispiel gerade an einer wichtigen Abschlussarbeit oder dergleichen, dann schicke Dir am besten Zwischenstände per E-Mail selbst zu. So kannst Du immer auf verschiedene Bearbeitungsstände zurückgreifen, falls etwas verloren geht oder Du einen bereits verworfenen Teil doch wieder aufgreifen möchtest.
Statt Dir Daten selbst zuzuschicken, kannst Du aber auch Freunde oder Deine Familie bitten, Kopien von wichtigen Dateien bei sich abzuspeichern. So hast Du Dateien an verschiedenen Orten hinterlegt. Das schließt auch direkt an den nächsten Tipp an.
7. Manchmal tut etwas Abstand gut: Bewahre Sicherheitskopien räumlich getrennt vom Original auf
Besonders wichtige Dateien solltest Du immer mehrfach abspeichern und die Kopien an unterschiedlichen Orten aufbewahren. Damit ist jetzt nicht gemeint, dass die eine Festplatte in Deinem Wohnzimmer und die andere im Schlafzimmer liegen soll. Bei einem Hausbrand wären trotzdem beide Kopien zerstört.
Gib eine Festplatte in die Obhut von vertrauten Personen oder hinterlege sie in einem Bankschließfach. Das Bankschließfach hat allerdings den Nachteil, dass Du an die Öffnungszeiten der Bank gebunden bist, um an Deine Daten zu kommen.
Eine andere Möglichkeit bietet auch wieder die Nutzung von Cloud-Diensten. Diese kannst Du unabhängig von Öffnungszeiten nutzen und Deine Daten liegen trotzdem an einem anderen Ort.
8. Vergiss nicht das große Ganze: Lege von Zeit zu Zeit Image-Back-ups Deines Systems an
Nicht nur einzelne Dateien, sondern auch Dein ganzes System ist störungsanfällig. Falls also Dein Rechner mal ein Problem hat und nichts mehr geht, sind im schlimmsten Fall all Deine Daten inklusive Programmen und Einstellungen verloren. Eine Neuaufsetzung des Systems kann Dich in dem Fall Tage kosten. Ein komplettes Back-up Deines Systems anzulegen ist daher durchaus sinnvoll. Über das Image-Back-up kannst Du Dein System innerhalb circa einer Stunde wieder so herstellen, wie es zum Zeitpunkt der Image-Sicherung war.
Solch eine Systemsicherung kannst Du in Windows 7, 8 und 10 direkt ohne zusätzliches Programm über die systemeigenen Funktionen erstellen.
9. Schädlingsbekämpfung: Halte Deinen Virenschutz aktuell
Auch durch Viren und andere Schadsoftware können wichtige Daten verlorengehen. Achte daher stets darauf, dass Dein Virenschutz auf dem neuesten Stand ist. Die kleinen Schädlinge entwickeln sich nämlich kontinuierlich weiter und finden schnell neue Schlupflöcher an veralteter Anti-Viren-Software vorbei. Wenn sich die Viren durch Dein Verschulden auch noch weiterverbreiten und fremde Daten löschen, kann es schnell teuer werden.
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