Vorstand und Konzernbetriebsrat einigen sich über Umsetzung von Effizienzsteigerungsprogramm
Neue Aufbau- und Ablauforganisation / Funktionen werden gebündelt / Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen / Verbesserter Sozialplan / Abschluss sorgt für Sicherheit und Flexibilität
01.10.2012
Der Vorstand und der Konzernbetriebsrat der AXA Konzern AG haben nach nur zehn Monaten die Verhandlungen über die Umsetzung des Effizienzsteigerungsprogramms "focus2perform" (f2p) erfolgreich abgeschlossen. Kernpunkte der Einigung sind der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis mindestens 2015, keine Standortschließungen und ein verbesserter Sozialplan. Im März dieses Jahres hatten sich beide Parteien bereits auf ein Eckpunktepapier verständigt, das den zügigen und konstruktiven Abschluss ermöglichte.
Vor dem Hintergrund des sich massiv verändernden Marktumfelds hatte AXA im November 2011 das "focus2perform"-Programm zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit aufgesetzt. AXA will in seiner Branche zum Unternehmen erster Wahl für Kunden, Partner und Mitarbeiter werden. Kern des Programms ist die Straffung der Aufbau- und Ablauforganisation sowie die weitere Verschlankung und Automatisierung der Prozesse. Dadurch will der Konzern seine Kostenbasis bis Ende 2015 um 328 Millionen Euro nachhaltig absenken.
Dr. Thomas Buberl, Vorsitzender des Vorstandes der AXA Konzern AG, zur erzielten Einigung: "Der Abschluss ist ein gemeinsamer Erfolg und macht den Weg frei, unser Unternehmen zügig weiterzuentwickeln und für die Herausforderungen - in einem sich weiter verändernden Marktumfeld - zu stärken. Er beweist zugleich, dass AXA auch weiterhin Wert darauf legt, notwendige Veränderungen konstruktiv und gemeinschaftlich mit der Belegschaft umzusetzen."
Der Vorsitzende des AXA Konzernbetriebsrates Uwe Beckmann sagt: "Wir verstehen die Notwendigkeit für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens. Über den Weg dorthin haben wir allerdings hart und auch kontrovers verhandelt. Mit dem erreichten Abschluss konnten wir alle Standorte erhalten und haben einen nochmals deutlich verbesserten Sozialplan verhandelt. Die Verlängerung des AXA Bündnis zum Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen schafft weiterhin zusätzliche Sicherheit für die Mitarbeiter auf dem Weg zur Umsetzung der Unternehmensziele."
Kündigungsverzicht bis mindestens 2015 verlängert - Sozialplan verbessert
AXA gilt im Markt als ein Vorreiter dafür, im konstruktiven Dialog mit den Arbeitnehmervertretern Veränderungen für die Belegschaft sozialverträglich umzusetzen. Erstmals vor elf Jahren hat das Unternehmen ein Bündnis zwischen Unternehmensführung und Betriebsrat vereinbart und betriebsbedingte Beendigungskündigungen ausgeschlossen. Auch die Integration der DBV-Winterthur in die AXA in 2007 - eine der größten Fusionen der deutschen Versicherungswirtschaft - hat der Konzern erfolgreich und ohne betriebsbedingte Kündigungen umgesetzt.
Mit dem Abschluss des nunmehr vierten AXA Bündnisses verzichtet der Arbeitgeber für mindestens weitere drei Jahre bis einschließlich 31. Dezember 2015 auf betriebsbedingte Beendigungskündigungen. Das Bündnis verlängert sich über diesen Zeitpunkt hinaus bis zu zwei Mal um je ein Jahr bis maximal Ende 2017. Die Verlängerung greift, wenn bestimmte wirtschaftliche Kennzahlen erfüllt werden und die im Rahmen des Effizienzsteigerungsprogramms geplanten Maßnahmen zu den beabsichtigten Kosteneinsparungen führen.
Beide Parteien haben sich auf - im Vergleich zum heutigen Rahmensozialplan - verbesserte Konditionen geeinigt, zu denen Mitarbeiter aus dem Konzern im Rahmen der Restrukturierung sozialverträglich ausscheiden oder in Vorruhestand gehen können.
Mehr Effizienz bei Erhalt aller Standorte
Eine der bedeutendsten Veränderungen, über die sich beide Parteien einig geworden sind, ist die Konsolidierung von Funktionen an den Standorten. Durch diese Funktionskonsolidierung werden größere und effizientere Einheiten geschaffen, so dass auf die Schließung von Standorten verzichtet werden kann.
Die Funktionskonsolidierung wird durch die bei AXA eingeführte Telearbeit unterstützt, mit der die Mitarbeiter ortsungebundener arbeiten können. Einig wurden sich die Verhandlungsparteien auch über den geplanten Aufbau neuer Geschäftsmodelle und die daraus resultierenden Prozessveränderungen innerhalb der jeweiligen Funktionsbereiche. Ziel ist die Straffung der Strukturen und Abläufe, um AXA besser auf Veränderungen im Kundenverhalten einzustellen.
Zukunftsweisender Abschluss schafft Sicherheit und Flexibilität
Konzernleitung und Arbeitnehmervertretung sind mit diesem Abschluss zugleich übereingekommen, in den nächsten Monaten noch über einzelne Maßnahmen inhaltlich weiter zu verhandeln. Beiden Parteien war es aber besonders wichtig, mit dem jetzt vorliegenden Abschluss des Sozialplans und des neuen AXA Bündnisses bereits heute die sozialverträglichen Rahmenbedingungen verbindlich zu vereinbaren und somit einerseits die nötige Sicherheit für die Belegschaft zu schaffen und andererseits die Flexibilität für die zügige Umsetzung des Programms "focus2perform" zu erhalten.
"Unser Umfeld können wir nicht beeinflussen. Vielmehr müssen wir uns diesem immer wieder rechtzeitig und vor allem vorausschauend anpassen. Dies tun wir aus einer Position der Stärke heraus und in Verantwortung für unsere Mitarbeiter", so Thomas Buberl.
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