Einfach erklärt…
So funktioniert eine Versicherung
Stell dir vor, du bist zu spät dran für deine Vorlesung. Du biegst im Eiltempo mit Kaffee in der Hand um die Ecke in den Hörsaal – du stolperst und zack landet der Inhalt auf dem Notebook deines Kommilitonen. Blöd gelaufen! Es ist ein Schaden entstanden – wer zahlt? Gut, dass du eine private Haftpflichtversicherung hast, die den Schaden reguliert, das heißt, nach einer Prüfung für dich übernimmt.
Alle für einen
Eine Versicherung funktioniert nach dem Solidarprinzip: Viele Versicherte bezahlen monatlich, quartalweise oder jährlich kleine, für sie überschaubare Beträge. Aus diesen Beiträgen bezahlt das Versicherungsunternehmen einen Schaden, der einem Versicherungskunden passiert. Da ein solcher Fall seltener eintritt, als ein Beitrag fällig wird, sind ausreichend finanzielle Reserven bei der Versicherung vorhanden, um auch für größere Schäden aufzukommen. Früher hätten vielleicht Freunde und Verwandte diese Funktion übernommen und sich finanziell beteiligt. In einer individualistischen Gesellschaft ist das nicht mehr zeitgemäß. Umso wichtiger wird ein passender Versicherungsschutz.
Wie teuer wird´s?
Wie groß aber ist das Risiko, dass du mit Ende 20 krank wirst, mit deinem neuen Auto einen Unfall baust oder die Wohnung deines Nachbarn mit deiner neuen Waschmaschine unter Wasser setzt? Um das zu ermitteln, arbeiten bei Versicherungen Mathematiker und Statistiker, die genau ausrechnen, wie hoch dein persönliches Risiko in verschiedenen Lebenslagen liegt. Dabei bedienen sie sich der Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Das Ergebnis dieser Berechnungen entscheidet am Ende darüber, wie hoch die Beiträge ausfallen. Bei der Kfz-Versicherung hat das etwa zur Folge, dass mit jedem Jahr, das du unfallfrei durch den Verkehr kommst, die Beiträge sinken. Denn wer sich bereits fünf Jahre umsichtig, vorausschauend, vorsichtig und regeltreu verhalten hat, wird dies wahrscheinlich auch im nächsten Jahr tun. Es wird für ihn also billiger. Eine Ausnahme bildet die gesetzliche Krankenversicherung: Hier legt der Gesetzgeber fest, wie viel Prozent deines Bruttoeinkommens du abführen musst, und welchen Anteil dein Arbeitgeber trägt.
Gegenseitige Verlässlichkeit
Wer eine Versicherung abschließt, geht einen Vertrag ein, der für beide Seiten bindend ist und Rechte und Pflichten beinhaltet. Der Versicherungskunde hat das Recht auf finanzielle Hilfe, wenn er sie braucht und die Pflicht, bei der Aufklärung mitzuwirken. Er darf deshalb keine falschen Angaben machen und muss sich auf eine Weise verhalten, dass er einen Schaden nicht provoziert oder gar absichtlich herbeiführt. Das Versicherungsunternehmen hat umgekehrt das Recht, regelmäßig die Beiträge einzuziehen und die Pflicht, einzuspringen wenn der so genannte Versicherungsfall eintritt.
Wofür die Versicherung genau eintritt, in welcher Höhe sie das tut und unter welchen Bedingungen, ist im Detail im Vertrag geregelt. Es ist also notwendig, vorher genau zu lesen, was du unterschreibst und offene Fragen vor Vertragsabschluss zu klären. So entsteht ein Pakt, der beiden Parteien größtmögliche Sicherheit verspricht. Auch bei Pleiten, Pech und Pannen.
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