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Frau sitzt auf einem Dach mit Sonnenkollektoren

Versicherung von PV-Anlagen: Warum eine Photovoltaik-Versicherung sinnvoll ist

Steigende Energiekosten und höheres Umweltbewusstsein: Immer mehr Hausbesitzer installieren Photovoltaikanlagen und erzeugen ihren eigenen Strom. Folglich ist die Zahl der installierten Solaranlagen in Deutschland in den letzten Jahren gestiegen. Um Ihre Zukunftsinvestition in Solarenergie langfristig abzusichern, kann es klug sein, Ihre PV-Anlage gegen Schäden zu versichern. 

Welche Vorteile haben PV-Anlagen und Solaranlagen?

Photovoltaikanlagen reduzieren Energiekosten, erhöhen die Unabhängigkeit von externen Stromanbietern und sind durch Einspeisevergütungen eine Verdienstquelle. Dazu sind Solaranlagen eine umweltfreundliche Alternative zu fossilen Energiequellen. All das sind Anreize für Hauseigentümer, eine PV-Anlage zu installieren.

Zu den wirtschaftlichen Vorteilen einer Photovoltaikanlage zählen: 

  • Weniger Energiekosten: Die eigene Stromproduktion senkt den Bedarf an externem Strom, was die Energiekosten deutlich verringert.  
  • Höhere Energieautarkie: Hausbesitzer können mit Photovoltaikanlagen einen Großteil ihres Strombedarfs selbst decken. Dadurch verringert sich die Abhängigkeit von Stromversorgern und schwankenden Strompreisen.  
  • Finanzieller Gewinn: Überschüssig erzeugter Strom kann ins Netz eingespeist werden. In Deutschland gibt es hierfür eine Einspeisevergütung als finanziellen Anreiz. 

Zu den ökologischen Aspekten einer Photovoltaikanlage zählen:

  • Reduzierung des CO2-Ausstoßes: Photovoltaiksysteme nutzen erneuerbare Energien (Sonnenenergie) zur Stromerzeugung. Durch diese Anlagen müssen weniger fossile Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas genutzt werden. Der Umstieg auf Solarenergie hilft, Treibhausgasemissionen zu senken. 
  • Gute Umweltbilanz: Während ihrer Nutzungsdauer verursachen Photovoltaikanlagen keine direkten Emissionen. Die Produktion von Solarstrom ist also emissionsfrei und leistet somit einen messbaren Beitrag zum Klimaschutz. 
  • Positive Energiebilanz: Photovoltaikanlagen erzeugen im Laufe ihrer Lebensdauer (typischerweise 25 bis 30 Jahre) mehr Energie, als für ihre Herstellung, Installation und Entsorgung aufgewendet wird. 

Ist eine Photovoltaik-Versicherung sinnvoll?


Unter den Systemen für erneuerbare Energien zählen Photovoltaikanlagen zu den Megatrends. Welche Risiken sind mit dem Betrieb dieser Technologie verbunden? Versicherungen für PV-Anlagen sind ein Investitionsschutz:

Eine Solaranlage kann zwischen 6.000 bis 12.000 Euro kosten. Damit ist die Installation einer Photovoltaikanlage eine erhebliche finanzielle Investition, die durch unvorhersehbare Ereignisse gefährdet sein kann: Wetterereignisse wie Hagel und Sturm, aber auch Diebstahl und Vandalismus sind nicht selten und verursachen für Hauseigentümer erhebliche Kosten. Auch Reparatur- oder Austauschkosten für beschädigte Photovoltaikanlagen können hoch sein. Bei teuren PV-Anlagen können passende Versicherungen diese Kosten abdecken und die finanzielle Belastung für den Anlagenbesitzer reduzieren.

Wenn Sie Ihre Photovoltaikanlage versichern möchten, sollten Sie die Versicherungsbedingungen und den Versicherungsschutz sorgfältig prüfen. Denn der angebotene Schutz sollte ihren Bedürfnissen entsprechen: 

  • Deckungssumme: Reicht die Versicherungssumme aus, um sämtliche Kosten für Reparaturen oder einen Ersatz Ihrer PV-Anlage zu übernehmen? 
  • Deckungsumfang: Welche Art von Schäden sind in der Versicherung Ihrer PV-Anlage eingeschlossen? 
  • Ausschlüsse: Welche Schadensarten sind in der Versicherung ausgeschlossen? Schäden durch unsachgemäße Installation oder unzureichende Wartung sind möglicherweise nicht gedeckt.
  • Selbstbeteiligung: Wie hoch ist der Selbstbehalt im Fall eines Schadens? Der Selbstbehalt ist die Summe, die Sie im Schadensfall selbst zahlen müssen. 
  • Versicherungsbedingungen: Gibt es bestimmte Anforderungen, wie regelmäßige Wartung oder Sicherheitsmaßnahmen, die erfüllt sein müssen, damit der Versicherungsschutz greift? 

Deckungsumfang und Leistungen einer Photovoltaik-Versicherung

Beschädigungen

Die häufigsten Schäden an PV-Anlagen entstehen durch Sturm und Hagel, Brand, Überspannung infolge von Blitzschlag, Kurzschluss, Schneedruck, Diebstahl oder Tierbisse.

Ertragsausfall

Ihre PV-Versicherung kann finanzielle Verluste decken, wenn die Anlage wegen eines versicherten Schadens keinen Strom mehr liefert. Dies ist besonders wichtig für Betreiber, die mit dem erzeugten Strom Einnahmen erzielen. Es kann sinnvoll sein, eine Versicherung abzuschließen, die auch den Ertragsausfall abdeckt.

Reparaturkosten

Photovoltaik-Versicherungen decken in der Regel die Reparatur- und Austauschkosten für beschädigte Komponenten der PV-Anlage bis zur festgelegten Versicherungssumme ab. Dazu gehören Solarmodule, Befestigungselemente, Montagerahmen, Verkabelung, Wechselrichter und Stromspeicher.

Indirekte Kosten

Versicherungsanbieter für Photovoltaikanlagen bieten oft umfassende Policen, die auch Folgekosten eines Schadensereignisses abdecken. Dazu gehören Aufräum- und Entsorgungskosten, Feuerlöschkosten, Kosten für die Gerüstaufstellung, Mehrkosten durch behördliche Auflagen sowie schadenbedingte Arbeiten am Haus, etwa am Dach oder an der Fassade.

Achtung vor möglichen Einschränkungen

Versicherungsbedingungen für Photovoltaikanlagen berücksichtigen oft die Bauart des Daches. Dächer aus bestimmten Materialien wie Reet (Stroh) gelten als besonders brandgefährdet und können daher von der Versicherung ausgeschlossen werden. Auch die Lagerung von feuergefährlichen Stoffen erhöht das Brandrisiko erheblich und stellt eine weitere häufige Einschränkung bei Photovoltaik-Versicherungen dar.

Viele Versicherungsanbieter verlangen, dass Photovoltaikanlagen von qualifizierten Fachleuten oder zertifizierten Fachunternehmen installiert werden, um sicherzustellen, dass alle Sicherheits- und Installationsstandards eingehalten werden. Auch Sicherheitsvorkehrungen wie ein Überspannungsschutz sind oft Voraussetzung für den Versicherungsschutz. Diese Maßnahmen schützen die Anlage vor Schäden durch Blitzschlag und andere elektrische Überlastungen.

Schäden, die unter die Garantie des Herstellers oder der Installationsfirma fallen, werden in der Regel nicht von einer Photovoltaik-Versicherung abgedeckt. Diese Schäden müssen vom Hersteller oder der Montagefirma im Rahmen der Garantie behoben werden. Auch Abnutzungserscheinungen, der Austausch von Verschleißteilen und Wartungskosten sind in der Regel  nicht versichert.

Hausrat- und Wohngebäudeversicherung: Wo ist Photovoltaik mitversichert


Viele Besitzer von PV-Anlagen fragen sich: Ist die Photovoltaikanlage in der Wohngebäudeversicherung mitversichert? Oder muss ich die Photovoltaikanlage der Gebäudeversicherung melden? Und wann benötige ich eine spezielle Photovoltaikversicherung?

Grundsätzlich gilt: Photovoltaikanlagen und Solaranlagen lassen sich entweder separat über eine spezielle Photovoltaikversicherung oder als Teil einer Wohngebäudeversicherung versichern. Was Sie als Eigentümer einer Solar- und PV-Anlage wissen müssen:

In der Regel sind Solaranlagen in einer Wohngebäudeversicherung gegen Feuer-, Sturm- und Hagelschäden sowie Leitungswasserschäden geschützt. Dies entspricht den Standardbedingungen vieler Gebäudeversicherungen. Die Wohngebäudeversicherung ist damit oft auf die grundlegenden Risiken beschränkt.

Eine separate Photovoltaikversicherung bietet meist eine umfassendere Abdeckung und deckt eine breitere Palette von Risiken ab, die zusätzliche Risiken wie Diebstahl, Vandalismus, Ertragsausfall und spezifische technische Schäden einschließt. Diese Versicherungen sind speziell auf die besonderen Anforderungen von Photovoltaikanlagen zugeschnitten. Die Unterscheidung zwischen Wohngebäudeversicherung und Photovoltaikversicherung ist für Eigentümer einer Solar- und PV-Anlage wichtig, die einen vollständigen Schutz ihrer Anlage wünschen.

Übrigens decken Hausratversicherungen auch kleinere Solaranlagen, einschließlich Balkonkraftwerke ab – sofern der Mieter/Wohnungseigentümer sie auf eigene Kosten oder Gefahrtragung hat installieren lassen . Das bedeutet, dass Sie keine zusätzliche Versicherung benötigen, um Ihre Balkonanlage zu schützen. Wenn Ihre Hausratversicherung bereits Schäden an Balkonanlagen abdeckt, ist eine separate Versicherung überflüssig. Dies ist ein Vorteil für Eigentümer kleinerer Anlagen, die so Kosten sparen können.

Kosten einer PV-Anlage-Versicherung

Die Kosten einer Photovoltaik-Versicherung werden von verschiedenen Faktoren bestimmt. Dazu gehören die Größe und Leistung der Anlage, der Standort und die Nutzungsart des Gebäudes.  Auch die Höhe der gewünschten Versicherungssumme und der Umfang des Versicherungsschutzes spielen eine Rolle.
Der Stromspeicher in Ihrer Photovoltaikanlage erhöht in der Regel die Versicherungsprämie, da er einen zusätzlichen Wert darstellt, der abgesichert werden muss.

Solarkollektoren auf einem Dach

Was beeinflusst die Höhe der Versicherungsprämie?

Beim Abschluss der Versicherung für Ihre Solaranlage geht es immer um den Wert und die Rahmenbedingungen. Die Prämien für PV-Anlage-Versicherungen werden basierend auf dem Risikoprofil berechnet.

  • Je höher der Versicherungswert und je umfassender der Schutz, desto höher können die Prämien ausfallen.
  • Anlagen ohne ausreichenden Diebstahlschutz führen oft zu höheren Versicherungsprämien, da das Risiko für den Versicherer steigt.

Der AXA Baustein „Erneuerbare Energien“ bietet Ihnen einen umfassenden Schutz für Ihre PV-Anlage. Ihre Photovoltaikversicherung ist damit einfach in der Wohngebäudeversicherung integriert.

Der Versicherungsschutz umfasst die versicherte PV-Anlage mit einer Leistung von bis zu 50 kWp bei Sachschäden wie Zerstörung und Beschädigung. Auch Schadensfälle wie einfacher Diebstahl sowie technische Gefahren wie Material- und Bedienungsfehler sind abgedeckt.

Gibt es in Deutschland eine gesetzliche Pflicht, Photovoltaikanlagen zu versichern?

Nein. Trotzdem wird empfohlen, die Photovoltaikanlage angemessen zu versichern. So sichern Sie sich gegen potenzielle finanzielle Auswirkungen von Schäden ab. 
Eine PV-Anlage-Versicherung schützt vor finanziellen Verlusten durch unvorhersehbare Beschädigungen und sorgt dafür, dass die wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile Ihrer PV-Anlage langfristig erhalten bleiben. Denn Photovoltaikversicherungen übernehmen die Kosten für Reparaturen oder den Austausch der Anlage.

Kann ich die Photovoltaik-Versicherung in meine bestehende Privathaftpflichtversicherung integrieren?

Viele Privathaftpflichtversicherungen bieten die Option, den Versicherungsschutz für Solarsysteme beitragsfrei einzuschließen. Dieser Schutz umfasst Haftpflichtansprüche Dritter, die durch den Betrieb der Photovoltaikanlage entstehen können. Eine separate Betreiberhaftpflichtversicherung ist meist nicht notwendig.

Rechtliche Hinweise

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