AXA Mental Health Report:
Rund ein Drittel der Deutschen bezeichnet sich als psychisch erkrankt
06.03.2024
- Junge Menschen besonders betroffen: Unter den 18- bis 24-Jährigen sagen 41 Prozent, sie seien aktuell psychisch erkrankt.
- Immer mehr Menschen lassen ihre mentale Erkrankung überhaupt nicht behandeln (24 Prozent) oder versuchen, diese selbst zu behandeln (24 Prozent).
- Nur noch 39 Prozent der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren blicken optimistisch in die Zukunft. Im vergangenen Jahr waren es noch 47 Prozent.
- AXA hat zum vierten Mal in Folge den Mental Health Report veröffentlicht. Die internationale Studie ermittelt Aussagen zum mentalen Gesundheitszustand der Bevölkerung und sensibilisiert für mögliche Risiken einer mentalen Erkrankung.
31 Prozent der Deutschen sagen, dass sie aktuell unter Depressionen, Angststörungen, Essstörungen, Zwangsstörungen oder anderen psychischen Erkrankungen leiden. Das entspricht in etwa dem Vorjahreswert (32 Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt der vierte AXA Mental Health Report, für den das Meinungsforschungsinstitut Ipsos eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage ab 18 Jahren in Deutschland und fünfzehn weiteren Ländern durchgeführt hat.
Dabei variiert die mentale Gesundheit zwischen den unterschiedlichen Generationen stark: Insbesondere junge Menschen von 18 bis 24 Jahren (41 Prozent) und 25 bis 34 Jahren (39 Prozent) geben besonders häufig an, derzeit unter einer mentalen Erkrankung zu leiden. Die am wenigsten von psychischen Erkrankungen betroffene Altersgruppe sind die 65- bis 75-Jährigen. Hier sind es 15 Prozent, die nach eigenen Angaben aktuell psychisch erkrankt sind.
Frauen (33 Prozent) bezeichnen sich häufiger als mental erkrankt als Männer (28 Prozent). Auch bei der Betrachtung unterschiedlicher Geschlechter spielt das Alter eine zentrale Rolle: Unter den Befragten bis 34 Jahren sagen 40 Prozent der Frauen und 39 Prozent der Männer, dass sie aktuell unter einer psychischen Erkrankung leiden.
Immer mehr behandeln sich selbst – professionelle Hilfe wirkt
Die Mehrheit der Befragten hat ihre mentale Erkrankung durch eine:n Psychiater:in oder Psycholog:in diagnostiziert bekommen (57 Prozent). Die Anzahl der Menschen, die ihre mentale Erkrankung durch das Internet selbst diagnostiziert haben, liegt bei 16 Prozent – und ist damit beinah genau so hoch wie bei denen, die durch eine:n Allgemeinmediziner:in diagnostiziert wurden (17 Prozent).
Rund jede:r Vierte (24 Prozent) gibt an, dass die eigene psychische Erkrankung nicht professionell, sondern selbst behandelt wird. Im vergangenen Jahr sagten das noch nur 18 Prozent der betroffenen Bundesbürger:innen. Ebenso ist die Zahl derjenigen gestiegen, die ihre mentalen Probleme überhaupt nicht behandeln lassen (24 Prozent). Im vergangenen Jahr lag dieser Wert noch bei 21 Prozent.
Neben der professionellen Hilfe fehlt es für viele aktuell Betroffene offenbar auch an einem unterstützenden Umfeld: Während die deutliche Mehrheit aller Deutschen (65 Prozent) sagt, dass sie bei einer psychischen Erkrankung auf die Unterstützung von Freunden und Familie vertraue, sind es unter den aktuell Betroffenen, die ihre Erkrankung nicht professionell behandeln oder überhaupt nicht behandeln lassen, nur 49 Prozent.
„Die psychische Verfassung unserer Gesellschaft stimmt bedenklich. Es ist zwar positiv, dass heute offener über mentale Probleme und Erkrankungen gesprochen wird, wenn aber gleichzeitig immer mehr Menschen nicht professionell behandelt werden und mit ihren Problemen allein sind, ist das alarmierend“, so Karsten Dietrich, Vorstand Personenversicherung von AXA Deutschland.
Die Mehrheit der Menschen, die sich bereits erfolgreich von einer psychischen Erkrankung erholt haben, sagt, dass sie professionelle Hilfe in Anspruch genommen hat, um wieder vollständig gesund zu werden (57 Prozent). Lediglich 8 Prozent der Menschen, die bereits eine mentale Erkrankung durchlebt haben und heute wieder gesund sind, geben an, dass sie sich nach einiger Zeit von selbst erholt haben.
Junge Menschen in Deutschland besonders pessimistisch
Nur eine Minderheit von 42 Prozent der Deutschen blickt insgesamt optimistisch in die Zukunft. Unter den 18- bis 24-Jährigen sind es sogar nur 39 Prozent. Noch im vergangenen Jahr 2023 haben immerhin rund die Hälfte (47 Prozent) der jungen Menschen in Deutschland positiv in die Zukunft geblickt und waren damit positiver als der Bundesdurchschnitt (38 Prozent).
Im Vergleich zu den weiteren untersuchten Ländern aus Europa gehören die jungen Erwachsenen der Bundesrepublik damit zu den am wenigsten optimistischen – ähnlich wie die französischen (39 Prozent), spanischen (38 Prozent) und türkischen (36 Prozent) 18- bis 24-Jährigen. Die jungen Menschen aus der Schweiz (48 Prozent), Irland (48 Prozent), Italien (47 Prozent), Großbritannien (47 Prozent) oder Belgien (47 Prozent) schauen deutlich positiver in die Zukunft.
Services von AXA
Mit meine-gesunde-seele.de hat AXA im Rahmen des gesundheitsservice360° für seine Kund:innen ein Portal geschaffen, auf dem zahlreiche Informationen und Unterstützungsangebote rund um psychische Belastungen gebündelt sind. Durch kompetente, persönliche Beratung und vielseitige Services unterstützt AXA ihre Versicherten darin, passende Behandlungsmöglichkeiten zu finden und Krankheitsverläufe positiv zu beeinflussen. Mit den Unterstützungsprogrammen von Novego hilft AXA den Kund:innen, die Stress vorbeugen möchten oder unter Depressionen, Ängsten, Burnout oder Schlafproblemen leiden. Kostenfreie Selbsttests helfen zudem allen Betroffenen, ihre Symptome einzuschätzen. In Zusammenarbeit mit IVPNetworks GmbH werden Online-Sprechstunden mit psychotherapeutischem Fachpersonal angeboten. Über die App mindu können Kund:innen auch kurzfristig einen Termin zur Videosprechstunde bei erfahrenen und qualifizierten Fachärztinnen bzw. Psychotherapeut:innen erhalten. Darüber hinaus unterstützt AXA auch bei der Suche nach einem geeigneten Therapieplatz. So vereint AXA im Rahmen des gesundheitsservice360° digitale Unterstützung und persönliche Begleitung von Kund:innen mit psychischen Problemen.
Über den AXA Mental Health Report
Für den internationalen AXA Mental Health Report hat das Meinungsforschungsinstitut Ipsos im Auftrag von AXA vom 15. November bis 11. Dezember 2023 1.000 Personen zwischen 18 und 75 Jahren in Deutschland repräsentativ online befragt. Neben Deutschland wurden Ergebnisse in fünfzehn weiteren Ländern aus Europa, Asien und Nordamerika ermittelt. Der AXA Mental Health Report wurde bereits zum vierten Mal in Folge erhoben. Die Studie ermittelt Aussagen zum mentalen Gesundheitszustand der Bevölkerung und sensibilisiert für mögliche Risiken der mentalen Gesundheit.
Auf einen Blick
Pressedokumente
Rechtlicher Hinweis
Die Rechte an den auf dieser Seite bereitgestellten Bildern und Dokumenten stehen ausschließlich der AXA Konzern AG und der AXA Gruppe, Paris zu. AXA stellt dieses Bildmaterial ausschließlich Journalisten zur Verfügung. Die Verwendung ist auf redaktionelle Beiträge in deren deutschsprachigen Druckerzeugnissen oder in deren in Deutschland erstellten und betreuten Internetseiten beschränkt.
0221 148 - 24113"