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AXA Pressemitteilung

AXA Studie: Vier von zehn jungen Erwachsenen trauen sich nicht, Fehler auf der Arbeit zuzugeben
 

24.06.2024

Studien

  • AXA setzt mit dem Support Report zum ersten Mal eine Studie zu Fehlerkultur in Deutschland auf.
  • 44 Prozent der unter 25-Jährigen trauen sich nicht, Fehler im Job offen zuzugeben.
  • Nur ein Bruchteil (5 Prozent) wendet sich nach Fehlern auf der Arbeit als erstes an die Führungskraft.
  • Junge Erwachsene beobachten eine veränderte Fehlerkultur, leben diese aber nicht in ihrem Alltag.
  • Jede:r Vierte (23 Prozent) rechnet mit negativen Konsequenzen, wenn ein Fehler auf der Arbeit offengelegt wird.

44 Prozent der jungen Erwachsenen unter 25 Jahren trauen sich nicht, einen Fehler im Job offen zuzugeben. Bundesweit stimmt hingegen nur jede:r Vierte (25 Prozent) der Aussage „Wenn mir Fehler auf der Arbeit passieren, traue ich mich oft nicht, sie offen zuzugeben“ zu. Bei der Frage, an wen man sich als erstes nach einem beruflichen Misserfolg, Missgeschick oder Scheitern wendet, sind die naheliegenden Kontakte auf der Arbeit nicht die erste Wahl. Nur ein Bruchteil von 5 Prozent wendet sich als erstes an die Führungskraft und immerhin 8 Prozent suchen Unterstützung bei Kolleginnen und Kollegen. Für mehr als ein Viertel (28 Prozent) ist die Partnerin oder der Partner die Ansprechperson erster Wahl. Zu diesen Ergebnissen kommt der erste AXA Support Report, eine Studie, für die das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von AXA 2.132 Personen repräsentativ nach Alter und Geschlecht im Mai 2024 online befragt hat.
 
Junge Erwachsene nehmen eine veränderte Fehlerkultur wahr, setzen sie aber nicht um
 
Die Fehlerkultur in Deutschland hat laut Befragung noch Aufholbedarf. Der Aussage „Die Fehlerkultur hat sich in unserer Gesellschaft verändert. Fehler werden mehr akzeptiert“ stimmt nur eine Minderheit von 39 Prozent zu. Rund jede:r Vierte (23 Prozent) befürchtet außerdem mit negativen Konsequenzen rechnen zu müssen, wenn ein begangener Fehler im Job offengelegt würde.
 
Besonders im Vergleich der Generationen zeigen sich deutliche Unterschiede im Umgang mit Fehlern. Die Mehrheit (55 Prozent) der jüngsten Erwachsenen unter 25 gibt an, dass sich die Fehlerkultur in unserer Gesellschaft verändert habe und Fehler gesellschaftlich mehr akzeptiert werden. Es zeigt sich jedoch ein deutlicher Unterschied in der Wahrnehmung von gesellschaftlicher Akzeptanz von Fehlern mit zunehmendem Alter. Unter den über 55-Jährigen sind es nur noch 34 Prozent.  Überraschend in diesem Zusammenhang: Je jünger die Befragten, desto schwerer fällt es Ihnen, sich Hilfe und Unterstützung zu holen. Während die unter 25-Jährigen mit deutlicher Mehrheit (60 Prozent) der Aussage „Mir fällt es schwer, andere um Hilfe zu bitten“ zustimmen, sind es bei den über 55-Jährigen nur knapp der Hälfte (49 Prozent). Auch bei der Fähigkeit, sich Fehler vor anderen eingestehen zu können, zeigen sich die jungen Erwachsenen deutlich unsicherer. Eine knappe Mehrheit (52 Prozent) der unter 25-Jährigen stimmt der Aussage „Ich kann mir selbst Fehler eingestehen, aber nur schwer vor anderen zugeben“ zu. Unter den über 55-Jährigen stimmt dieser Aussage noch nicht einmal jede:r Dritte (31 Prozent) zu.
 
„Fehler vor anderen zuzugeben, fällt den meisten Menschen schwer, da es den eigenen Selbstwert bedrohen kann. Durch einen offenen Diskurs über Fehler und Misserfolge sowie eine wertschätzende Feedbackkultur fördern wir psychologische Sicherheit im Arbeitskontext“, erklärt Sirka Laudon, Personalvorständin bei AXA Deutschland.
 
Insbesondere junge Arbeitnehmer:innen benötigten mehr Feedback, um sich entwickeln und ein Selbstbewusstsein im Job aufbauen zu können. Das spiegelt sich auch in den Ängsten der jungen Erwachsenen. Unter den unter 25-Jährigen befürchten rund vier von zehn (44 Prozent) für inkompetent gehalten zu werden, wenn ihnen Fehler unterlaufen.
 
Personen in der Rushhour des Lebens besonders sensibilisiert für Konsequenzen nach Fehlern und Misserfolgen
 
Die Rushhour des Lebens bezeichnet den Lebensabschnitt vom Zeitpunkt des Ausbildungsabschlusses bis ins mittlere Alter. In dieser Lebensphase entwickeln sich bei vielen Menschen wichtige Karriereschritte, während gleichzeitig die Familienplanung in die Tat umgesetzt wird. Diese Gruppe der 25 bis 44-Jährigen zeigt sich besonders sensibel für mögliche Konsequenzen nach Fehltritten und Misserfolgen. So stimmt ein Großteil (61 Prozent) von ihnen der Aussage „Nach Missgeschicken und Fehlern plagt mich ein schlechtes Gewissen“ zu. Bei den unter 25-Jährigen liegt die Zustimmung bei 57 Prozent, unter den über 55-Jährigen stimmen lediglich 53 Prozent dieser Aussage zu. Auch die Sorge nach einem Fehler für inkompetent gehalten zu werden, ist in dieser Altersgruppe hoch. 37 Prozent der 25 bis 44-Jährigen teilen diese Befürchtung. Unter den 45 bis 54-Jährigen ist es hingegen noch rund jede:r Vierte (27 Prozent), bei den über 55-Jährigen noch nicht einmal mehr jede:r Fünfte (18 Prozent).
 
„Wenn viele Dinge gleichzeitig im Leben geschehen, wird vom Einzelnen viel abverlangt und es können mehr Fehler passieren. Arbeitgeber sind in diesen ereignisreichen Lebensphasen ganz besonders gefordert, gezieltes Feedback und passende Unterstützung zu geben“, so Sirka Laudon weiter.
 
Damit können Fehler genutzt werden, um als Organisation daraus zu lernen. Wie wichtig es ist, dass Organistaion und Mitarbeitende gleichermaßen aus Fehlern lernen zeigt sich in der sehr unterschiedlichen Sicht auf die veränderte Fehlerkultur innerhalb der Altersgruppe der 25 bis 44-Jährigen. Während unter den 25 bis 34-Jährigen noch jede:r Zweite (50 Prozent) angibt, die Fehlerkultur in unserer Gesellschaft habe sich verändert, ist es unter den 35 bis 44-Jährigen nur noch rund jede:r Dritte (36 Prozent).
 
Über den AXA Support Report
 
Die für den AXA Support Report verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von AXA, an der 2.132 Personen zwischen dem 29. und 30.05.2024 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Die Studie ermittelt hypothesengeleitet die Wahrnehmung der Fehlerkultur in Deutschland und widmet sich der Kernfrage, welche Hilfe nach Missgeschicken und Scheitern zurate gezogen wird.
 

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