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Eine Frau hat Kopfschmerzen und fasst sich an den Kopf

Was tun gegen Kopfschmerzen?

Jede:r von uns hat früher oder später mit ihnen zu tun: Kopfschmerzen können sich auf unterschiedliche Arten zeigen und haben verschiedene Ursachen und Ausprägungen: Pochend, pulsierend oder drückend. Jeder Schmerz ist anders und braucht eine individuelle Behandlung. Manchmal ist die Ursache leicht zu beheben. Doch gerade bei Migräne oder Cluster-Kopfschmerzen ist der Leidensdruck extrem hoch. Lesen Sie hier, was Sie selbst tun können, um lästige Kopfschmerzen zu vermeiden und welche verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Arten und Ursachen von Kopfschmerzen und was man dagegen tun kann

Viele Menschen leiden unter Kopfschmerzen, sie gehören sie zu den häufigsten Beschwerden überhaupt. Fast jede:r hat im Alltag hin und wieder mit Kopfschmerzen zu kämpfen. Die meisten Arten von Kopfschmerzen sind relativ harmlos und lassen sich gut behandeln oder sogar durch eine Änderung von Gewohnheiten ganz vermeiden. Doch wenn die Kopfschmerzen sehr häufig vorkommen, besonders stark, ungewohnt oder anhaltend sind, ist ein Arztbesuch unerlässlich. Es gibt über 200 verschiedene Kopfschmerzarten, denen unterschiedliche Ursachen zu Grunde liegen können. Die Intensität und Ausprägung ist dabei von Patient:in zu Patient:in verschieden. In diesem Ratgeberartikel erfahren Sie alles über die häufigsten Kopfschmerztypen, die Symptome und was Sie gegen die Beschwerden tun können.

Spannungskopfschmerzen

Spannungskopfschmerzen sind eine Art von Kopfschmerzen, die häufig vorkommen und zu den primären Kopfschmerzen zählen wie Migräne und Cluster Kopfschmerzen. Sie werden auch als "alltägliche Kopfschmerzen" bezeichnet, da sie nicht mit einer anderen Erkrankung zusammenhängen.

Typischerweise fühlen sich Spannungskopfschmerzen an, als ob ein strammer Druck oder ein strammer Gürtel um den Kopf gelegt wird. Der Schmerz ist oft mild bis moderat und betrifft normalerweise beide Seiten des Kopfes. Die Kopfschmerzen können auch als dumpf, drückend oder ziehend beschrieben werden. Übelkeit und Erbrechen treten nicht auf.

Ursachen und Behandlung von Spannungskopfschmerzen

Spannungskopfschmerzen treten ohne Ursache auf, daher zählen sie zu den primären Kopfschmerzen. Die Behandlung von Spannungskopfschmerzen zielt in der Regel darauf ab, die Schmerzen zu lindern und zukünftige Episoden zu verhindern. Hilfreich sind:

  • Warme oder kalte Kompressen
  • Entspannungstechniken
  • Regelmäßige Pausen bei Tätigkeiten, die den Kopf und Nacken belasten
  • Vermeidung von Triggerfaktoren
  • Viel Wasser trinken
  • Genug Schlaf

Schmerzmittel helfen, nur kann bei zu häufiger Einnahme ein Medikamenten induzierter Kopfschmerz auftreten. Körperliche Aktivität verstärkt diese Kopfschmerzart nicht.

Migräne

Migräne ist eine neurologische Erkrankung, die sich durch wiederkehrende und anfallsartige Kopfschmerzen auszeichnet. Sie unterscheidet sich dadurch von (Spannungs-)Kopfschmerzen allgemein, dass sie in Form einer Attacke auftritt und einen typischen Verlauf hat: Eine Migräneattacke geht mit pulsierenden oder pochenden Schmerzen einher, die oft nur auf einer Seite des Kopfes lokalisiert sind. Die Beschwerden können stark sein und durch körperliche Aktivität verstärkt werden. Migräneattacken haben häufig Begleitsymptome, wie z.B.

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Licht- und Geräuschempfindlichkeit
  • Verschwommenes Sehen
  • Schwindel
  • Taubheitsgefühl oder Kribbeln in bestimmten Körperregionen

Eine Migräneattacke kann mehrere Stunden bis zu drei Tagen dauern.

Zum Krankheitsbild gehört auch die sogenannte „Aura“, die vor oder während der Kopfschmerzphase auftreten kann. Symptome einer Aura können vorübergehende Sehstörungen, wie zum Beispiel das Sehen von Lichtblitzen oder das Auftreten von blinden Flecken sein. Sie können auch sensorische Veränderungen, wie Kribbeln oder Taubheit in den Extremitäten sowie Sprachstörungen umfassen.

Ursachen und Behandlung von Migräne

Die Ursache von Migräne ist noch nicht genau erforscht. Man geht davon aus, dass eine Kombination aus genetischen, neurochemischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielt. Es wird angenommen, dass eine erhöhte Aktivität bestimmter Nervenzellen im Gehirn zu einer Entzündungsreaktion und einer gestörten Signalübertragung führt, die letztendlich zu den charakteristischen Symptomen der Migräne führt.

Die Behandlung von Migräne umfasst verschiedene Ansätze, je nach Schwere und Häufigkeit der Attacken. Akute Migräneattacken können mit Schmerzmitteln, wie nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAIDs) oder Triptanen, behandelt werden. Zur Vorbeugung wiederkehrender Migräneattacken können auch bestimmte Wirkstoffe und Verhaltensänderungen sein. Es ist wichtig, herauszufinden, was die Migräne auslöst. Das kann von der Ernährung über die Schlafgewohnheiten bis hin zu Bewegungsmangel bei jedem Betroffenen variieren.

Wenn Sie bei sich eine Migräne vermuten, sollten Sie zeitnah einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Die Krankheit kann heutzutage dank eines individuellen Behandlungsplans gut in den Griff bekommen werden.

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Clusterkopfschmerzen

Clusterkopfschmerzen sind eine Form von Kopfschmerzen, die durch wiederkehrende und extrem schmerzhafte Anfälle auf einer Seite des Kopfes gekennzeichnet sind. Sie gehören zu den intensivsten Schmerzen, die ein Mensch erleben kann.
Typischerweise treten Clusterkopfschmerz-Attacken in Episoden auf, die als "Cluster" bezeichnet werden. Diese Episoden dauern typischerweise mehrere Wochen bis Monate und werden von schmerzhaften Anfällen begleitet, die mehrmals täglich auftreten können. Die Schmerzen sind oft intensiv, scharf und stechend und konzentrieren sich in der Regel auf ein Auge, die Schläfe oder die Stirn auf einer Seite des Kopfes. Die Schmerzattacken können einige Minuten bis zu mehreren Stunden dauern.

Zusätzlich zu den starken Schmerzen können Clusterkopfschmerzen mit Begleitsymptomen einhergehen, wie zum Beispiel einer laufenden oder verstopften Nase, Tränenfluss, Rötung des Auges, Hängen des Augenlids und Schwitzen im Gesichtsbereich. Die Betroffenen haben oft Schwierigkeiten, still zu sitzen oder liegen zu bleiben und sind oft unruhig oder erregt während eines Anfalls, die körperliche Aktivität lindert etwas den Schmerz.

Ursachen und Behandlung von Clusterkopfschmerzen

Bei Clusterkopfschmerzen wird eine Kombination aus genetischen, neurovaskulären und neurochemischen Faktoren als Ursache vermutet. Clusterkopfschmerzen werden mit einer übermäßigen Aktivität des Trigeminusnervs in Verbindung gebracht, der für die Wahrnehmung von Schmerzen im Gesichtsbereich zuständig ist.

Die Behandlung von Clusterkopfschmerzen zielt darauf ab, die Intensität der Schmerzen zu reduzieren, die Dauer der Episoden zu verkürzen und zukünftige Anfälle zu verhindern. Akute Schmerzattacken können mit Sauerstofftherapie, bestimmten Medikamenten (wie Triptanen) und in einigen Fällen mit Lokalanästhetika behandelt werden. Es gibt verschiedene Medikamente und Therapien, die je nach individueller Ausprägung in Frage kommen. Da der Clusterkopfschmerz eine schwere Krankheit ist, sollten Betroffene sich unbedingt in ärztliche Behandlung begeben.

Belastungskopfschmerzen

Belastungskopfschmerzen, auch Anstrengungskopfschmerzen genannt, sind Kopfschmerzen, die durch körperliche Aktivität ausgelöst werden. Meistens liegt keine Grunderkrankung vor.
Dieser Kopfschmerztyp wird als pulsierender, pochender, beidseitiger Schmerz beschrieben. Häufig tritt er ca. 30 Minuten nach Beginn der sportlichen Aktivität oder Anstrengung auf und dauert 5 bis 48 Stunden an. Hitze spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle.

Ursache und Behandlung von Belastungskopfschmerzen

Was die Ursachen für Belastungskopfschmerzen sind, ist bisher nicht eindeutig geklärt. Man weiß jedoch, dass sie prinzipiell durch jede körperliche Tätigkeit verursacht werden können, die einen Pulsanstieg mit sich bringt. Die Gefäße im Kopf weiten sich bei Betroffenen, aber auch ein gestörter Blutrückfluss in den Kopfvenen kann ursächlich sein.

Behandelt werden Belastungskopfschmerzen meist mit der Änderung der Gewohnheiten: So werden Aktivitäten, die sie auslösen, vermieden. Alternativ kann man bei sportlichen Aktivitäten auf eine verlängerte Aufwärmphase achten sowie die Belastung über einen längeren Zeitraum anpassen und steigern. Medikamente wie Antirheumatika oder Naproxen können begleitend oder prophylaktisch genommen werden. Wichtig und unerlässlich ist jedoch auch hier der Besuch beim Arzt.

Welche weiteren Ursachen für Kopfschmerzen gibt es?

Kopfschmerzen können auch durch andere Erkrankungen ausgelöst werden, darunter etwa Augenentzündungen, Bluthochdruck, Entzündung der Hirnhäute, den Grünen Star, eine Mittelohrentzündung, Allergien und vieles mehr. Aber auch hormonelle Schwankungen können zu Kopfschmerzen führen. Viele Frauen haben kurz vor der Periode Kopfschmerzen, die in der Regel am ersten oder zweiten Tag der Regelblutung verschwinden. Auch um den Eisprung herum klagen manche Frauen über Kopfschmerzen.
 
Viele Menschen vermuten das Wetter als Ursache für ihre Kopfschmerzen: Wetterumschwünge und Temperaturwechsel werden von jedem Körper individuell verarbeitet. Auch wenn es keine wissenschaftlich eindeutigen Belege gibt, so ist Wetterfühligkeit für viele ein Thema. Genügend Bewegung und viel Wasser können hier Abhilfe schaffen.

Checkliste: Kopfschmerzen vorbeugen

Das können Sie tun, um jede Art von Kopfschmerzen möglichst zu vermeiden:

  • Trinken Sie genug Wasser über den Tag verteilt. In vielen Fällen ist die Dehydrierung Ursache von Kopfschmerzen. Ein schlechter Flüssigkeitshaushalt kann zum Entstehen von Migräne beitragen.
  • Verzichten Sie auf zu viel Kaffee und Koffein.
  • Wenn Sie rauchen, können Sie darüber nachdenken, mit Hilfe Ihres Arztes/Ärztin oder Apotheker:in damit aufzuhören. Nikotin wirkt gefäßverengend und kann so zu Kopfschmerzen beitragen.
  • Ungesunde Lebensmittel, die viel Zucker und Zusatzstoffe enthalten, können ebenfalls Kopfschmerz-Attacken auslösen. Reduzieren Sie den Konsum testweise für eine Weile.
  • Bewegung ist wichtig: Damit die Nacken- und Rückenmuskulatur sich nicht verhärtet, sind regelmäßige Sporteinheiten notwendig. Kleine Gymnastikübungen und gezieltes Dehnen der Nacken- und Schulterpartie sind auch am Arbeitsplatz möglich.
  • Auch eine angespannte Augenmuskulatur kann Kopfschmerzen auslösen. Lassen Sie zwischendurch den Blick in die Ferne schweifen und versuchen Sie, kleine Details zu fokussieren. Auch Augenübungen sind hilfreich.
  • Achten Sie bei Brillen und Kontaktlinsen auf die richtige Stärke.
  • Verzichten Sie auf regelmäßigen Alkoholkonsum. Da Alkohol dem Körper Wasser entzieht, kann er zu Kopfschmerzen führen.
  • Schlafmangel und schlechter Schlaf können Kopfschmerzen begünstigen. Achten Sie auf genügend Schlaf und ein gut gelüftetes Schlafzimmer.

Vorsicht mit Schmerzmitteln!

Bei anhaltenden Kopfschmerzen sollten Sie nicht eigenmächtig zu Schmerzmitteln greifen. Wenn die Kopfschmerzen ungewöhnlich sind oder mehrere Tage keine Besserung eintritt, ist ein Arztbesuch fällig. Schmerzmittel sollten nicht länger als drei Tage hintereinander und nicht mehr als an 10 Tagen im Monat eingenommen werden. Sie können viel Schaden im Körper anrichten. Wenn Sie ungewohnt starke oder ungewöhnliche Kopfschmerzen haben, die nicht nach kurzer Zeit besser werden, sollten Sie einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren.

Diese Hausmittel helfen bei Kopfschmerzen

Es müssen nicht immer Schmerzmittel sein. Auch wenn Medikamente mit den Wirkstoffen Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen oder Paracetamol schnell Abhilfe schaffen, sind sie nicht immer notwendig:

  • Tee aus Weidenrinde kann eine hervorragende Alternative sein.
  • Auch ein kühles, nasses Handtuch auf der Stirn kann Abhilfe schaffen.
  • Bei Verspannungen kann Wärme sehr gut helfen: Ein heißes Bad oder ein heißes Kirschkernkissen im Nacken können Wunder wirken!
  • Nicht selten hilft aber auch schon ein großes Glas Wasser mit frischer Zitrone.
  • Eine gezielte Massage der Stirn- und Schläfenregion kann ebenfalls schmerzlindernd und wohltuend sein.
  • Vielen hilft auch das Auftragen von Pfefferminzöl auf die Schläfe bei Spannungskopfschmerzen.

In jedem Fall sollten Kopfschmerzen immer ernst genommen werden. Achten Sie auf genügend Schlaf, Bewegung und einen guten Wasserhaushalt, um gut durch den Alltag zu kommen.

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