Was sie bedeuten und wie Sie sich gegen Einbruch und Diebstahl schützen
Die Methoden von Kriminellen werden heute immer innovativer und raffinierter. Einige Tricks haben aber bereits eine lange Tradition, z.B. die sogenannten Gaunerzinken. Gaunerzinken sind spezielle Symbole oder Zeichen, die Einbrechern nutzen, um potenzielle Ziele zu markieren und Informationen über ein Objekt oder dessen Bewohner weiterzugeben. Wenn Sie wissen, was diese Zeichen bedeuten, können Sie eventuelle Gefahren frühzeitig erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen. Außerdem sollten Sie über eine Hausratversicherung nachdenken, um im Falle des Falles abgesichert zu sein.
Was sind Gaunerzinken?
Der Begriff „Gaunerzinken“ setzt sich aus den Wörtern „Gauner“ und „Zinken“ zusammen. „Gauner“ ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für Kriminelle oder Betrüger, während „Zinken“ vom mittelhochdeutschen Wort "zinc" stammt, was so viel wie "Zeichen" bedeutet. Zusammen beschreibt der Begriff also kriminelle Markierungen.
Die Praxis, geheime Zeichen zu verwenden, geht weit zurück in der Geschichte. Bereits im Mittelalter nutzten fahrende Handwerker, Bettler und Gauner in Europa geheime Symbole, um sich untereinander zu verständigen. Diese Symbole wurden verwendet, um Informationen über die Gastfreundschaft der Bewohner, die Wachsamkeit der örtlichen Autoritäten oder die Sicherheit bestimmter Wege auszutauschen.
Im Laufe der Zeit haben sich bei Einbrechern diese Zeichen weiterentwickelt und wurden von unterschiedlichen kriminellen Gruppen adaptiert. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert waren Gaunerzinken besonders in Zeiten wirtschaftlicher Not und sozialer Unruhen verbreitet, als viele Menschen auf die Straße gezwungen wurden und kriminelle Aktivitäten zunahmen.
Mit der fortschreitenden Urbanisierung und dem technologischen Fortschritt haben sich auch die Methoden der Kommunikation unter Kriminellen verändert. Doch trotz moderner Techniken wie dem Internet und Mobiltelefonen, haben Gaunerzeichen in einigen kriminellen Kreisen bis heute überlebt. Dies liegt vor allem daran, dass sie einfach, diskret und schwer von Laien zu deuten sind.
Gaunerzeichen können auf den ersten Blick unscheinbar wirken, sind jedoch äußerst effektiv für organisierte Einbrecherbanden. Sie geben Auskunft darüber, ob ein Haus leicht zugänglich ist, ob sich wertvolle Gegenstände darin befinden, oder ob die Bewohner längere Zeit abwesend sind.
Eine Auswahl bekannter Gaunerzinken
Abgesehen von der Herkunft dieser Symbole gilt es zu klären, welche Gaunerzinken es überhaupt gibt und wie Sie diese erkennen. Die folgende Liste gibt eine Übersicht von ausgewählten Gaunermarkierungen. Jedes dieser Zeichen hat eine spezifische Bedeutung, die Einbrechern hilft, schnelle Entscheidungen zu treffen. Die Zeichen sind einfach, aber effektiv in ihrer Kommunikation:
Moderne Gaunerzinken und neue Tricks der Einbrecher
Auch Gaunerzeichen und die Methoden der Verbrecher haben sich weiterentwickelt. So sollten Sie heute auch auf diese Auffälligkeiten achten.
- Aufkleber von vermeintlichen Dienstleistern: Einbrecher nutzen manchmal Aufkleber von Schlüsseldiensten oder Handwerkern, um auf einfache Weise Informationen zu sammeln oder zu hinterlassen, ohne Verdacht zu erregen.
- Werbeflyer: Eine neuere Methode, die Einbrecher verwenden, ist der Einsatz von Werbeflyern. Einbrecher platzieren Flyer oder Visitenkarten an unauffälligen Stellen, wie zum Beispiel zwischen Tür und Rahmen, unter dem Fußabtreter oder in den Türgriff gesteckt. Nach einigen Tagen überprüfen die Kriminellen, ob die Flyer entfernt wurden. Wenn die Flyer noch da sind, ist das ein Hinweis darauf, dass die Bewohner möglicherweise nicht zu Hause sind und das Haus ein lohnendes Ziel für einen Einbruch sein könnte.
- Markierung von unsicheren W-Lan-Netzwerken: Heute werden zudem auch unsichere W-Lan-Netzwerke markiert, die dazu einladen, die Bewohner noch genauer ausspionieren zu können.
Die Polizei warnt aktuell wieder vor diesen modernen Gaunerzeichen. In jedem Fall sollten Sie mit einer Hausratversicherung gegen Diebstahl und Einbruch abgesichert sein. AXA hilft Ihnen hier weiter.
Wo werden Gaunerzinken angebracht?
Gaunerzinken werden an unauffälligen, aber gut sichtbaren Stellen angebracht, damit Einbrecher diese leicht finden. Gleichzeitig bleiben sie für unaufmerksame Passanten unsichtbar. Zu den häufigsten Orten gehören:
- Hauswände und Türrahmen: Diese Stellen sind besonders beliebt, da sie leicht zugänglich und gut sichtbar für andere Kriminelle sind. Betrüger malen diese Zeichen oft mit Kreide bzw. Farbe auf oder ritzen sie einem spitzen Gegenstand ein.
- Briefkästen: Briefkästen bieten eine Fläche, die in idealer Augenhöhe liegt und sich leicht markieren lässt. Außerdem sind sie oft an gut zugänglichen Stellen des Hauses angebracht.
- Zäune und Gartentore: Zäune und Gartentore sind weitere bevorzugte Orte, da sie oft direkt am Grundstückseingang liegen und gut einsehbar sind. Einbrecher können hier unbemerkt Markierungen anbringen.
- Gehwege und Bordsteine: Auf Gehwegen und Bordsteinen angebrachte Zeichen sind besonders diskret und können leicht übersehen werden. Hier sind häufig kleine Symbole oder Pfeile eingeritzt oder aufgemalt.
- Mülltonnen und Abfallcontainer: Mülltonnen und Abfallcontainer sind ebenfalls typische Orte für Gaunerzinken. Sie stehen oft an der Straße und bieten eine unauffällige Fläche für Markierungen.
- Laternenpfähle und Stromkästen: Öffentliche Installationen wie Laternenpfähle und Stromkästen dienen ebenfalls als Orte für Gaunerzinken, da sie gut sichtbar und oft in der Nähe von Häusern platziert sind.
Schutz durch die Hausratversicherung der AXA
Doch auch wenn Sie noch so wachsam sind, nicht immer lässt sich ein Einbruch verhindern. Dann ist es besonders wichtig, dass Sie abgesichert sind. Die Hausratversicherung von AXA bietet umfassenden Schutz für Ihr Eigentum im Falle eines Einbruchs. Sollten Einbrecher in Ihr Zuhause eindringen und Schäden verursachen oder Gegenstände stehlen, greift die Hausratversicherung und deckt die finanziellen Verluste ab. AXA ersetzt immer den Neuwert. Damit sind Sie rundum geschützt.
Gaunerzinken: Wie Sie sich vor Einbruch schützen
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