Integration der DBV-Winterthur in den AXA Konzern verläuft planmäßig
Standorte gesichert. Keine betriebsbedingten Beendigungskündigungen.
Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern erfolgreich abgeschlossen - Einigkeit über Zielstruktur sowie Interessenausgleich und Sozialplan erzielt - Verzicht auf betriebsbedingte Beendigungskündigungen bis Ende 2012 - AXA geht damit völlig anderen Weg als viele Wettbewerber
Die Integration der DBV-Winterthur Versicherungen, Wiesbaden, in den Kölner AXA Konzern wird ohne betriebsbedingte Beendigungskündigungen und ohne Standortschließungen erfolgen. Das ist ein Ergebnis der Verhandlungen über die neue Zielstruktur, die Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertretungen beider Unternehmen in den vergangenen Monaten geführt und jetzt erfolgreich zum Abschluss gebracht haben. Für die Integration der Mitarbeiter wurde ein Interessenausgleich und ein Sozialplan verabredet. Beide Seiten haben sich außerdem darauf verständigt, dass das bekannte AXA Bündnis erneuert und nunmehr bis Ende 2012 auf betriebsbedingte Beendigungskündigungen verzichtet wird. Abhängig von der wirtschaftlichen Situation kann das inzwischen dritte betriebliche Bündnis bei AXA sogar weiter über 2012 hinaus verlängert werden. Mit der jetzt erzielten Einigung, die noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der betriebsrätlichen Gremien steht, hat die AXA bei der Integration der DBV-Winterthur einen weiteren bedeutenden Meilenstein erreicht.
Nach der Übernahme der Winterthur Gruppe mit Hauptsitz in der Schweiz im Dezember 2006 hatte die AXA, Paris, im Juli 2007 ihre damit erworbene Beteiligung an den DBV-Winterthur Versicherungen an die AXA Konzern AG übertragen. Es war von Beginn an das Ziel, bei der Integration die Stärken beider Unternehmen zu verbinden und die DBV-Winterthur mit möglichst wenig Reibungsverlusten in den deutschen AXA Konzern zu überführen. Dieses Ziel sieht der gemeinsame Vorstandsvorsitzende der AXA und DBV-Winterthur, Dr. Frank Keuper, erreicht: "Mit den erreichten Verhandlungsergebnissen können alle Beteiligten sehr zufrieden sein. Arbeitgeber, Betriebsräte und die Gewerkschaft ver.di haben die Verhandlungen konstruktiv und mit hohem Engagement geführt, das zeigt auch die kurze Verhandlungsdauer. Der Abschluss eines derart komplexen Integrationskonzeptes in so kurzer Zeit ist beispielhaft. Auf dieser Grundlage und mit der vereinbarten Zielstruktur werden wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und Position als Nummer vier der Branche kontinuierlich ausbauen."
Mitarbeiter der DBV-Winterthur wechseln zum 1. Januar 2008 in AXA Gesellschaften
Zum 1. Januar 2008 werden die über 4000 Mitarbeiter der DBV-Winterthur-Gesellschaften im Wege von Betriebsübergängen in die AXA Gesellschaften wechseln. In der neuen AXA werden für die Mitarbeiter von Beginn an weitestgehend die gleichen Arbeitsbedingungen gelten. So wurden zum Beispiel betriebliche Sozialleistungen und Sonderzahlungen vereinheitlicht. Mit der Gewerkschaft ver.di wurde vereinbart, dass die Mitarbeiter der DBV-Winterthur, für die bisher Haustarifverträge galten, mit dem Übergang in die AXA Zielgesellschaft auch in den dort geltenden Tarifvertrag für das private Versicherungsgewerbe übergeleitet werden.
AXA- und DBV-Winterthur-Mitarbeiter werden auch künftig unmittelbar am Erfolg des neuen Unternehmens beteiligt. So wird es über die tariflichen Leistungen hinaus eine kollektive Erfolgsbeteiligung geben, bei der Anteile eines Bruttomonatsgehaltes an das Erreichen definierter Unternehmensziele geknüpft sind. Variable Gehaltsbestandteile zählen bei AXA zu den zentralen Elementen zur Motivation von Mitarbeitern in Verbindung mit einer direkten Beteiligung am Unternehmenserfolg.
Alle Standorte mit optimalen Voraussetzungen für besten Kundenservice
Ab 2008 wird auch mit der Umsetzung der Zielstruktur der neuen AXA begonnen. Dies wird ohne die Schließung von Standorten geschehen. Alle operativen Standorte der AXA und der DBV-Winterthur bleiben bundesweit erhalten und werden so strukturiert, dass sie zukünftig die optimalen Voraussetzungen für einen hervorragenden Kundenservice haben. Der AXA Konzern schafft - anders als viele Wettbewerber - durch intelligente IT-Infrastrukturen und Workflowsysteme die Möglichkeit, innerhalb seiner bundesweiten Strukturen Geschäftsvorfälle genau dorthin zu steuern, wo sie schnell und kompetent bearbeitet werden können.
Dazu Ulrich C. Nießen, im Vorstand sowohl des AXA Konzerns als auch der DBV-Winterthur für das Personalressort verantwortlich: "Während die Branche zunehmend zentralisiert - und dies teilweise auf dem Rücken von Kunden, Mitarbeitern und Vermittlern - , gehen wir bei der AXA bewusst einen anderen Weg. Wir setzen weiterhin auf lokale Präsenz und bringen mit Hilfe moderner Technologie die Arbeit zu den Menschen vor Ort. Auch das ist - wie auch der Kündigungsverzicht durch betriebliche Bündnisse - Ausdruck unserer sozialen Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern."
AXA Bündnis III mit Verlängerungsoption über 2012 hinaus
Betriebliche Bündnisse wie das jetzt im Rahmen der Integrationsverhandlungen abgeschlossene haben im AXA Konzern Tradition: Bereits 2001 garantierte die AXA als eines der ersten Unternehmen im Markt ihren Mitarbeitern den Arbeitsplatz. Dieses Bündnis erhielt 2005 eine Neuauflage. Im Gegenzug zum Verzicht auf betriebsbedingte Beendigungskündigungen unterstützt der Betriebsrat zahlreiche Schritte zur Flexibilisierung der Arbeitswelt im Unternehmen. Der jetzt ausgesprochene Kündigungsverzicht gilt bis Ende 2012. Bei Erreichen bestimmter ökonomischer Kriterien verlängert sich das AXA Bündnis III sogar über diesen Zeitpunkt hinaus.
Verlagerung von 600 Zentralfunktionen nach Köln
Die Hauptverwaltung der neuen AXA wird in Köln sein. Daher werden mehr als 600 Zentralfunktionen vom bisherigen Hauptverwaltungsstandort der DBV-Winterthur in Wiesbaden nach Köln verlagert werden. Alle DBV-Winterthur-Mitarbeiter, deren Funktion von dieser Verlagerung betroffen ist, erhalten ein Angebot für einen Arbeitsplatz in Köln. Dazu haben Unternehmensleitung und Betriebsräte ein Paket verhandelt, das den Wechsel nach Köln attraktiv macht. Das betrifft nicht nur die finanziellen Konditionen, sondern auch zahlreiche weiteren Aspekte, die mit einem Umzug verbunden sind. In einem sogenannten Orientierungscenter haben alle Mitarbeiter in Wiesbaden die Möglichkeit, sich umfassend über alle Aspekte eines Arbeitsplatzwechsels zu informieren und sich von neutralen Fachleuten individuell beraten zu lassen. Die Verlagerung der Zentralfunktionen wird im ersten Quartal 2008 beginnen und unter Berücksichtigung aller geschäftlichen, betriebsorganisatorischen und auch der persönlichen Verhältnisse der Mitarbeiter optimalerweise bis Ende 2008 weitgehend vollzogen sein.
Positiver Verlauf der ersten neun Monate untermauert die mit der Integration verbundenen Wachstumsziele
Die AXA Deutschland verfolgt mit der Integration der beiden Unternehmen eine Wachstumsstrategie, die sich bereits im ersten Halbjahr 2007 mit einem über dem Marktdurchschnitt liegenden Zuwachs in vielen Segmenten ausdrückte (siehe Pressemitteilung vom 9. August 2007). Diesen Kurs hat der Konzern mit weiterem Wachstum in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres fortgesetzt. So nahmen die Beitragseinnahmen bei AXA und DBV-Winterthur im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres um insgesamt 2,3 % zu. Ihr Wachstum erzielte die AXA in allen Geschäftsfeldern: In der Schaden- und Unfallversicherung stieg das Beitragsvolumen vor allem dank des Erfolgs neuer Produkte wie "Profi-Schutz" für Firmenkunden und der Unfall-Kombirente um 2,2 %. Dabei wuchs auch die Kraftfahrtversicherung entgegen dem allgemeinen Preisabrieb im Markt erneut um 1,5 %. Im Bereich Vorsorge nahm das Neugeschäft, gemessen in Annual Premium Equivalent (APE = Neugeschäft an laufenden Beiträgen plus 10 % der Einmalbeiträge), in den ersten drei Quartalen um 4,1 % zu. Vor allem der weitere Absatzerfolg der TwinStar-Produkte - insbesondere der neu eingeführten TwinStar Riester-Rente - sorgte für diesen Zuwachs. Dieser wäre ohne die Effekte durch das besonders starke marktweite Wachstum des Riester-Renten-Neugeschäftes zu Beginn des Vorjahres (nächste Stufe der steuerlichen Förderung) noch höher ausgefallen. Die Krankenversicherung erzielte bei einem trotz der negativen Einflüsse aus der Gesundheitsreform konstanten Neugeschäft in den ersten neun Monaten einen Beitragszuwachs von 4,4 %.
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