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AXA Deutschland-Report:

Familien in der Corona-Krise stark unter Druck

  • AXA Deutschland-Report: Repräsentative Studie des Meinungsforschungsinstitutes YouGov® im Auftrag von AXA zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf den Alltag von Familien
  • Familien rücken näher zusammen, um die gebündelten Auswirkungen der Corona-Krise zu schultern: 32 Prozent der Menschen in Familien erleben in der aktuellen Situation mehr Stress
  • Zusatzanforderungen durch Job, Homeschooling und Haushalt gehen zulasten der Kinder: 51 Prozent der Eltern bestätigen eine erhöhte Mediennutzung durch die Kinder
  • Wirtschaftliche Ängste stehen im Vordergrund, noch vor der Angst um die eigene Gesundheit.
  • Krise auch als Chance für eine stärkere Gesellschaft: Besonders die hohe Hilfsbereitschaft und die erhöhte Wertschätzung für die Mitarbeitenden des Gesundheitswesens sind für rund die Hälfte der Deutschen eine positive Entwicklung

Die aktuelle Corona-Pandemie verändert die Welt, die wir kannten. Auch im persönlichen und familiären Alltag sind die Auswirkungen gravierend. Eine aktuelle Studie, die im April 2020 von AXA bei dem Meinungsforschungsinstitut YouGov® in Auftrag gegeben wurde, zeigt, wie sich das Corona-Virus auf Gewohnheiten und Familienleben in Deutschland auswirkt. Dabei nehmen verschiedene Bevölkerungsgruppen die Krise sehr unterschiedlich wahr. Familien erleben in der Corona-Situation eine starke Beschleunigung und Bündelung der bereits hohen Anforderungen aus ihrem gesellschaftlichen Auftrag.

Alexander Vollert, CEO AXA Konzern AG: „Gerade Familien erleben die Auswirkungen der Corona-Krise wie unter einem Brennglas: Sorge um die wirtschaftliche Existenz, beschleunigte Digitalisierung in fast allen Lebensbereichen, erhöhte Belastung aus der Balance von Beruf und Erziehung, aber auch mehr Zusammenhalt in Familie und Gesellschaft. Die Auseinandersetzung mit dem veränderten Alltag ist für AXA wichtig, um Familien auch zukünftig Sicherheit geben zu können.“

Zusatzanforderungen im Familienalltag gehen zulasten der Kinder

Der häusliche Tagesablauf und Verhaltensweisen werden durch die Krise weitreichend beeinflusst. Für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wurde die Arbeit mit dem Lockdown in das Homeoffice verlagert. Aufgrund der Schließung von Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten sind berufstätige Eltern darüber hinaus mit Homeschooling und Kindererziehung gefordert.
 
Gleichzeitig fällt die Unterstützung durch Großeltern aufgrund der eingeschränkten Kontakte häufig weg. Nahezu zwei Drittel der Familien putzen laut der Umfrage zudem häufiger als vor der Krise, 47 Prozent waschen häufiger und 69 Prozent kochen selbst am heimischen Herd. Insgesamt geben 32 Prozent der Befragten in Familien in der aktuellen Situation an, deutlich mehr Stress zu empfinden. Aufgrund der zusätzlichen Anforderungen fehlt beispielsweise die Zeit, um sich im Homeschooling ausreichend mit den Kindern zu beschäftigen: 51 Prozent der Eltern bestätigen, dass die Mediennutzung ihrer Kinder in Zeiten von Corona deutlich ansteigt.

Familie gibt Rückhalt in der aktuellen Krise

61 Prozent der befragten Familien geben an, dass sie in der Krise näher zusammengerückt sind. Die Familie gibt Rückhalt in schwierigen Zeiten: Das Gefühl einsam zu sein, ist bei Menschen mit Familie deutlich weniger ausgeprägt (6 Prozent) als in der Gesamtbevölkerung (17 Prozent). Laut einer Erhebung der Bundesregierung aus 2019, fühlten sich vor der Krise 10 Prozent der Bevölkerung einsam. Somit zeigt sich laut AXA Studie, dass sich die Auswirkungen der Krise in entgegengesetzte Richtungen entwickeln. Menschen mit Familien fühlen sich in der Krise weniger einsam als zuvor, hingegen ist das Gefühl der Einsamkeit in der Gesamtbevölkerung um 7 Prozentpunkte gestiegen.
 
Stark beschränkt ist hingegen der Kontakt zu den Großeltern. Die Trennung empfinden 42 Prozent als sehr traurig. Und auch wenn Corona die älteren Generationen zunehmend und schneller digitalisiert (56 Prozent nutzen Videotelefonie zur Kontaktaufnahme mit Kindern und Enkeln), ersetzt dies nicht den fehlenden persönlichen Besuch.

Wirtschaftliche Sorgen wiegen schwerer als die Angst zu erkranken

Die Ängste und Sorgen, die die weltweite Krise auslösen, sind bei der Gesamtbevölkerung und den Familien ähnlich. Die Angst vor einer anhaltenden Wirtschaftskrise ist hier die drängendste (Gesamtbevölkerung: 39 Prozent, Familien: 42 Prozent). Auch die Ungewissheit bezüglich der Dauer der Pandemie wird von 38 Prozent der Deutschen als große Belastung wahrgenommen. Diese wirtschaftlichen und finanziellen Sorgen wiegen deutlich schwerer, als die Angst, selbst an COVID -19 zu erkranken.

Krise als Chance für eine gestärkte Gesellschaft

Dass selbst eine Krise auch Chancen bieten kann, sieht die Mehrheit der Befragten. Besonders die hohe Hilfsbereitschaft in der Gesellschaft und die erhöhte Wertschätzung für die Mitarbeitenden des Gesundheitswesens sind für rund die Hälfte der Deutschen eine positive Entwicklung. 45 Prozent der Familien freuen sich über insgesamt mehr Familienzeit, 49 Prozent sehen den positiven Effekt der Krise auf das Klima.

Über den AXA Deutschland-Report: Familien in Zeiten der Krise

Mit dem AXA Deutschland-Report werden regelmäßig gesellschaftlich relevante Entwicklungen, wie beispielsweise Fragen zur Altersvorsorge untersucht. Aufgrund der Corona-Krise liegt der Fokus der aktuellen Studie auf dem sich verändernden Alltag von Familien und der Gesamtbevölkerung in Deutschland. Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov® Deutschland GmbH, an der 1.088 Personen zwischen dem 14.04. und dem 20.04.2020 teilnahmen. Die Ergebnisse für die deutsche Bevölkerung wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Mehrfachnennungen waren möglich.

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