Was kostet die Welt?
Und was kann man sich als Student leisten?
Zum Leben ehemaliger Studenten gehört die Erinnerung an die entbehrungsreiche Zeit des Studiums – als man »nichts hatte« und fürs Leben lernte. Die ältere Generation hat diese Zeit natürlich stets am eindringlichsten erlebt. Gleichzeitig werden paradoxerweise die Zeiten »immer härter«.
Phase des Verzichts?
Das Studium als Phase des Verzichts auf materielle Güter und hedonistische Freuden? Die Ansichten und Ansprüche unter den jetzigen Studenten gehen auseinander. Man muss nur mal seine Nase in eines der Internetforen stecken, die sich mit der Frage beschäftigen: Was kostet die Welt – und was kann man sich als Student leisten?
Unterschiedliche Ansprüche
In den Diskussionen wird man auf verschiedene Auffassungen treffen. Alle haben ein Thema: den Lebensstandard während des Studiums. Aber wo die einen bereit sind, 24/7 trocken Brot zu kauen, rechnen die anderen ein paar Longdrinks im Club als feste Größe in ihre Budgets mit ein. »Ich finde es peinlich, dass einige mit 800 Euro im Monat nicht auskommen, wohingegen viele andere nicht mal 300 Euro zur Verfügung haben«, schreibt Userin X empört.
User Y gibt derweil Tipps zum Lebensunterhalt, die das Engagement manch anderer im Studium in den Schatten stellen dürften: »Ich habe total viele Tricks entwickelt, um über die Runden zu kommen. Lebensmittel kaufe ich beim Discounter – und zwar die allergünstigsten. Obst und Gemüse nur auf dem Markt, ganz spät, wenn sie schon einpacken, dann sind die Sachen sehr billig. Mein Zimmer besteht komplett aus Sperrmüll und Flohmarktsachen.« Eine Mischung aus Pragmatismus, Disziplin und Romantik, die an Kafkas Student erinnert, der sich nachts mit Kaffee wach hält
Unterschiedliche Voraussetzungen
Eine offizielle Studie geht davon aus, dass deutsche Studenten im Vergleich mit ihren internationalen Kommilitonen im Durchschnitt monatlich etwa 70 Euro mehr zur Verfügung haben – nämlich rund 800 Euro. Aber das ist nur eine Ungleichheit unter vielen. Stichwort: Voraussetzungen. Es geht bei der Frage los, ob jemand berechtigt ist, BAföG zu erhalten. Und es endet nicht bei der Wahl des Studienortes. Stichwort: Ambitionen.
Die Ortswahl ist allerdings ein wichtiger Faktor. Neben den Sparmaßnahmen, auf die User Y so viel wert legt, gibt es Fixkosten, die für alle gleich sind. Dazu gehört an erster Stelle die Miete. Die ist in Großstädten wie Hamburg, Köln sowie München durchschnittlich höher als in kleineren – und speziell in ostdeutschen – Städten wie Dresden, Erfurt oder Chemnitz.
Wenn die empörte Userin X also zum Beispiel von Chemnitzer Verhältnissen ausgeht, macht deren Kölner Kommilitonin sich eben ihren eigenen Reim darauf, auf welchem Niveau sie nun wirklich jammert. Immerhin hat das Studium in der Metropole den Vorteil gegenüber dem in der »Provinz«, dass man dort schneller einen Job findet.
Unterschiedliche Lösungen
Jammern hilft eh nicht. Vor allem, wenn man zwischen Studium, Job und der eigenen Firma, die ganz Strebsame während des Studiums gründen, hin- und her pendelt. Es geht darum, wie man mit den Verhältnissen fertig wird. Die eine gibt sich halt ein bisschen mehr Mühe bei der Wohnungssuche – und erarbeitet sich dadurch das Glück, eine nette und preiswerte Unterkunft aufzureißen. Der nächste führt akribisch einen Haushaltsplan, auf dem die Kosten für Miete, Ernährung, Kleidung, Fahrtkosten, Versicherungen, Telefon, Arbeitsmaterialien und Kultur vermerkt sind.
Es gibt kein schlechtes Wetter, weiß der Volksmund, nur die falsche Kleidung. Um das raue Klima des abenteuerlichen Studentenlebens vorzufühlen, empfiehlt sich der Check einiger Angebote, die bei den Vorbereitungen helfen: allen voran die Lebenshaltungskostenrechner von verschiedenen Anbietern wie blitzrechner.de, Zeit Campus und Studis Online. Sie sind übersichtlich und einfach zu handhaben. Ihr größter Vorteil: Sie basieren auf den Erfahrungen von zahlreichen Studenten aus diversen Städten. Es lohnt sich wirklich, diesen Service zu nutzen, bevor man seine eigenen Erfahrungen macht. Und diese vielleicht selbst ehrlich weitergibt.
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