Hagelschäden schneller erkennen und beseitigen
Mit dem Hagelscanner von AXA
Der Schrecken aller Autofahrer: Eine schwarze Wolke türmt sich auf, der Wind wird stärker und plötzlich geht es los. Hagelkörner prasseln unaufhörlich auf das Auto herab und schon sind sie da – Dellen, die das Auto binnen Minuten überziehen. Das tut jedem Autobesitzer weh – vor allem, wenn er keine Kaskoversicherung abgeschlossen hat. Und selbst mit einer entsprechenden Versicherung kann ein Hagelschaden Zeit und Nerven kosten.
Was kann der Hagelscanner?
Mit dem Hagelscanner geht AXA neue Wege in der Schadenregulierung und Schadenbeseitigung bei Kraftfahrtzeugen. Diese innovative Technologie macht es möglich, Schäden noch exakter und schneller zu erkennen und auch in vielen Fällen gleich vor Ort beseitigen zu lassen. Wie das funktioniert, erfahren Sie im Interview mit Siegmar Meyer – Kumul-Manager bei AXA.
Extremwetter mit großen Schäden
Extremwetterereignisse scheinen sich in Deutschland im Zuge des Klimawandels zu häufen. Wie groß die Schäden sein können, zeigt das schwerste Hagelunwetter der vergangenen Jahrzehnte in Deutschland. Es ereignete sich 1984 in München und verursachte einen Schaden von rund 1,5 Milliarden Euro. Dabei wurden neben Autos, auch Häuser und Gärten schwer beschädigt.
Jeder Landkreis in Deutschland kann von Sturm und Hagelereignissen betroffen sein. Während Stürme meist großflächig auftreten, schlägt der Hagel in der Regel eher auf kleinen Breiten von 10 m bis hin zu 10 km. zu. Bei beiden Wetterextremen können die Schäden jedoch erheblich sein. In Deutschland ist die „Hagelsaison“ von ca. Mai bis September, denn Hagel braucht zur Entstehung heiße Temperaturen. Hagel kommt nur aus Gewitterwolken – aber nicht jedes Gewitter bringt auch Hagel mit sich. Fällt Hagel aus den Gewitterwolken zu Boden, können sehr hohe Fallgeschwindigkeiten von über 100 km/h erreicht werden und damit einen außerordentlich hohen Schaden verursachen.
Siegmar Meyer ist Sachverständiger und Kumul-Manager bei AXA. Das bedeutet, dass er für große Schadenereignisse zuständig ist, die sich zur selben Zeit am selben Ort ereignen – wie eben bei einem Hagelschlag, der immer auf einen kleinen Landstrich begrenzt ist. Herr Meyer ist bereits seit über 25 Jahren bei AXA im Einsatz, hat 17 Jahre Spezialschäden im Kasko-,Oldtimer- und Garantiebereich bearbeitet, war 8 Jahre mit der Leitung des Sachverständigen-Innendiensts betraut und ist seit 2016 Kumul-Manager.
Schön, dass Sie sich Zeit genommen haben, um über dieses – für alle Autofahrer – wichtige Thema zu sprechen. Bitte erklären Sie uns gleich zu Beginn, was dieser Hagelscanner genau ist und wozu er eingesetzt wird.
Siegmar Meyer: "Stellen Sie sich vor, Hagel zieht über einen Landstrich und es werden hunderte von Autos beschädigt. Auf jedem Auto hinterlässt er bis zu mehrere hundert Dellen – die bisher von einem Sachverständigen gezählt, bewertet und protokolliert werden mussten. Dass mit einem solchen Aufwand – der aber notwendig ist, um die Schadenhöhe exakt zu berechnen – eine schnelle Abwicklung nicht möglich war, ist einleuchtend.
Genau deshalb wurde der Hagelscanner entwickelt. Mit ihm kann binnen weniger Minuten der Gesamtschaden erfasst und dem Kunden ein exakter Vorschlag zur Reparatur oder Auszahlung des Schadens unterbreitet werden. Der Hagelscanner ist eine technische Unterstützung bei der Begutachtung von Schäden und eine Zeitersparnis für den Kunden. So kann der Schaden schneller erfasst und schneller reguliert werden. Eingesetzt wird er bei Großereignissen – also vielen Schäden an einem Ort. In der Regel ist er binnen fünf Tagen nach dem Hagel vor Ort."
Klingt nach einer enormen Erleichterung – aber wie funktioniert der Hagelscanner genau und wie kann man sich den Ablauf vorstellen?
Siegmar Meyer: "Stellen Sie sich eine mobile, überdimensionale Garage vor. In diese fährt das Auto ein und wird von 17 hochauflösenden Kameras von allen Seiten erfasst. Diese Kameras arbeiten intelligent und überschneiden sich zu einem gewissen Teil, um jeden Millimeter des Autos zu erfassen und damit keine Dellen übersehen oder doppelt gezählt werden. Es wird ein Raster auf das Fahrzeug projiziert und durch den Einsatz der Kameras werden Dellen erfasst. Anhand dieses Verfahrens können die Größe, Lage und Anzahl der Dellen genau erkannt werden.
Diese Daten werden an ein spezielles Computer-Programm übermittelt, das daraus einen Bericht erstellt. Dieser Bericht besteht aus zwei Teilen: Einem optischen Bericht, der Dellen anhand von Punkten an der Karosserie darstellt und einer tabellarischen Darstellung in der die Anzahl der Dellen an den einzelnen Fahrzeugteilen ausgegeben werden. Anhand dieser Darstellungen und dem dazugehörigen Datensatz, erstellt der Sachverständige vor Ort ein Schadensgutachten. Auf Basis dessen wird die Reparatur oder – auf Wunsch des Kunden – auch die Auszahlung des Schadens vorgenommen."
Und worin liegen die konkreten Vorteile für den Kunden?
Siegmar Meyer: "Wie schon gesagt, das Erfassen von Hagelschäden war eine zeitintensive und aufwändige Arbeit für den Sachverständigen. Damit verbunden war auch die Wartezeit für den Kunden relativ lange, bis er eine konkrete Schadenhöhe und einen Reparaturvorschlag erhalten hat. AXA hat dieses innovative Konzept aufgenommen, um den Geschädigten eine schnellere und präzisere Erfassung des Schadens zu bieten und damit verbunden, eine sehr zeitnahe Abrechnung.
Darüber hinaus sind menschliche Fehler ausgeschlossen, zu denen es in der Vergangenheit bei der Fülle von Dellen hätte kommen können. Die Erfahrungen der letzten Zeit zeigen, dass unsere Kunden sehr positiv auf den Hagelscanner reagieren und sich auch für die Technik dahinter interessieren. Für den Kunden ist der gesamte Prozess absolut transparent. Er kann bei der Begutachtung dabei sein und nachverfolgen, wie sein Fahrzeug inspiziert wird. Zweifel an der Objektivität des Sachverständigen gibt es seit dem Einsatz des Scanners keine mehr und das Vertrauen in die Kompetenz der Schadenbearbeitung wird gestärkt."
Warum ist es so wichtig, alle Dellen genau zu zählen und zu katalogisieren – eine verbeulte Motorhaube ist doch eine verbeulte Motorhaube, oder?
Siegmar Meyer: "Das stimmt an sich – jedoch werden Hagelschäden heutzutage in der Regel nicht mehr durch eine neue Motorhaube oder eine Reparaturlackierung beseitigt. Man setzt auf sogenannte „sanfte“ Methoden, bei denen Dellen vorsichtig manuell wieder herausgedrückt werden und danach nichts mehr sichtbar ist. Diese Methode hat sich etabliert und es ist nicht mehr notwendig, Teile vollständig auszutauschen. Und genau dafür ist es wichtig, jede Delle zu finden und zu zählen, denn die Reparaturkosten richten sich nach der Anzahl der Dellen. Jede einzelne Delle kostet einen gewissen Betrag für die Beseitigung – je mehr Dellen, desto höher der Schaden."
Auch wenn es mit der neuen Methode sehr schnell geht – selbst diese Zeit fehlt manchen Menschen. Muss jeder Hagelschaden gemeldet und besichtigt werden?
Siegmar Meyer: "Ja, ohne eine Meldung und eine Besichtigung ist keine Abrechnung des Schadens möglich. Hagelschäden sind Bestandteil der Teilkaskoversicherung und fallen dabei in den Bereich der Elementarschäden, die auf alle Fälle dem Versicherer gemeldet werden müssen. Die Schadenmeldung kann online, telefonisch oder über den Betreuer des Kunden erfolgen – auch das ist schnell erledigt. Diese paar Minuten sollte eigentlich jeder für sein Fahrzeug aufbringen können – und vor allem bei Großereignissen kommt der Hagelscanner praktisch vor die Haustüre des Geschädigten."
Muss der Kunde sich bei der Abrechnung noch um irgendetwas kümmern?
Siegmar Meyer: "Der Kunde muss sich um gar nichts kümmern. Entweder wird das Fahrzeug gleich vor Ort von den Dellen befreit und der Kunde bekommt während der Reparatur sogar ein Ersatzfahrzeug. Oder er sucht einen Reparaturbetrieb auf und lässt den Schaden dort auf Basis unseres Gutachtens beseitigen – auch die Auszahlung des Schadens ist möglich. Übersteigen die Reparaturkosten den Wert des Fahrzeugs, wird der Wiederbeschaffungswert abzüglich des Restwerts des Fahrzeuges ausbezahlt. Der Kunde kann sich alle Varianten bei der Besichtigung mit dem Sachverständigen ansehen, von ihm konkret durchrechnen lassen und sich für eine Art der Entschädigungsleistung entscheiden.
Woher weiß AXA, dass es zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer bestimmten Region tatsächlich gehagelt hat?
Siegmar Meyer: "Wir sind mit diversen Unwetterwarneinrichtungen verbunden und bekommen genaue Informationen, wann es wo und wie stark gehagelt hat. Dadurch sind wir immer im Bilde, ob es sich bei Schäden tatsächlich um Hagel gehandelt hat und können uns bei Großereignissen sehr schnell darauf einstellen, den Hagelscanner in dieser Region einsatzbereit zu machen.
Und wie erfährt der Kunde vom Einsatz des Hagelscanners in seinem Gebiet?
Siegmar Meyer: "Ist der Schaden bei uns registriert und die E-Mail-Adresse des Kunden bei uns hinterlegt, erhält er sofort eine E-Mail, mit der er sich gleich einen Termin aussuchen kann – ähnlich wie bei der Online-Sitzplatzreservierung bei vielen Fluggesellschaften. Ansonsten erfolgt ein Anruf zur Terminvereinbarung."
Vielen Dank, Herr Meyer, für dieses aufschlussreiche Gespräch, in dem Sie uns von den Vorzügen des Hagelscanners überzeugen konnten. Was möchten Sie unseren Lesern noch ans Herz legen, wenn es bei ihnen zu einem Hagelschaden kommt?
Siegmar Meyer: "Nutzen Sie diese Möglichkeit, bei einem Hagelschaden am Auto alles aus einer Hand und binnen kürzester Zeit zu bekommen. Es kostet Sie keinen Cent und Sie sparen dadurch enorm viel Zeit. Sie kommen einfach zum vereinbarten Termin zur Sammelbesichtigung und in den meisten Fällen ist der Schaden für Sie damit abgeschlossen. Sie können binnen kürzester Zeit mit einem Auto ohne Dellen wieder nach Hause fahren."
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