Reisen mit Hund – gut geplant in den Urlaub auf 4 Pfoten
Mit Checkliste
Hallo, ich bin Balu, ein 4 Jahre junger Golden Retriever und könnte gerade vor Freude in die Luft springen. Warum ich so glücklich bin? Mein Frauchen plant eine Reise mit der ganzen Familie. Und wohin soll die Reise mit uns allen gehen, damit wir alle froh sind? Gibt es besonders hundefreundliche Orte? Natürlich helfe ich da gerne, den gemeinsamen Urlaub zu planen.
1. Reiseziel bestimmen
Zuerst muss der Urlaubsort festgelegt werden. Ist klar. Ich als Golden Retriever bevorzuge mildes Klima und reise daher sehr gerne nach Skandinavien oder in mein Ursprungsland Großbritannien. Die Wanderwege sind für Schnüffelnasen wie mich perfekt. Und so ein leichter Nieselregen ist super für das Fell. Die beliebtesten Reiseziele meiner Freundin Luna, einer Chihuahua-Dame, sind warme Länder, wie Spanien, Italien oder ihr Herkunftsland Mexiko. Denn sie genießt es viel lieber, wenn Sonnenstrahlen anstatt Regen auf ihr Fell fallen. Da sie schon 17 Jahre alt ist, sind lange Fahrten aber anstrengend für die alte Hundedame. Aus diesem Grund hat ihr Tierarzt vor längeren Reisen im Auto oder Flugzeug abgeraten. Daher fährt Lunas Familie mit ihr am liebsten in ein hundefreundliches Hotel in den Süden Deutschlands.
Mein Rudel hat sich für einen Urlaub in einem Ferienhaus in Schweden entschieden. Bevor ich als Vierbeiner aber überhaupt in ein anderes Land einreisen darf, müssen bestimmte Einreisebestimmungen eingehalten werden. Für die Einreise in EU-Länder brauche ich:
- einen EU-Heimtierausweis
- einen Mikrochip und
- eine (gültige) Tollwut-Impfung.
2. Hundefreundlichen Unterschlupf finden
Bei der Suche nach einem Hotel, einer Ferienwohnung oder einem Ferienhaus muss mein Frauchen als erstes darauf achten, dass in der Unterkunft Hunde überhaupt erlaubt sind. Denn ich möchte im Urlaub ja nicht draußen bleiben und den Mond anheulen müssen. Am liebsten verbringe ich meinen Urlaub in besonders hundefreundlichen Unterkünften, wie Hundehotels oder Ferienhäusern. Denn dort wissen sie einfach, wie es geht, haben notfalls auch noch ein Leckerli für mich übrig und freuen sich auf mich. Auf MICH. Und der Rest darf mit!
Für unsere gemeinsamen Aktivitäten plant mein Frauchen auch schon im Voraus. Sie überprüft, welche Museen Vierbeiner wie mich willkommen heißen. Ich möchte nämlich nicht stundenlang vor der Tür warten müssen. Was ich mir auf jeden Fall wünsche, ist ein Tagesausflug ans Meer. Das weiß mein Frauchen und stellt daher vorher sicher, dass an den Stränden vor Ort Hunde erlaubt sind.
3. Gefahren vorbeugen
Manchmal kann ich vor Freude im wahrsten Sinne durch die Lüfte springen. Dabei ist es leider schon so manches Mal vorgekommen, dass ich aus Versehen die ein oder andere Obstschale mit meinem Schwanz vom Tisch gewedelt habe. Was aber, wenn mir das in einem Hotel oder Ferienhaus passiert? Wer kommt für einen von mir als Tier angerichteten Schaden auf? Muss ich dafür ins Hundegefängnis?
Ich habe mich mal schlau gemacht. Als Hundebesitzer haften Frauchen und Herrchen für mich in unbegrenzter Höhe. Mit einer Tierhalterhaftpflichtversicherung können sie sich aber zuverlässig vor den Folgen meiner nicht gewollten Missgeschicke schützen. Puh, so kann also meine Familie einen Urlaub mit mir im Hotel oder Ferienhaus ohne Sorgen genießen und ich laufe nicht Gefahr angekläfft zu werden wegen einer blöden Schale. Mit Obst. Mit OBST!
4. Ich packe meinen Koffer
Damit Frauchen und Herrchen nichts Wichtiges von Zuhause vergessen, habe ich ihnen eine kleine Checkliste zusammengestellt. So was können auch Vierbeiner. Jawohl. Denn sonst wird ja wieder die Hälfte vergessen. Dabei packt mein Frauchen zuerst die oben angesprochenen Dokumente (Punkt 1) in meine Tasche, ohne die ich sonst gar nicht in ein anderes EU-Land einreisen darf. Als Golden Retriever liebe ich es zu futtern. Daher darf mein Frauchen nicht vergessen, genügend Verpflegung einzupacken – und gerne auch ein paar Leckerchen für zwischendurch. So manche Freude bringt auch große Aufregung mit sich. Diese kann mich manchmal ganz schön stressen und mir auch auf den Magen schlagen. Das kennt man ja schon von Menschenwelpenmägen. Ist auch bei Fellnasen nicht ohne. Daher sollte meine Familie mein gewohntes Futter von Zuhause in den geplanten Urlaub mitnehmen. Ja, mein Lieblingsfutter darf nicht fehlen! Mmh, schon wenn ich daran denke, läuft mir das Wasser im Maul zusammen.
Außerdem sollten folgende wichtige Utensilien in meine Lieblingstasche gepackt werden:
- Halsband
- Hundeleine
- Fress- und Trinknapf
- Platzdecken
- Hundebürste
- Handtücher
- Spielzeug
- ggf. Medikamente
- ggf. Zecken- und Flohschutzmittel
Fahren oder Fliegen? Für eine vollständige Checkliste ist es außerdem wichtig zu entscheiden, ob wir mit dem Auto oder dem Flugzeug anreisen. Denn je nach Art der Anreise verändern sich die Bedürfnisse von uns Vierbeinern – genauso wie bei den Menschen. HIer sind Tipps zu den jeweiligen Verkehrsmitteln zusammengestellt.
Der Urlaub ist gebucht! Ist eine Reise im Auto geplant, kann diese bestimmte Herausforderungen mit sich bringen. Ich weiß, wovon ich belle. Denn ich bin schon oft im Auto mitgefahren und habe schon so manches erlebt. Aber dazu ein anderes Mal. Bevor wir also losfahren, sei folgendes ans Herzchen gelegt:
Hunde = Gewohnheitstiere
Frauchen und Herrchen müssen erst einmal überzeugt abnicken, dass ihre Vierbeiner ans Autofahren gewöhnt sind. Total neue Situationen mögen wir überhaupt nicht. Wir sind Gewohnheitstiere. Wie gebellt, bin ich schon oft im Auto mitgefahren und habe mich daher daran gewöhnt. Kurze Fahrten finde ich sogar ganz gut und vor längeren Fahrten fürchte ich mich nicht mehr. Mein bester Freund Pitbull Rocky aber fährt überhaupt nicht gerne im Wagen mit. Die Situation ist sehr stressig für ihn und deshalb ist er kaum jemals im Auto mitgefahren. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Aus diesem Grund sollte sein Herrchen vor einer Urlaubsreise im Auto mit Rocky üben, sprich ihn bereits einige Wochen vorher mit dem Autofahren Pfote für Pfote vertraut machen.
Mir hat es am Anfang sehr geholfen, dass mein Frauchen meine Lieblingsdecke, mein Lieblingsfutter und genügend Wasser im Auto mithatte. So hatte ich in dieser ungewohnten Situation etwas Vertrautes bei mir, das mich an mein Zuhause erinnert hat. Außerdem waren die Fahrtstrecken in der Eingewöhnungsphase eher kurz und wurden erst mit der Zeit immer etwas länger. So habe ich mich schnell daran gewöhnt.
Bitte anschnallen!
Wie mein Menschenrudel sollte auch ich als Haustier bei der Autofahrt gut gesichert sein. Als leidenschaftliche Spürnase habe ich mich mal auf den Weg zum Heimtier-Supermarkt gemacht, wo es eine große Auswahl von verschiedenen Sicherheitsmöglichkeiten gibt. Dort hat mein Frauchen gleich die Chance genutzt, mir eine neue bequeme Transportbox für den Kofferraum zu besorgen. Für mich als großer Hund ist sie perfekt geeignet. Damit ich während der Fahrt nicht ausrutsche, habe ich mir dazu selbst eine rutschfeste Matte ausgesucht. Natürlich in meiner Lieblingsfarbe Blau. Diese hat Frauchen gleich in meine Box gelegt. Für meinen Kumpel Rocky wäre eine Transportbox jedoch nichts. Er ist im Auto so schnell gestresst, dass er in der Box wahrscheinlich zusätzlich Platzangst bekäme. Daher ist ein Trenngitter zwischen Kombi-Kofferraum und Rückbank für ihn viel besser geeignet. So kann er sich im Kofferraum auch viel mehr bewegen.
Meine Chihuahua-Freundin Luna fährt am liebsten in einem sogenannten Hunde-Autositz mit. Die Anbringung ist super leicht. Er wird auf einem Rücksitz – dem sichersten Platz im Auto – platziert und befestigt. Dann wird der Sicherheitsgurt des Hunde-Autositzes noch mit dem Geschirr von Luna verbunden und fertig! So ist sie genauso gut im Auto gesichert wie Menschenwelpen. Bevor Luna den Hunde-Autositz hatte, wurde sie mit einem Hundesicherheitsgurt im Auto angeschnallt. So einen Gurt gibt es für jede Vierbeiner-Größe zu kaufen. Große Hunde wie ich können dadurch auch auf dem Rücksitz mitfahren. Da bleibt für Frauchen und Herrchen mehr Platz im Kofferraum. Und dann passt auch mehr Futter für mich ins Auto.
Wichtig: Der Autofahrer sollte darauf achten, den Sicherheitsgurt keinesfalls am Hundehalsband, sondern immer an unserem Hundegeschirr zu befestigen, damit wir bei einem Unfall nicht stranguliert oder an der Halswirbelsäule verletzt werden. Darüber hinaus sollten wir Hunde – ebenso wie Menschenwelpen– während der Fahrt generell nicht auf dem Beifahrersitz sitzen. Angenommen der Airbag des Beifahrersitzes würde bei einem Aufprall aufgehen, dann könnten wir uns dabei stark verletzen.
Bin ich nicht gesichert, fühle ich mich im Auto nicht wohl. Das kann sogar mich ausgeglichenen Sonnenschein ziemlich nervös machen, sodass ich dann die Nähe meines Frauchens und Herrchens suche. Dabei könnte es ganz hypothetisch passieren, dass wir Fellnasen nach vorne zum Fahrer oder Beifahrer zu klettern. Das könnte Frauchen und Herrchen vom Fahren ablenken. Im schlimmsten Fall kann es durch so einen Fellball, der elegant aber doch schwer auf einen Schoss springt, zu einem Unfall kommen. Frauchen und Herrchen sind dann zwar trotz des unorthodoxen, aber auch hundetypischen Verhaltens mit der Kfz-Versicherung von AXA zuverlässig versichert. Aber keiner will, dass wir durchs Auto oder schlimmer beim Unfall durch eine Scheibe fliegen, oder? Also bitte kein Risiko eingehen, Gurt für alle!
Auf geht's!
Endlich geht es los! Aber vorher beherzt mein Rudel die Tipps von unserer Freundin Patricia Hubl. Sie ist schon mit sieben Jahren auf den Hund gekommen, geprüfte Mantrail-Ausbilderin und zusammen mit dem echt netten Therapiehund Lasse ein geprüftes Team in der tiergestützten Therapie.
Experten-Tipps von Patricia Hubl
Gehen Sie vor der langen Autofahrt mit den Hunden ausgiebig spazieren und geben ihnen eine ‚kleine‘ Portion Futter, damit sie nicht zusätzlich belastet sind. Während der Fahrt sollten Sie die Hunde im ‚Rückspiegel‘ beobachten, um sofort zu erkennen, falls sie ein Problem haben. Und schließlich haben Hunde nach der Ankunft eine größere Portion Futter verdient.
"Patricia Hubl, Ehrenamtlerin mit Therapiehunden und Mitarbeiterin von AXA"
Wenn ich Fellnase nämlich unruhig werde oder stark hechle, wird es Zeit für einen Zwischenstopp. Nach einiger Zeit im Auto brauche ich einfach mal eine kurze Verschnaufpause, um mir meine vier Pfoten zu vertreten, etwas Wasser zu trinken und mein Geschäft zu erledigen. „Ich suche mir entlang der Strecke immer Rastplätze, die am Feld oder Wald liegen, sodass ich dort mit den Hunden ausgiebig spazieren gehen kann und sie nicht zwischen den Autos und LKWs rumlaufen“, rät die Hundeexpertin. Da bell ich mal: Pfote hoch!
Längere Fahrten schlagen mir manchmal ganz schön auf den Magen. Stichwort Durchfall. Dafür hat mein Rudel jetzt immer eine kleine Notfall-Apotheke im Wagen griffbereit. Müssen meine Menschen auf der Fahrt zwischendurch noch kurz etwas erledigen, wie z. B. das eben getankte Benzin bezahlen, lassen sie den Wagen nicht in der prallen Sonne stehen und sorgen für ein bisschen Frischluft, wenn ich schon im Auto bleiben soll. Wenn ihre Besorgungen allerdings länger dauern, nehmen sie mich mit.
Ist unser Reiseziel mit dem Fahrzeug nicht zu erreichen oder möchte meine Familie einfach lieber fliegen, kann ich auch im Flugzeug mitreisen. Aber darf ich mit meiner Familie in die Passagier-Kabine? Oder muss ich in den Frachtraum des Fliegers zu den Koffern? Um das herauszufinden, bin ich mal auf die Spürsuche gegangen.
Kleine Hunde
Also, jede Airline hat ihre eigenen Regeln für die Mitnahme von uns Tieren. Die meisten Fluggesellschaften erlauben, kleine Katzen und Hunde – wie meine Chihuahua-Freundin Luna – als Handgepäck in der Kabine des Flugzeuges mitzunehmen. Meist darf das Tier inklusive Transportbox allerdings nicht mehr als 8 kg wiegen. Ausnahmen gelten bei Assistenzhunden wie z. B. Blindenhunden oder Therapiehunden wie Patricias Lasse.
Tipp: Um wirklich sicherzugehen, ob wir Tiere mit in die Kabine des Fliegers dürfen, sollte sich jedes Frauchen oder Herrchen direkt bei der jeweiligen Fluggesellschaft erkundigen.
Ist der Flug gebucht, müssen wir Tiere bei der gewählten Fluggesellschaft angemeldet werden. Bei dieser bekommen Frauchen und Herrchen auch Auskunft darüber, welche Eigenschaften unsere Transportbox haben muss. Wird Luna als weiteres „Handgepäck“ mit in die Kabine genommen, müssen ihre Menschen mit zusätzlichen Gebühren rechnen.
Große Hunde
Große, schwere Hunde sowie Katzen, die inklusive Transportbehälter mehr als 8 kg wiegen, reisen in den meisten Fällen im Frachtraum als Übergepäck mit. Ich, mit meinen wohlproportionierten 31 kg, müsste den Flug also im Frachtraum verbringen. Wie der Transport im Frachtraum genau läuft, ist wieder von Airline zu Airline verschieden. Daher wieder der Tipp: vorher sollten Frauchen und Herrchen mal bei der Fluggesellschaft nachfragen.
Für Kampfhunde wie Pitbull Rocky sowie für seine Chow-Chow Freundin Maja, die zu den stumpfnasigen Rassen gehört, gelten gesonderte Bestimmungen. Denn Rassen mit platter Nase haben anatomisch bedingt verengte Luftwege. Bei ihnen können Faktoren wie Temperaturveränderungen oder Stress während des Fluges eventuell zu Atemnot führen. Damit Maja keinen qualvollen Flug erleiden muss, sollte das Herrchen von Maja sich vorher an ihren Tierarzt wenden und sich bei der Fluggesellschaft über die jeweiligen Voraussetzungen und Bedingungen für die Mitnahme im Frachtraum erkundigen. Mehr zum Thema Fliegen mit Hund können Frauchen und Herrchen im Artikel von ZooRoyal erfahren.
Und Abflug!
Bisher habe ich schon einmal einen Flug im Frachtraum verbracht. Kalt, aber machbar. Bevor es zum Flughafen ging, durfte ich mich bei einem langen Spaziergang etwas austoben. Danach war ich nämlich hundemüde und konnte mich während des gesamten Fluges ausruhen. Hätte mein Frauchen mir allerdings nicht meine Schmusedecke mit an Bord des Fliegers gegeben, hätte ich wahrscheinlich doch zugegeben Angst gehabt. Aber der vertraute Geruch der Decke, der mich während des Fliegens an mein Zuhause erinnert hat, hat es wie beim Auto gebracht. Jawohl. Wir sind Nasentiere.
Chihuahua-Dame Luna ist schon mehrmals an Bord eines Fliegers gewesen. Jetset sag ich nur. Erst letztens hat sie mir aber gebeichtet, dass sie auf ihrem ersten Flug noch sehr nervös war und darum während der Reise in der Kabine kaum stillsitzen konnte. Das führte dazu, dass auch ihr Frauchen gestresst war. Um dies bei der nächsten Flugreise zu verhindern, haben Luna und ihr Frauchen ein Hundetraining absolviert. Seitdem kann sich Luna voll und ganz auf das Wort ihres Frauchens verlassen und sich während des Fluges entspannen.
Endlich angekommen!
Nun haben wir mit dem Auto unser Ferienhaus im Süden Schwedens endlich erreicht. Bevor ich aber in das Haus tapse, muss ich eben noch schnell eine Runde Gassi gehen. Danach sollte meine Familie alles, was ich von zu Hause kenne, sofort mit in das Ferienhaus nehmen – wie z. B. meine Decken und mein Spielzeug (ja, meine Quietschemaus) – und die Unterkunft so einrichten als wäre ich zu Hause, rät die Hundeexpertin Patricia Hubl.
Und dann kann der erholsame Urlaub endlich losgehen! Ich freu mich schon ganz dolle – aber auch wieder auf mein Zuhause.
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