Zeitumstellung: Die meisten Wildunfälle passieren in der Dämmerung
25.10.2023
- Wenn die Uhr am 29. Oktober auf Winterzeit umgestellt wird, wird es eine Stunde früher dunkel.
- Im Herbst und im Frühling passieren besonders viele Wildunfälle.
- In Deutschland kommt es am häufigsten zu Kollisionen mit Rehen.
Meist geschieht es in der Dämmerung oder in der Nacht: Ein Reh springt auf die Straße, man kann nicht schnell genug bremsen – und schon ist der Unfall passiert. Wenn am 29. Oktober die Uhr auf Winterzeit umgestellt wird, ist es eine Stunde früher dunkel. Dann sind viele Berufspendler:innen in der Dämmerung auf der Straße unterwegs. Laut Gesamtverband der deutschen Versicherer kam es allein im Jahr 2022 auf deutschen Straßen zu 265.000 Schäden mit Wild. Ob Fahranfänger:innen oder Profis, vor einem solchen Unfall ist niemand geschützt, es geht meist einfach zu schnell.
„Allein bei uns melden Kund:innen pro Jahr zwischen 11.000 und 13.000 Wildunfälle. Mit großem Vorsprung sind das Zusammenstöße mit Rehen, auf Platz zwei folgen Wildschweine. In den meisten Fällen bleibt es zum Glück beim Blechschaden“, so Tobias Albrecht, Schadendaten-Experte von AXA.
Die meisten Wildunfälle ereignen sich laut AXA-Daten im Frühjahr (April/Mai) und im Herbst (Oktober/November), im Februar verzeichnet der Versicherer die wenigsten Wildschäden. Besonders kritisch ist die Dämmerung: Mehr als die Hälfte aller Wildunfälle, die AXA gemeldet werden, passieren zwischen 5 Uhr und 7 Uhr am Morgen und zwischen 21 und 23 Uhr am Abend – genau dann, wenn das Wild im Schutze des Zwielichts unterwegs ist.
„Bayern führt dabei unsere Schadenstatistik an – von hier werden uns die meisten Wildunfälle gemeldet – knapp doppelt so viele wie in Niedersachsen. Auf Platz drei rangiert Nordrhein-Westfalen“, so Tobias Albrecht.
Eine mögliche Erklärung dafür: In Bayern gibt es besonders viele Landstraßen und viel Wald, in Nordrhein-Westfalen ist die Einwohnerzahl und Verkehrsdichte besonders hoch. Zudem hängen die Zahlen auch von der regionalen Verteilung der Verträge ab.
Außerorts besonders wachsam fahren
Aufpassen sollte man das ganze Jahr über. In Waldbereichen und auf Straßen, die durch offene Felder führen, sowie in gekennzeichneten Abschnitten sollten Fahrer:innen besonders wachsam sein. Seit einigen Jahren gibt es an Straßenabschnitten, an denen besonders häufig mit Wildwechsel zu rechnen ist, kleine blaue Warnreflektoren an den Leitpfosten. Sie sollen helfen, Wildunfälle zu vermeiden. Da Wild häufig in Rudeln auftritt, müssen Fahrer:innen auch damit rechnen, dass mehrere Tiere auf die Fahrbahn laufen. Steht ein Tier auf der Straße, sollte man die Geschwindigkeit verringern, die Scheinwerfer abblenden und hupen. Lässt sich ein Unfall nicht vermeiden, besser auf riskante Ausweichmanöver verzichten. Denn gerade ein Anprall an einen Baum kann auch schon bei geringeren Geschwindigkeiten lebensgefährlich sein. Kommt es dennoch zum Unfall, gilt es, zuerst die Unfallstelle zu sichern. Danach muss man den Wildschaden der Polizei o der der Forstbehörde melden. Die Behörden stellen auch die sogenannte Wildschadenbescheinigung aus, die Fahrer:innen für ihre Versicherung benötigen.
Haarwild oder Hund
Kommt es trotz bestmöglichen Fahrverhaltens zu einem Unfall, springt in den meisten Fällen die Kfz-Versicherung ein. Für Schäden an fremden Fahrzeugen kommt die Haftpflichtversicherung auf, Schäden am eigenen Auto übernimmt die Kaskoversicherung. Bei Unfällen mit Tieren lohnt sich ein genauer Blick in die Versicherungsbedingungen: Als Wildschaden bezeichnen die Versicherer generell den Zusammenstoß des Fahrzeugs mit Haarwild. Laut Bundesjagdgesetz sind das zum Beispiel Rehe, Hirsche oder Wildschweine. In einigen leistungsstarken Tarifen wie zum Beispiel bei mobil kompakt und mobil komfort von AXA sind Schäden infolge von Zusammenstößen mit Tieren aller Art versichert. Das heißt, auch wenn beispielsweise ein Hund auf die Fahrbahn läuft und es zu einem Unfall kommt, ersetzt die Versicherung den Schaden am Fahrzeug.
Was im Schadenfall zu tun ist
- Zuerst die Unfallstelle sichern und die Polizei informieren. Das Tier sollte nicht angefasst werden, das ist Sache des Försters.
- Für die Versicherung Fotos von der Unfallstelle, dem Tier und dem beschädigten Fahrzeug machen. Polizei oder Forstamt können bestätigen, dass es sich um einen Wildunfall handelt.
- Die Schadenmeldung bei der Versicherung sollte so schnell wie möglich telefonisch, online oder bei Vertriebspartner :innen erfolgen.
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