Sicher im Auto unterwegs – bis ins hohe Alter?
Ein TÜV nicht nur für Autos, sondern auch für Fahrer? Gerade mit der Diskussion um die Überalterung der Gesellschaft kommt das Thema immer wieder auf, und überall, ob im Bekanntenkreis oder in den Medien, wird es sehr konträr diskutiert: Sollten nicht auch in Deutschland – wie etwa in unseren Nachbarländern Italien oder Spanien – Autofahrer mit den Jahren regelmäßig zum Eignungstest?
Die Zahlen drängen auf den ersten Blick nicht dazu: Ältere Menschen verunglücken im Schnitt seltener bei Unfällen als jüngere. Jedoch klettert bei Fahrern ab Ende 70 die Kurve wieder nach oben. Das allgemeine Unfallrisiko steigt auf das Doppelte im Vergleich zu Führerscheinbesitzern zwischen 30 und 60 Jahren. Und mit Ende 80 ist das Unfallrisiko laut Deutscher Verkehrswacht ähnlich wie das von Fahranfängern – am höchsten. Hier sind Antworten, ein hoher Grad an Selbstverantwortung sowie Alternativen gefragt. Zeit für eine Reflexion!
Laut statistischem Bundesamt liegt der Anteil der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung in Deutschland derzeit bei über 21 Prozent. Tendenz steigend. Eine Bevölkerungsgruppe, die viel Wert auf Mobilität legt. Das Auto ist mit 34 Prozent das beliebteste Verkehrsmittel in der Altersklasse der 60-Jährigen.
Doch im Alter nimmt die Reaktionsfähigkeit ab. Die schleichenden körperlichen Veränderungen wie das Nachlassen der Sehkraft oder des Hörvermögens sind Dinge, die man oft selbst über längere Zeit nicht bemerkt – oder manchmal vielleicht auch gar nicht wahrhaben möchte. Häufig kommen mit zunehmendem Alter auch Einschränkungen durch Krankheit oder die Nebenwirkungen von Medikamenten hinzu, die meist unterschätzt werden oder (zu) wenig Beachtung finden.
Das Beste: Ehrlich zu sich selbst sein
Wohl niemand möchte sich oder andere durch sein Verhalten im Straßenverkehr ernsthaft gefährden. Doch viele Senioren schätzten ihre Fahreigenschaften bei Untersuchungen als zu positiv ein, obwohl sie im Vergleich zu Jüngeren schon längst nicht mehr so gut fahren. Zwar fahren ältere Menschen generell seltener und vor allem vorsichtiger. Unfälle durch zu schnelles Fahren, Alkohol am Steuer oder gewagte Überholmanöver gehen eher auf das Konto Jüngerer. Doch mehren sich bei den Senioren oft Fehler beim Vorfahrtachten, Rückwärtsfahren, Wenden oder Abbiegen (z.B. Geisterfahrer), die auf Einschränkungen der Informationsaufnahme und -verarbeitung hindeuten.
Deshalb sollte jeder Autofahrer, besonders mit den Jahren, seine Selbsteinschätzung immer wieder gut abklopfen und sich einige Fragen ehrlich beantworten. Fühlen Sie sich zunehmend unsicher oder unwohl im Straßenverkehr? Meiden Sie stark befahrene Straßen oder die Dunkelheit? Verfahren Sie sich häufiger? Dann ist es vielleicht an der Zeit, sich diese und andere Fragen mit einem helfenden Blick von außen zu beantworten. Einige Portale oder Organisationen bieten freiwillige Fitnesschecks oder unverbindliche Beratungen für Senioren an wie z.B. die Deutsche Verkehrswacht. Freiwillige Tests sind u.a. auch beim TÜV möglich.
Die Beste Entscheidung, selbst etwas tun – hier 5 Tipps:
- 1. Sehtest beim Optiker: Testen Sie Ihr Sehvermögen. Eventuell müssen Sie die Brille oder die Kontaktlinsen nachbessern lassen.
- 2. Hörtest beim HNO: Überprüfen Sie Ihre Hörfähigkeit von Hupen bis zu Fahrradklingeln.
- 3. Neue Verkehrsregeln: Es werden immer wieder neue Verkehrsregeln eingeführt, frischen Sie Ihr Wissen auf.
- 4. Probefahrt in der Fahrschule: Fahrschulen bieten für Senioren über Probefahrten die Möglichkeit an, Ihre Fahrtauglichkeit abchecken zu lassen.
- 5. Fahrsicherheitstraining: Der ADAC oder der TÜV bieten Fahrsicherheitstrainings an, um das Reaktionsvermögen und die Geschicklichkeit zu schulen.
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Reparaturen ohne Aufwand: Ein großes Netz von DEKRA-geprüften Partnerwerkstätten garantiert die absolut professionelle Reparatur nach einem Karosserie- oder Lackschaden bei einem Service-Partner im KFZ-Werkstattnetz von AXA.
- Praktischer SMS-Service: Innerhalb von 30 Minuten wird Ihnen – wenn gewünscht – per SMS mitgeteilt, welche Partnerwerkstatt von AXA das Auto reparieren wird.
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Alternativen gibt es reichlich
Wenn einem solche Tests eine grundsätzliche Veränderung ans Herz legen, steht die Suche nach Alternativen ins Haus. Die Haltungskosten für ein Auto (Benzin, Inspektion, Steuer etc.) können je nach Modell und gefahrenen Kilometern zwischen 300 und 1000 Euro pro Monat liegen. Da wäre zu überlegen, wie oft man dafür beispielsweise eine Fahrt mit dem Taxi oder der Bahn erledigen kann. Unser Tipp: In Deutschland gelten etwa 500 verschiedene regionale Taxitarife, da die Taxipreise von der Gemeinde festgelegt werden. Die Taxikosten unterscheiden sich daher von Region zu Region zum Teil erheblich. Erkundigen Sie sich am besten bei einem Taxiunternehmen in ihrer Umgebung. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel sind zwar zu Beginn eine kleine Umstellung, aber oft eine gute Wahl. Manche Seiten im Internet oder lokale Nachbarschaftshilfen bieten Unterstützung wie spezielle Mitfahrzentralen für ältere Menschen.
Vollautomatisiertes Fahren – ist das die Zukunft?
Wer sich dagegen noch für fit genug hält, aber gerne Unterstützung beim Fahren möchte, der findet bei den neuen Modellen oft eine reiche Auswahl. Höher gelegte Autos bieten eine gute Sicht. Laser, Scanner und Messinstrumente erweitern die Spielräume des Fahrers und assistieren ihm vor allem bei kritischen Situationen. Sie helfen beim Einparken, Spurhalten, erkennen Fußgänger und bremsen zur Not.
Zwar machen die Hersteller auch schon erste Testfahrten mit vollautomatisierten Wagen. Bisher allerdings nur auf Autobahnen. Innerhalb der nächsten Jahre könnte es soweit sein, dass man sich vom Bordcomputer über die grauen Pisten chauffieren lässt. Der Stadtverkehr dagegen ist noch zu komplex für die bisherigen Entwicklungen. Bis man sich hier gemütlich und sicher zurücklehnen und vollautomatisch durch die Straßen cruisen kann, wird es unter Umständen noch Jahrzehnte dauern. Solange ist der Mensch gefragt, sein Verstand und seine Vernunft, und die Fähigkeit, rechtzeitig aufzuhören!
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