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Balkonkraftwerk

Auf der Sonnenseite: Richtlinien und Tipps für Ihre Balkonkraftwerk-Versicherung

Mit einem Balkonkraftwerk können Sie umweltfreundlich und kostensparend eigenen Strom erzeugen – und das direkt vom Balkon aus. Doch bevor Sie dank der Anlage in die Welt der erneuerbaren Energien einsteigen, gilt es, einige Punkte zu beachten. Einer der wichtigsten: die Balkonkraftwerk-Versicherung. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihr Balkonkraftwerk optimal nutzen und bestmöglich versichern können. 

Was ist ein Balkonkraftwerk und wie funktioniert es?

Ein Balkonkraftwerk ist eine kleine, steckfertige Photovoltaikanlage, die speziell für den Einsatz auf Balkonen, Terrassen oder an Hauswänden gemacht ist. 

  • Die Mini-PV-Anlage besteht aus einem oder mehreren Photovoltaikmodulen, den sogenannten Solarpanels.
  • Sie sind das Herzstück des Balkonkraftwerks, da sie das Sonnenlicht einfangen und in Gleichstrom (DC) umwandeln.  
  • Aus dem so erzeugten Gleichstrom wird durch einen Wechselrichter Wechselstrom (AC), den Sie in Ihrem Haushalt verwenden können.
  • Anschluss und Installation sind dabei ausgesprochen einfach: Sie schließen die steckerfertige Solaranlage über eine normale Steckdose direkt an Ihr häusliches Stromnetz an und können dadurch sofort von der erzeugten Energie profitieren.
  • Aufgrund der leichten Montage bzw. Demontage sowie des dauerhaften Standortes im Freien ist für Balkonkraftwerke eine Versicherung von Vorteil.

Ein Balkonkraftwerk mit einer Leistung von 600 Watt genügt dabei schon, um an einem sonnigen Tag gleichzeitig einen Kühlschrank, eine Lampe und einen Laptop zu betreiben. Überschüssigen Strom, den Sie nicht sofort verbrauchen, können Sie derweil ins öffentliche Netz einspeisen. 

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Licht und Schatten: Vorteile und Nachteile von Balkonkraftwerken

Ein Balkonkraftwerk ist besonders – aber natürlich nicht nur – sinnvoll für Mieter in einem Mehrfamilienhaus. Denn die Balkonsolaranlage stellt eine flexible und kostengünstige Möglichkeit dar, erneuerbare Energie zu nutzen und die Energiekosten zu senken. Dass in Deutschland inzwischen gut 400.000 der Geräte in Betrieb sind, verwundert da kaum. Denn das Mini-Kraftwerk bietet eine ganze Reihe von Vorteilen, zum Beispiel:

  • Deutliche Kostenersparnis: Durch die Nutzung von selbst erzeugtem Strom können Sie Ihre Stromrechnung senken. Besonders an sonnigen Tagen lässt sich so ein Großteil des Strombedarfs decken.  
  • Hohe Umweltfreundlichkeit: Indem Sie erneuerbare Energiequellen wie Photovoltaik nutzen, tragen Sie aktiv zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei. 
  • Einfache Installation: Ein Balkonkraftwerk ist steckerfertig und Sie können es ohne großen Aufwand installieren und anschließen. Bei einem Umzug nehmen Sie das Gerät einfach mit.
  • Finanzielle Vorteile: In vielen Regionen gibt es staatliche Förderprogramme oder Steuervergünstigungen für die Installation von Photovoltaikanlagen – auch für kleine Anlagen wie Balkonkraftwerke.

Wie alle guten Dinge haben aber auch Balkonkraftwerke gewisse Nachteile. So sollten Sie sich bewusst sein, dass die Leistung der meisten Mini-PV-Anlagen nicht ausreicht, um den gesamten Strombedarf eines Haushalts zu decken. Die erzeugte Energie kann in der Regel nur zur Unterstützung dienen. Weil die Effizienz eines Balkonkraftwerks stark von der Sonneneinstrahlung abhängt, kann die Stromerzeugung an bewölkten Tagen oder im Winter außerdem deutlich geringer ausfallen.

Die passende Versicherung für das eigene Balkonkraftwerk

Außerdem sollten Sie bedenken, dass ein Balkonkraftwerk eine gewisse Anfangsinvestition erfordert. Diese amortisiert sich zwar mit der Zeit dank der eingesparten Stromkosten, doch mit Anschaffungskosten von 600 bis 1.200 Euro sind die Geräte nicht gerade billig. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihre Anlage mit einer Balkonkraftwerk-Versicherung ausstatten. Während es für größere Installationen eine spezielle Photovoltaikanlage-Versicherungen gibt, greift bei einer Mini-PV-Anlage die Hausratversicherung. Denn Balkonkraftwerke zählen zu den beweglichen Sachen in Ihrem Haushalt. 

Dabei deckt die Hausratversicherung eine Vielzahl von Gefahren ab, die auch auf ein Balkonkraftwerk zutreffen. Dazu gehören folgende Schäden: 

  • Defekte durch Brand, Blitzschlag oder Explosion  
  • Probleme durch bestimmungswidrig austretendes Leitungswasser
  • Zerstörung durch starke Witterungseinflüsse wie Sturm und Hagel

Während es außerdem vergleichsweise kompliziert sein kann, andere grüne Technologie wie Wärmepumpen gegen Diebstahl zu versichern, ist dies bei Balkonkraftwerken meist kein Problem: Auch hier springt die Hausratversicherung ein, ebenso bei Vandalismus oder Raub Ihrer Mini-Anlage für Photovoltaik.

Kein Fall für die Versicherung: Ertragsausfälle beim Balkonkraftwerk

Aus verschiedenen Gründen – zum Beispiel ungünstigen Wetterbedingungen, technischen Problemen oder grober Verschmutzung – kann es bei Photovoltaikanlagen zu Ertragsausfällen kommen. Es gilt daher zu klären, ob Ertragsausfälle von der Balkonkraftwerk-Versicherung übernommen werden:  

  • Handelt es sich um eine größere Anlage, gleichen manche Versicherungsprodukte die Einbußen aus.  
  • Bei Versicherungen für Balkonkraftwerke können Sie damit in der Regel jedoch nicht rechnen: Die potenziellen Erträge der Mini-Anlagen sind einfach zu gering, um sie wirtschaftlich wirklich geltend zu machen. Gängige Hausratversicherungen decken Ertragsausfälle daher nicht ab.   
  • Ist der Grund für den Ausfall ein Schaden oder ein technischer Defekt, kommt die Balkonkraftwerk-Versicherung dagegen schon ins Spiel. Sie kann Sie hinsichtlich der Kosten für die Reparatur oder den Ersatz der beschädigten Teile unterstützen – je nach Leistung Ihres individuellen Versicherungsschutzes selbstverständlich.

Deshalb sollten Sie Ihr Balkonkraftwerk unbedingt Ihrer Versicherung melden

Mit der richtigen Balkonkraftwerk-Versicherung können Sie Ihre Anlage effektiv gegen Brand, Beschädigung und Co. absichern. Dazu ist es allerdings wichtig, die Mini-PV-Anlage Ihrer Versicherung zu melden.

  •  Damit Ihre Hausratversicherung Schäden am Balkonkraftwerk abdeckt, muss die Anlage in den Versicherungsvertrag aufgenommen werden.
  • Im Zuge dessen erfahren Sie auch von Ihrer Versicherung, welche Risiken und Schäden abgedeckt sind und inwiefern sich die Kosten für den Versicherungsschutz ändern.  
  • Ein Balkonkraftwerk erhöht nämlich den Wert Ihres Hausrats und damit auch die Versicherungssumme.  

Somit ist eine Anpassung notwendig, um einen vollständigen Schutz Ihres gesamten Hausrats zu gewährleisten. Dabei spielt unter Umständen auch die Leistungskraft der Anlage eine Rolle: Ob Sie ein Balkonkraftwerk mit der zulässigen Maximalleistung von 800 W oder mit einer Leistung von „nur“ 600 W kann, je nach Versicherung, die Prämie deutlich beeinflussen. 

Balkonkraftwerk korrekt und vollständig der Versicherung melden

So gehen Sie vor

  1. Kontaktaufnahme mit der Versicherung:

    Melden Sie sich bei Ihrem Versicherungsberater oder direkt bei Ihrer Versicherungsgesellschaft. Erklären Sie, dass Sie ein Balkonkraftwerk installiert haben und dies in Ihre Hausratversicherung aufnehmen möchten. 

  2. Bereitstellung von Informationen:

    Geben Sie detaillierte Informationen über das Balkonkraftwerk an, wie die Leistung, den Standort und den Hersteller. Diese Informationen helfen der Versicherung, den richtigen Schutz zu gewährleisten. 

  3. Überprüfung und Anpassung des Vertrags:

    Die Gesellschaft wird Ihren Vertrag überprüfen und gegebenenfalls anpassen, damit das Balkonkraftwerk in der Versicherung umfassend integriert ist.   

10 Tipps für den optimalen Einsatz Ihrer Mini-PV-Anlage

Die passende Versicherung zu wählen, ist bei der Anschaffung eines Balkonkraftwerks ohne Frage ein sehr wichtiger Schritt – allerdings längst nicht der einzige. Denn auch wenn die Installation und Verwendung des Geräts ausgesprochen einfach ist – im Grunde müssen Sie schließlich nur den Stecker einstecken und schon können Sie die kleine Solaranlage nutzen –, gilt es jedoch ein paar Punkte zu beachten. Hier sind daher einige hilfreiche Tipps für die erfolgreiche Anschaffung eines Balkonkraftwerks:

  • Wählen Sie den optimalen Standort!  
    Suchen Sie einen Standort mit maximaler Sonneneinstrahlung, zum Beispiel einen nach Süden ausgerichteten Balkon. Achten Sie darauf, dass keine Bäume oder Gebäude den Standort beschatten, um die Effizienz Ihrer Mini-PV-Anlage zu maximieren.
  • Informieren Sie sich über Fördermöglichkeiten!  
    In vielen Regionen gibt es staatliche oder kommunale Förderprogramme für die Installation von Photovoltaikanlagen. Recherchieren Sie, welche Förderungen für Balkonkraftwerke in Ihrer Gegend verfügbar sind und wie Sie diese beantragen können. 
  • Prüfen Sie die Genehmigungspflichten!  
    Informieren Sie sich bei Ihrem örtlichen Bauamt oder Netzbetreiber, ob Sie für die Installation eines Balkonkraftwerks eine Genehmigung benötigen. In einigen Fällen müssen Sie kleine Anlagen nur anmelden, während Sie in anderen Regionen spezielle Genehmigungen benötigen könnten. Manche Genehmigungen sind möglicherweise auch bei Abschluss einer Balkonkraftwerk-Versicherung notwendig. 
  • Sprechen Sie mit Ihrem Vermieter!  
    Wenn Sie zur Miete wohnen, klären Sie unbedingt mit Ihrem Vermieter ab, ob Sie ein Balkonkraftwerk installieren dürfen. Einige Mietverträge enthalten Regelungen, die bauliche Veränderungen oder Installationen an der Fassade betreffen. Holen Sie sich eine schriftliche Zustimmung ein, um Missverständnisse zu vermeiden. 
  • Achten Sie auf die Qualität der Komponenten!  
    Investieren Sie in hochwertige Photovoltaikmodule und Wechselrichter, um eine lange Lebensdauer und hohe Effizienz zu gewährleisten. Überprüfen Sie die Garantiebedingungen der Hersteller und entscheiden Sie sich für bewährte Marken. 
  • Planen Sie die Installation sorgfältig!  
    Stellen Sie sicher, dass Fachleute die Installation durchführen. Nur so lassen sich Sicherheitsrisiken vermeiden. Beachten Sie dabei die Herstelleranweisungen und berücksichtigen Sie die örtlichen Vorschriften für Elektroinstallationen.
  • Machen Sie sich mit den Anschlussbedingungen vertraut!  
    Informieren Sie sich über die Anforderungen Ihres Stromnetzbetreibers bezüglich der Einspeisung von Strom aus Balkonkraftwerken. Möglicherweise müssen Sie ein Formular ausfüllen oder spezielle Zähler installieren lassen. 
  • Erstellen Sie eine regelmäßige Wartungsroutine!  
    Überprüfen Sie Ihre Anlage regelmäßig auf Schäden oder Verschmutzungen, welche die Effizienz beeinträchtigen könnten. Reinigen Sie die Solarpanels bei Bedarf und sorgen Sie dafür, dass alle Verbindungen sicher und intakt sind. 
  • Behalten Sie den Ertrag im Blick!  
    Nutzen Sie ein Monitoring-System, um die Leistung Ihres Balkonkraftwerks zu überwachen. So können Sie schnell reagieren, wenn die Stromproduktion nachlässt, und potenzielle Probleme frühzeitig erkennen.
  • Planen Sie die Kosten sorgfältig!  
    Berücksichtigen Sie bei der Anschaffung eines Balkonkraftwerks nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch mögliche Installations- und Wartungskosten. Vergleichen Sie Angebote und kalkulieren Sie die langfristigen Einsparungen durch niedrigere Stromkosten. Prüfen Sie beim Erwerb des Balkonkraftwerks auch, inwiefern durch die Versicherung zusätzliche Kosten entstehen und wie diese in Ihr Budget passen. 

Rechtliche Hinweise

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