Berufsunfähigkeitsversicherung für Studierende und Azubis
Die Zeit des Studium oder der Ausbildung ist ein besonders spannender Lebensabschnitt. Alle Chancen und Möglichkeiten liegen vor einem, mit etwas Glück führt der Weg zum Traumjob. Wer denkt da schon an das Thema Berufsunfähigkeit? Daran, dass man vielleicht nicht in der Lage sein könnte, seinen Beruf auszuüben? Solche Gedanken schiebt man lieber beiseite. Dabei hat es jede Menge Vorteile, wenn man sich bereits im Studium oder in der Ausbildung für diesen Fall absichert und eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung) abschließt.
Lohnt sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Studierende und Azubis?
Günstige Konditionen für junge Leute
Ein großes Plus: Je niedriger das Eintrittsalter, desto geringer die Versicherungsprämie. Das liegt daran, dass die Wahrscheinlichkeit, berufsunfähig zu werden, bei jüngeren Menschen nicht so hoch ist und die Beiträge auf dieser Grundlage ermittelt werden. Jedes Jahr, welches mit dem Abschluss der Versicherung gewartet wird, kann einen höheren Beitragssatz bedeuten. Es macht also einen großen Unterschied, ob man sich im Alter von 20 oder erst mit 40 versichert.
Ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht erst ab dem ersten Job sinnvoll?
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung lohnt sich nicht erst für Berufseinsteiger, sondern ist auch schon für Studierende und Auszubildende sinnvoll. Wenn junge Erwachsene ihre Ausbildung aus Krankheitsgründen unterbrechen oder sogar abbrechen müssen, sind sie dank der Berufsunfähigkeitsversicherung mit einem monatlichen Grundbetrag abgesichert. So haben sie genug Freiraum, sich zu erholen und ggf. eine andere berufliche Laufbahn einzuschlagen, zu deren Ausübung sie gesundheitlich in der Lage sind.
Was sind die Ursachen für eine Berufsunfähigkeit bei Studierenden und Azubis?
Eine Berufsunfähigkeit entsteht bei jungen Leuten eher selten aufgrund kontinuierlicher körperlicher Belastung und den daraus resultierenden Schäden am Bewegungsapparat oder am Skelett. Viel häufiger sind Allergien, Autoimmun-Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder sogar Krebs der Auslöser dafür, dass man schon in jungen Jahren ausgebremst wird.
Tatsächlich verschieben sich die Ursachen für eine Berufsunfähigkeit immer mehr. Der Hauptgrund, warum Menschen heutzutage berufsunfähig werden, sind vor allem psychische Erkrankungen, die auch immer mehr junge Leute betreffen. Durch Lern- und Prüfungsstress während des Studiums oder der Ausbildung, Angst vor der Zukunft und auch durch den Druck der Leistungsgesellschaft kommt es zu Depressionen, Angst- und Belastungsstörungen. In vielen Fällen führt z.B. ein Burnout dazu, dass Studierende ihr Studium oder Azubis ihre Ausbildung abbrechen müssen.
Erhalten Studierende und Azubis staatliche Hilfen?
Nur wenige Studierende und Berufsanfänger haben Anspruch auf staatliche Erwerbsminderungsrente, wenn sie ihr Studium aufgrund einer Erkrankung oder eines Unfalls nicht fortführen können. Die Erwerbsminderungsrente wird erst ausgezahlt, wenn man 5 Jahre pflichtversichert war und davon 3 Jahre Beiträge gezahlt hat. Es profitiert von dieser Rente also nur, wer schon mehrere Jahre sozialversicherungspflichtig gearbeitet oder aber eine Ausbildung abgeschlossen hat. In der Regel fällt diese Grundversorgung aufgrund der Kürze der Versicherungszeit und der wahrscheinlich eher geringen Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung aber sehr knapp aus. Eine frühzeitige Absicherung durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist also Gold wert.
Wie wird bei Studierenden und Azubis der Beitrag für eine BU-Versicherung ermittelt?
Die monatliche Versicherungsprämie, die junge Menschen für eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahlen, wird individuell bestimmt. Grundlage ist das Alter bei Vertragsabschluss, die Höhe der gewünschten Berufsunfähigkeitsrente, das Endalter, das jeweilige Studienfach oder der Ausbildungsberuf sowie der Gesundheitszustand, der in der Gesundheitsprüfung ermittelt wird.
Worauf muss bei einer BU-Versicherung für Azubis und Studierende sonst noch geachtet werden?
Auch wenn man noch nicht genau weiß, was die Zukunft bringt, sollte man sich beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung genau überlegen, welche Optionen im Versicherungstarif für die eigene Lebensplanung wichtig sind.
Wie hoch sollte die Berufsunfähigkeitsrente sein?
Wie viel man für seine Berufsunfähigkeitsversicherung bezahlt, hängt auch von der Summe ab, die man im Fall einer Berufsunfähigkeit monatlich ausgezahlt bekommen möchte. Diese Summe sollte den monatlichen Mindestbedarf für die eigene Lebensführung decken. Auch Studierende und Azubis wollen heutzutage nicht mehr von Toastbrot und Spaghetti leben, deshalb sollte die Höhe der Berufsunfähigkeitsrente etwa 1.000 bis 1.250 Euro betragen.
Warum ist Flexibilität so wichtig für junge Leute?
Oft weiß man noch nicht, wie sich die eigene Karriere entwickeln wird. Viele persönliche Meilensteine wie der Abschluss von Studium oder Ausbildung, Heirat oder Familiengründung mit Elternzeit stehen noch an. Deshalb sollte man darauf achten, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung, die in jungen Jahren abgeschlossen wird, genügend Flexibilität bietet, um Faktoren wie z.B. die Höhe der Berufsunfähigkeitsrente an die jeweiligen Lebensumstände anzupassen. Auch die Inflation kann mit Blick auf die lange Laufzeit der Versicherung eine Erhöhung der Beiträge erfordern, um im Ernstfall ausreichend abgesichert zu sein.
Was ist die Nachversicherungsgarantie?
Ein wichtiger Punkt, der von Studierenden, Azubis und Berufseinsteiger:innen im Hinblick auf Berufsunfähigkeitsversicherungen auf jeden Fall berücksichtigt werden sollte, ist die Nachversicherungsgarantie. Im Studium oder Ausbildung gibt man vielleicht 1.000 Euro als Höhe für die monatliche Berufsunfähigkeitsrente an. Mit steigendem Einkommen, einem höheren Lebensstandard und der Gründung einer Familie wird das aber zu wenig sein, um im Fall einer Berufsunfähigkeit einen ausreichenden Versicherungsschutz zu haben. Mit der Nachversicherungsgarantie erlauben die Versicherer zu bestimmten Anlässen oder ohne Grund in den ersten Versicherungsjahren eine Anpassung der Summe für die Rente ohne erneute Gesundheitsprüfung.
Was ist die abstrakte Verweisung?
Beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung stolpert man gegebenfalls über den „Verzicht auf Abstrakte Verweisung”. Mit dieser Klausel wird bei Berufsunfähigkeitsversicherungen ausgeschlossen, dass man im Fall einer Berufsunfähigkeit auf einen anderen Beruf verwiesen wird, zu dessen Ausübung man noch in der Lage ist – auch wenn der eigentlich nichts mit den eigenen Berufsvorstellungen zu tun hat. In der Regel gehört der Verzicht auf Abstrakte Verweisung aber heutzutage zum Standard.
Beinhaltet die Berufsunfähigkeitsversicherung auch einen Schutz bei längerer Arbeitsunfähigkeit?
Berufsunfähigkeit und Arbeitsunfähigkeit werden oft als Synonyme gebraucht, sind aber zwei verschiedene Dinge. Während eine Berufsunfähigkeit für Studierende und Azubis bedeutet, dass sie aus gesundheitlichen Gründen für einen längeren Zeitraum oder überhaupt nicht mehr in der Lage sein werden, den angestrebten Beruf auszuüben, bezieht sich eine Arbeitsunfähigkeit auf einen verhältnismäßig kurzen, vorübergehenden Zeitraum. Gemeint ist damit eine Krankschreibung, nach deren Genesung die Ausbildung oder das Studium wieder aufgenommen werden kann. Viele Versicherer schließen bei den BU-Versicherungen für diesen Fall eine Arbeitsunfähigkeitsklausel ein. Damit ist man während einer mindestens sechsmonatigen Krankschreibung finanziell abgesichert. Ein großer Vorteil, da zumindest Studierende in der Regel keinen Anspruch auf Krankengeld aus ihrer Krankenversicherung haben.
4 Vorteile für eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Studierende und Azubis
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